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16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

Titel: 16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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brennenden Haus holen und schnell woanders unterbringen. Das musste kurzfristig und problemlos gehen. Das Mietshaus in der Stark Street würde sich zum Beispiel dafür anbieten.«
    »Das Rattennest.«
    »Genau.«
    Fünfzehn Minuten später standen wir vor dem alten Kasten. Zu dieser Tageszeit war in der Stark Street nicht viel los, doch neben der Tür räkelte sich in einem Klappstuhl ein dürrer Kerl, der mit Sicherheit eine dicke Knarre bei sich trug.
    »Die könnten genauso gut einen Aushang machen, dass Vinnie hier ist«, sagte Lula.
    »Kann sein.«
    Ich fuhr um die Ecke und bog in die kleine Gasse hinter den Häusern ein. Im Leerlauf blieb ich auf Höhe des Mietshauses stehen. Im Hinterhof waren sechs Parkplätze eingezeichnet. Der Rest des Hofs wurde von einem riesigen Müllcontainer eingenommen. Auf einem der Plätze stand der schwarze Geländewagen. Das Haus hatte eine Hintertür, dazu ein vergittertes Fenster im Erdgeschoss. Die Fenster im ersten, zweiten und dritten Stock waren nicht vergittert. Eine rostige Feuerleiter klebte wacklig an der Außenmauer.
    »Schau mal, ob die Hintertür auf ist!«, befahl ich Lula.
    Sie stieg aus dem Jeep, überquerte den Hof und ging zur Tür. Verschlossen. Sie kam zum Wagen zurück.
    »Und jetzt?«, fragte sie. »Ich glaube schon, dass er da drin ist, aber ich weiß nicht, ob die Stinkbombe hier funktioniert. Es riecht hier jetzt schon nach Stinkbombe. Außerdem sitzt ein Kartenabreißer vor der Haustür.«
    »Einer von uns muss da rein und sich umsehen.«
    »Du?«
    »Nein«, sagte ich. »Du.«
    »Warum ich? Ich bin nur stellvertretende Kopfgeldjägerin und weiß nicht mal genau, ob ich Vinnie wirklich retten will.«
    »Du kommst aber an dem Heini vor der Tür vorbei. Erzähl ihm, du müsstest dem ekeligen fetten Typen im zweiten Stock was besorgen.«
    »Soll ich von Tür zu Tür gehen und Plätzchen für die Pfadfinder verkaufen?«
    »Nein. Sobald du drin bist, guckst du dich um und lauschst nach Stimmen.«
    Ich ließ Lula an der Ecke aussteigen und sah zu, wie sie arschwackelnd am Beerdigungsinstitut vorbeizockelte bis zu dem Kerl vor der Tür des Mietshauses. Sie blieb stehen und unterhielt sich kurz mit ihm, dann ging sie hinein. Nach zehn Minuten schaute ich in den Rückspiegel und entdeckte einen halben Häuserblock hinter mir einen SUV von Rangeman in zweiter Reihe vor einer Kneipe. Der feige Teil von mir war froh, die Kollegen dort zu sehen, aber mein restliches Hirn stellte fest, dass ich ein seltsames Leben führte. Ich hatte einen Polizisten zum Freund, der meine Arbeit hasste und versuchte, mich zum Aufhören zu überreden. Und ich hatte einen Sicherheitsexperten als potenziellen Liebhaber, der mir zwar nicht befahl, meinen Job zu kündigen, mich dafür aber ständig überwachen ließ. Ich wusste nicht, was schlimmer war.
    Lula kam aus der offenen Haustür gestürzt, der Wachmann davor hielt sie am Arm fest. Ich war bereit zum Angriff, falls sie in Gefahr geraten sollte. Nicht dass ich als Retter viel würde ausrichten können, aber die beiden schwer bewaffneten Muskelmänner von Rangeman hinter mir konnten beträchtlichen Schaden anrichten.
    Scherzend entfernte sich Lula von dem Aufpasser und tänzelte über den Bürgersteig zum Jeep, in dem ich auf sie wartete. Sie stieg ein, ich winkte den beiden Mitarbeitern von Rangeman zu und fuhr los.
    »Und?«, fragte ich.
    »Er ist da drin. In der hinteren Wohnung im dritten Stock. Ich habe ihn reden hören. Klang so, als würden sie Karten spielen.«
    »Gab’s Probleme? Hat dich jemand gesehen?«
    »Nur der Dummdödel an der Tür, aber der hat mir die Nuttennummer abgekauft.«
    Es war zu spät, um Hacker bei seinen Mittagsaktivitäten abzufangen, und ich war nicht in der Stimmung, nach dem Klopapierdieb zu suchen, deshalb fuhr ich zurück ins Büro. Ich musste eh mit Connie sprechen. Es war eine Sache, Vinnie aufzutreiben, aber etwas ganz anderes, ihn da rauszuholen. So gerne ich auch zusehen würde, wie Connie eine Stinkbombe abschoss, hatte ich doch ernste Zweifel an ihrer Funktion als Befreiungshilfe. Meiner Meinung nach würde eine Stinkbombe nur alle aus dem Gebäude treiben. Sie verschaffte uns keine Gelegenheit, Vinnie zu schnappen.
    Ich war mitten in der Stadt, als Grandma Mazur anrief. »Ich glaube, ich habe mir den Fuß gebrochen«, sagte sie. »Ich habe zu so einem Trainingsvideo getanzt und bin aus Versehen mit dem Fuß gegen den Couchtisch gestoßen, und jetzt glaube ich, es ist was gebrochen. Zuerst

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