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16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

Titel: 16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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hätte ich das gar nicht tun können. Was haben diese Kühe überhaupt in Trenton zu suchen? Wie oft muss ich diese Frage noch stellen?«
    Einen halben Block weiter ertönte ein Schrei, und ich hörte das Geräusch von Rindern, die eine Straße entlangtrampelten. Männer strömten aus der Fleischfabrik und teilten sich in Suchtrupps auf. Eine große schwarze Kuh kam aufs Gelände getrottet, drei Arbeiter stürzten sich auf sie, und die Kuh gab Fersengeld, entschwand in Richtung des 7-Eleven auf der Broad Street.
    »Tja, du bist hier ja wohl fertig«, sagte Lula. »Und jetzt?«
    »Jetzt fahren wir rum und versuchen, Butch zu finden.«
    Und verlassen den Parkplatz so schnell wie möglich, bevor noch jemandem einfällt, dass es Lula war, die die Pforte geöffnet hat.
    »Bei den ganzen Kühen um mich herum hab ich irgendwie Appetit bekommen«, sagte Lula beim Einsteigen in den Jeep. »Hätte jetzt nichts gegen einen Burger.«
    Ich schob den Schlüssel in die Zündung. »Erst wenn wir Butch gefunden haben.«
    »Und was machen wir, wenn wir ihn finden?«, wollte Lula wissen. »Willst du ihn mit dem Jeep überfahren? Hab das Gefühl, das ist die einzige Möglichkeit, wie wir ihn kriegen können. Der ist so groß wie ein Ochse.«
    Ich verließ das Gelände, bog um die Ecke und hielt an, damit ein Rind die Straße vor uns überqueren konnte.
    »So was kommt hier bestimmt ständig vor«, sinnierte Lula. »Die Leute sind mit Sicherheit daran gewöhnt, Kühe im Vorgarten zu haben. Ist wahrscheinlich so wie in der Nähe von einem Knast. Aus dem Knast brechen ja auch ständig Leute aus.«
    Alles war möglich, doch solange ich in Trenton lebte, und das war mein ganzes Leben, hatte ich noch nie gehört, dass Kühe fluchtartig den Schlachthof verlassen hatten.
    Zwei Streifenwagen rasten über eine Kreuzung eine Querstraße weiter. Ich hörte, wie sich Männer etwas zuriefen, und in der Nähe blökte eine Kuh. Ein Mann schoss zwischen zwei Häusern hervor, ein Rind ihm dicht auf den Fersen. Er kraxelte auf einen Wagen, und das Tier rannte in die andere Richtung davon.
    Ich fuhr zurück zum Schlachthof und entdeckte Butch, der gerade in seinen Wagen stieg. Das Gelände war voll von durchgedrehten Kühen und Viehtreibern, deshalb beschloss ich, Butch zu verfolgen und ihn woanders festzunehmen.
    Er fuhr über die Broad zur Hamilton, gelangte zu Cluck-in-a-Bucket und rollte direkt durch zum Drive-in-Schalter. Er saß in einem weißen Taurus, der schon einige Jährchen auf dem Buckel hatte. Leicht zu verfolgen.
    »Ich fass es nicht!«, sagte Lula. »Wie geil ist das denn? Wir verfolgen so einen Spinner zu Cluck-in-a-Bucket. Wo ich selbst gerade Hunger habe. Das ist mit Sicherheit die Flasche. Die hast du doch dabei, oder?«
    »Ja.«
    »Ich wusste es«, sagte sie. »Die Flasche bringt uns Glück.«
    Butch gab seine Bestellung auf und fuhr ans nächste Fenster, ich hielt weiter Abstand.
    »Ich will auch bestellen«, sagte Lula zu mir. »Fahr vor zum Schalter.«
    »Ich stelle mich da jetzt nicht an. Wenn der Typ anschließend parkt, kannst du reingehen und dir was holen, während ich ihn verhafte. Wenn er mit dem Essen weiterfährt, musst du halt warten.«
    »Gut, ist in Ordnung«, sagte Lula. »Hört sich vernünftig an.«
    Butch bekam seine Bestellung ausgehändigt und parkte seitlich vom Gebäude vorwärts ein. Lula sprang aus dem Jeep und huschte in den Laden, ich stellte den Wagen direkt hinter Butch und versperrte ihm so den Weg. Ich hatte zwei Möglichkeiten: zum einen mit ihm zu sprechen und ihn zu überzeugen, mit mir zu kommen. Die zweite Möglichkeit war, ihn mit dem Elektroschocker zu betäuben und mit Handschellen an seinen Taurus zu ketten. Dann würde ich einen Abschleppwagen bestellen, der ihn zur Polizei brachte. Normalerweise hievten Lula und ich die Typen auf meinen Rücksitz, wenn ich sie betäubt hatte. Da Butch aber knappe hundertvierzig Kilo auf die Waage brachte, war diese Ringkampfnummer nicht angesagt.
    Ich schlenderte hinüber zum Taurus, beugte mich vor und sprach Butch an. Beim Klang meiner Stimme fuhr er zusammen, ein Stück Burger fiel ihm aus dem Mund, und er kreischte wie ein kleines Mädchen.
    »Ich möchte nur mit Ihnen reden«, sagte ich.
    »Ich gehe nicht in den Knast!«, schrie er mich an.
    Er legte den Rückwärtsgang ein, ich löste den Elektroschocker aus, Butch zuckte und quietschte, aber das war’s auch schon. Der Taurus raste gegen Rangers Jeep und schob ihn ungefähr drei Meter weiter. Die gesamte

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