Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

Titel: 16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
Vom Netzwerk:
auf die Palme bringen wie Morelli. Ich meine, warum sollte ich diejenige sein, die immer daran denken musste, Toastbrot zu kaufen? Wenn ich ehrlich sein soll, finde ich es ziemlich dämlich, sich wegen so was zu trennen. Und ganz ehrlich hätte ich an dem Tag wirklich an das Toastbrot denken müssen. Das änderte aber nichts an der Tatsache, dass ich sauer war. Wut war kein rationales Gefühl. In Wirklichkeit wusste ich nicht genau, ob ich auf Morelli sauer war oder auf mich.

10
    Um neun Uhr trudelte ich im Kautionsbüro ein. Connie saß an ihrem Schreibtisch. Lula war noch nicht da.
    »Hast du noch was über den Brand gehört?«, fragte ich sie.
    »Bisher wurde keine Leiche gefunden. Angeblich sollen sich Bobby Sunflower und ein bisher unauffälliger Mafioso einen Krieg liefern.«
    »Hat dein Bruder seinen Wagen zurückbekommen?«
    »Er holt ihn heute vom Sicherstellungsgelände ab. Die Polizei glaubt, er wurde von jemandem gestohlen, der mit dem Brand zu tun hat.«
    »Nur ganz peripher.«
    »Wow, wie gebildet du bist«, sagte Connie.
    »Das Wort hab ich im Fernsehen gehört. Ich glaub aber schon, dass ich es richtig verwendet habe.«
    Das Telefon klingelte, und Connie meldete sich. »Ja«, sagte sie zu dem Anrufer. »Verstanden.« Sie legte auf und sah mich an. »Ich wurde gerade daran erinnert, dass wir noch zwei Tage Zeit haben, um das Geld zusammenzukratzen. Inzwischen sind wir bei einer Million angekommen.«
    »Zumindest wissen wir jetzt, dass Vinnie nicht in dem Haus verkokelt ist.«
    »Sieht so aus. Wahrscheinlich ist das gut, auch wenn ich langsam glaube, dass es vielleicht einfacher sein könnte, mir eine neue Stelle zu suchen.«
    Lula rauschte herein. »Was hab ich verpasst? Hab ich was verpasst? Hab verschlafen. Und dann wusste ich nicht, was ich anziehen sollte. Meine Kaffeetasse ist kaputt, deshalb musste ich bei Starbucks vorbei, und die Schlange da ging bis auf die Straße.«
    »Wir wissen, dass Vinnie nicht in dem Haus verkokelt ist«, erklärte ich ihr.
    »Tja«, machte Lula. »Ein Gutes hat das ja: Da er nicht tot ist, können wir vielleicht trotz allem noch die Stinkbombe einsetzen.«
    »Die Hoffnung stirbt zuletzt«, bemerkte Connie.
    »Du hast Ringe unter den Augen«, sagte Lula zu mir. »Hast du bei Morelli geschlafen?«
    »Nein. Wir sind gerade in der Ab-Phase unserer Auf-und-ab-Beziehung«, erklärte ich ihr. »Hab einfach nur schlecht geschlafen.«
    Ich hatte Ringe unter den Augen, weil ich mich die ganze Nacht herumgewälzt und über Toastbrot aufgeregt hatte. Dann hatte ich mich aufgeregt, weil ich zwei Männer in meinem Leben hatte, aber keinen Schimmer, was ich mit ihnen anstellen sollte. Ich liebte jeden auf seine Weise und war zu konservativ und katholisch, um das einfach nur zu genießen. Wie krank war das? Ich ging nicht in die Kirche, hatte jedoch jede Menge Schuldgefühle. Und ich konnte mich nicht über die ganzen Verhaltensregeln hinwegsetzen, was Beziehungen anging. Dann gab es da noch meine Mutter, die meiner Meinung nach Todesangst davor hatte, dass ich bei Ranger landete. Und meine Großmutter, die wahrscheinlich dachte, ich sei bescheuert, nicht mit beiden Männern zu schlafen. Und mein Vater meinte wohl, es gebe niemanden auf der Welt, der mich verdient hätte. Deshalb hatte ich in der vergangenen Nacht ungefähr eine Stunde geschlafen. Um sieben Uhr rief dann Chet an. Für Rangers Angestellte mitten am Tag.
    »Heute Morgen hat Chet angerufen und eine Liste mit den Grundstücken durchgegeben, die über die Holding in Sunflowers Besitz sind«, erzählte ich Connie und Lula. »Ich wollte bei denen vorbeifahren, die in der Nähe sind.«
    »Ich bin dabei«, sagte Lula. »Ist ein schöner sonniger Tag heute. Perfekt zum Rumfahren. Wir könnten doch das Dach vom Jeep abnehmen!«
    Zum größten Teil besaß die Holding gewerbliche Immobilien, die an ganz unterschiedliche Unternehmen vermietet waren. Ein Supermarkt, eine Reinigung, eine Tierhandlung, ein Frisör, ein Bioladen, dazu noch ein paar unbebaute Grundstücke.
    »Das ist doch interessant«, sagte Lula. »Dieser Sunflower ist wirklich ein schlimmer Finger, er verdient sein Geld mit Prostitution, Glücksspiel und Drogen, aber er hat auch eine ganz andere Seite mit seriösen, langweiligen Geschäften. Findest du das nicht interessant? Ich meine, der Typ hat einen Bioladen!«
    »Er besitzt den Laden nicht selbst. Ihm gehört nur das Gebäude.«
    »Ist doch dasselbe. Und eine Tierhandlung voll kleiner scheißender Hündchen.

Weitere Kostenlose Bücher