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16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

Titel: 16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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ein Kopfgeldjäger bist du eigentlich?«
    »Ich habe nicht gedacht, dass ich Handschellen aufschließen müsste.«
    »Das kann doch immer nötig sein«, sagte Vinnie. »Deshalb sollte man stets Handschellenschlüssel dabeihaben. Das ist bestimmt der Grund, warum ich mit dir bei jedem Geschäft draufzahle.«
    »Du bewegst dich gerade auf sehr dünnem Eis«, mahnte ich ihn.
    »Ich weiß«, sagte er. »Tut mir leid. Es ist nett von dir, dass du versuchst, mich zu befreien. Du solltest schnell verschwinden, bevor Snake zurückkommt.«
    »Snake?«
    »Kann auch nichts dafür, so heißt er. Bewegt sich wie eine Schlange. Er ist gruselig.«
    »Ich gehe nicht ohne dich«, verkündete ich. »Halt mal die Kette straff!«
    Ich holte meine Pistole hervor, zielte aus kurzer Entfernung auf die Kette und drückte ab. Ein Glied zerbarst, die Kette war kaputt. Ich schob mir die Knarre wieder hinten in die Jeans, wir liefen ins Nachbarzimmer, und als wir die Wohnungstür erreichten, trat Snake mit gezogener Waffe über die Schwelle. Sein Blick zuckte hinüber zu Vinnie, und in dem Moment zog ich ihm die Maglite über den Schädel. Er ging zu Boden, auf Hände und Knie, und ich hörte, dass Verstärkung die Treppe hochpolterte. Mit dem Stiefel drängte ich Snake aus der Wohnung in den Flur, schlug die Tür zu und schob den Riegel vor.
    »Kleine Änderung im Plan«, sagte ich zu Vinnie. »Aus dem Fenster!«
    Er lief zum Fenster, riss es auf und schaute hinaus. »Bist du verrückt? Wir sind im dritten Stock!«
    »Feuerleiter«, sagte ich nur.
    »Die ist verrostet. Die ist Schrott!«
    Es rüttelte an der Tür, jemand warf sich dagegen, doch der Riegel hielt.
    »Los!«, schrie ich Vinnie an und schob ihn aus dem Fenster. »Los!«
    Das Eisen ächzte unter unserem Gewicht, Metallstücke brachen ab. Wir flitzten die Stufen hinunter. Keine Zeit zum Nachdenken.
    »Das Ding klappt unter mir zusammen!«, rief Vinnie.
    »Los, weiter!«, rief ich zurück. »Nicht stehen bleiben!«
    Wir waren auf Höhe des zweiten Stocks. Halt suchend griff ich nach dem Geländer, doch es gab nach. Stöhnend löste sich die Feuerleiter von der Hauswand.
    »Heilige Scheiße!«, rief Vinnie. »Heilige Mutter Gottes!«
    Das gesamte Eisengestell klappte in sich zusammen. Wir stürzten nicht zu Boden, sondern rutschten ihm langsam entgegen. Als wir auf Höhe des ersten Stocks waren, löste sich die letzte Verankerung, und wir befanden uns im freien Fall. Die Feuerleiter krachte auf den schwarzen SUV , und Vinnie und ich flogen durch die Luft.
    Einer der Männer beugte sich aus dem Fenster im dritten Stock und gab einen Schuss ab. Aus der Gasse unter uns wurden zwei Schüsse abgefeuert. Ich lag auf dem Rücken, bekam keine Luft mehr. Dann wurde ich auf die Füße gestellt und zum Jeep gezerrt. Es war Ranger. Er hatte mein Handgelenk umklammert und schleppte mich hinter sich her. Wir erreichten den Jeep, er hievte mich hoch auf den Beifahrersitz, sprang neben mir rein und raste mit durchdrehenden Reifen los.
    »Vinnie!«, sagte ich.
    »Der ist bei Tank.«
    »Wir müssen Connie und Lula abholen. Auf der Stark Street.«
    Ranger bog um die Ecke und fuhr an dem Mietshaus vorbei. Connie und Lula standen auf dem Bürgersteig und sahen aus, als versuchten sie die Ruhe zu bewahren, ohne dabei besonders erfolgreich zu sein. Der Wachmann an der Tür war verschwunden. Wahrscheinlich im dritten Stock. Connie und Lula kletterten auf den Rücksitz des Jeeps, und Ranger fuhr los, hinter ihm ein SUV von Rangeman.
    »Na, das ist ja wohl nicht schlecht gelaufen«, meinte Lula.
    Ranger warf mir einen kurzen Blick zu. »Alles klar?«
    Ich nickte nur. Ich wusste nämlich nicht, was ich dazu sagen sollte.

12
    Ranger brachte Connie und Lula zum Büro und wartete, bis sie in ihre Wagen stiegen und losfuhren. Der SUV von Rangeman war immer noch hinter uns, stand im Leerlauf am Straßenrand. Ranger rief seinen Leuten zu, sie sollten Vinnie in den Jeep setzen.
    »Muss ich wissen, warum er Unterwäsche trägt?«, fragte Ranger mich.
    »So wurde er entführt.«
    Vinnie kletterte auf den Rücksitz, die Kette baumelte noch an seiner Handschelle, und Ranger holte den Universalschlüssel aus seiner Tasche und reichte ihn Vinnie.
    »Ich nehme an, der erste Schuss, den ich gehört habe, galt der Kette«, sagte Ranger zu mir.
    »Ich hatte keinen Universalschlüssel.«
    »Du bist Kopfgeldjägerin«, entgegnete Ranger. »Du musst immer Handschellen und einen Universalschlüssel bei dir haben.«
    »Ich hatte

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