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16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

Titel: 16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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dachte ich, es wäre alles in Ordnung, aber der Zeh ist ganz violett geworden und dick angeschwollen.«
    »Wo ist Mom?«
    »Im Schönheitssalon. Und dein Vater ist Kartenspielen im Club. Ich will keinen Rettungswagen rufen, weil sich dann alle den Mund zerreißen. Dann erzählen sich die Leute, ich wäre tot. Du musst mich einfach nur zur Notaufnahme bringen.«

11
    Lula und ich standen im Wohnzimmer und begutachteten Grandmas Fuß.
    »Sieht schon gebrochen auch«, sagte Lula zu Grandma. »Das ist ja vielleicht mal ein hässliches Ding, aber mir gefällt der Lack, den du auf den Nägeln hast. Wie heißt der?«
    »Red Hot Rapture. Zum Glück hab ich sie gerade gestern lackiert. Man stelle sich nur vor, ich breche mir den Fuß, und die Zehen sind nicht gemacht.«
    »Ja«, sagte Lula. »Das wäre echt furchtbar. Tut es weh?«
    »Vorhin schon, aber ich hab ein paar Schluck Jack Daniels getrunken, und jetzt geht’s schon wieder.«
    »Wir müssen sie ins Auto packen«, sagte ich zu Lula.
    »Gut«, gab sie zurück. »Willst du sie tragen oder ziehen?«
    »Kannst du hüpfen?«, fragte ich Grandma.
    »Vor dem Jack Daniels schon, aber jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher.«
    Lula stellte sich an eine Seite von Grandma, ich an die andere. Wir hoben sie hoch und brachten sie nach draußen, über den Bürgersteig zum Jeep. Ich hatte Angst, sie mit Schwung in den Wagen zu hieven, und zog sie deshalb lieber auf den Beifahrersitz.
    »Schade, dass wir ins Krankenhaus fahren müssen«, sagte Grandma. »Ich hab gerade Lust auf ein bisschen Spaß. Hätte nichts dagegen, ein paar nackte Männer zu sehen.«
    »Wie viel Whiskey hast du getrunken?«, fragte Lula.
    »Ich brauche keinen Alkohol, um nackte Männer sehen zu wollen«, gab Grandma zurück. »Wenn du erst in meinem Alter bist, da gibt es nicht mehr viele Gelegenheiten. Habe mal solche Pornos im Fernsehen abonniert, aber da waren nur Weiber zu sehen. Die Männer sind immer nur von hinten im Bild. Wozu soll das gut sein?«
    »Mein Reden«, sagte Lula.
    Das Saint Francis Hospital ist ungefähr drei Minuten vom Haus meiner Eltern entfernt. Ich hielt vor der Notaufnahme, lud Grandma in einen Rollstuhl, übergab Lula die Verantwortung und brachte den Wagen ins Parkhaus.
    Als ich wieder in der Notaufnahme eintraf, war Grandma fortgebracht worden zu einer ersten Untersuchung, und Lula war damit beschäftigt, Zeitschriften zu lesen.
    »Das hier ist eine hervorragende Notaufnahme«, sagte sie. »Das Angebot an Zeitschriften ist sehr gut. Und ich höre immer wieder, dass man sich hier auskennt mit Schuss- und Stichverletzungen. Darin haben sie schließlich Übung.«
    Eine Stunde später wurde Grandma zurück ins Wartezimmer gefahren. Sie hatte einen großen schwarzen Stiefel am Fuß.
    »Ist gebrochen, so viel steht fest«, sagte sie. »Muss jetzt zum Röntgen.«
    »Was hast du da an deinem Fuß?«, wollte Lula wissen.
    »Der Knochen ist nur leicht angebrochen, deshalb haben sie den Fuß in diesen Stiefel gesteckt, statt ihn einzugipsen. Damit kann ich laufen und alles.«
    Grandma erhob sich aus dem Rollstuhl und unternahm einen Probegang mit dem Stiefel.
    Tapp, bums, tapp, bums, tapp, bums.
    Der Stiefel reichte bis zur halben Höhe ihrer Wade, war schaumstoffgepolstert und mit dicken Klettverschlüssen festgezurrt. Der untere Teil bestand aus fünf Zentimeter dickem Formplastik. Wenn Grandma damit ging, hatte sie Schlagseite, da ein Bein fünf Zentimeter länger war als das andere.
    »Mit diesem Stiefel fühle ich mich behindert«, sagte sie. »Und meine Pobacken sind ganz verschoben. Die eine sitzt höher als die andere. Ich kann sie nicht zusammenkneifen, wenn ich pupsen muss.«
    »Wir lassen die Fenster auf der Heimfahrt offen«, sagte Lula.
    Grandma musterte den Stiefel. »Aber ganz schön schick, das Ding. Muss ich unbedingt deiner Mutter zeigen. Ich wette, damit bekommen wir so einen Parkausweis für Behinderte. Ich hab auch Tabletten mitbekommen, die ich nehmen soll, wenn die Wirkung vom Jack Daniels nachlässt.«
    Ich fuhr mit dem Jeep wieder an der Notaufnahme vor, hievte Grandma hinein und brachte sie nach Hause. Ich hatte vorher angerufen, sodass meine Mutter uns am Bürgersteig empfing.
    »Hier ist sie«, sagte ich und setzte Grandma vor meiner Mutter ab. »So gut wie neu.«
    »Mein lieber Herr Gesangsverein«, sagte meine Mutter.
    »Ich hab einen Ausfallschritt gemacht und mir den Zeh gebrochen«, erklärte Grandma ihr. »Ist aber nur leicht angeknackst.«
    »Ich muss los«,

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