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16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

Titel: 16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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würden das ganze Geld nie im Leben zusammenkriegen, wenn wir nur ein paar Ausreißer einsammelten. Wenn wir am nächsten Tag nicht über eine Million Dollar zusammenhatten, würden Grandma Plum und Tante Mim bald Schwarz tragen.

13
    Lula und ich betraten den kleinen Eingangsbereich und näherten uns der Frau am Empfangstresen. Ich reichte ihr meine Visitenkarte und sagte, ich würde gerne mit Butch Goodey sprechen. Die Frau fuhr mit dem Finger über eine Namensliste auf ihrem Klemmbrett und fand Goodey.
    »Er hilft gerade beim Abladen der Rinder«, sagte sie. »Am schnellsten finden Sie ihn, wenn Sie von außen um das Gebäude herumgehen. Einfach hier aus der Tür, nach links und dann immer geradeaus. Um die Ecke ist der Bereich, wo die Transporter abgeladen werden. Da müsste Butch jetzt sein.«
    »Ich bin froh, dass wir nicht durch den Schlachthof gehen mussten«, sagte Lula. »Weil, ich will nicht sehen, wie die hier die Kühe zerschnippeln. Ich stell mir lieber vor, dass das Fleisch aus dem Supermarkt kommt.«
    Wir bogen um die Ecke und kamen zu dem Bereich, wo sich das Vieh in einem Pferch tummelte.
    »Was meinst du, was sind das für Kühe?«, fragte Lula. »Hamburgerkühe oder Steakkühe?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte ich. »Für mich sehen alle Kühe ziemlich gleich aus.«
    »Ja, aber manche sind größer als andere und einige haben Hörner. Das hier sind kräftige schwarze Kühe. Ich glaube, das ist genau meine Sorte«, sagte Lula.
    Ich trug ein Foto von Butch bei mir. Ich hatte schon versucht, ihn zu finden, bevor er nach Mexiko floh, deshalb hatte ich eine gewisse Vorstellung, wonach ich suchte, und mit seinen knapp hundertvierzig Kilo auf zwei Metern sollte er nicht so schwer zu finden sein. Mein Blick schweifte über den großen Pferch, und ich entdeckte ihn sofort, einen Kopf größer als die anderen Arbeiter. Butch stand an einer Pforte, durch die das Vieh vom Pferch auf eine Rampe kam, die ins Gebäude führte.
    Hinten in meine Jeans hatte ich mir Handschellen gesteckt, aber ich war mir nicht sicher, ob sie groß genug für Butchs Handgelenke wären. An eine Gürtelschlaufe hatte ich mir Flexi Cuffs, größenverstellbare Handschellen aus Plastik gehängt, die allerdings alles andere als unauffällig waren. Ich hoffte, dass ich Butch überreden konnte, mit mir in die Stadt zu fahren, um einen neuen Gerichtstermin für ihn zu vereinbaren.
    »Bleib du hier am Viehtransporter stehen«, sagte ich zu Lula. »Ich will nicht, dass Butch Angst kriegt, weil wir zu zweit auf ihn zukommen. Ich schleiche mich von hinten an ihn heran und versuche, mit ihm zu reden.«
    »Gut«, sagte Lula. »Was soll ich tun, wenn er stiften geht?«
    »Bring ihn zu Fall und leg ihm Handschellen an«, sagte ich.
    »Okey-dokey.«
    Auf seine Arbeit konzentriert, ließ Butch ein Rind nach dem anderen auf die Rampe. Ich schlug einen Bogen um den Pferch, huschte hinter einem leeren Viehtransporter entlang und trat von hinten an Butch heran. Mit den Handschellen in den Fingern versuchte ich, sein gigantisches Handgelenk abzuschätzen, da drehte er sich um und entdeckte mich.
    »Sie!«, sagte er. »Ich kenne Sie. Sie sind die Kopfgeldjägerin.«
    »Ja, aber …«
    »Ich gehe nicht in den Knast. Sie können mich nicht zwingen. Das war nicht meine Schuld.«
    Butch sprang zu den verdutzten Rindern in den Pferch und lief zur Pforte neben dem Viehtransporter. Lula sah ihn auf sich zukommen, öffnete die Pforte, um ihn zu Fall zu bringen, und der Rest war der Stoff, aus dem die Albträume sind. Als das Tor aufschwang, hoben alle Rinder den Kopf und rochen die Freiheit. Butch stürmte als Erster durch die Öffnung und stieß Lula um, sodass sie mit dem Hintern gegen den Zaun fiel. Dann folgte eine Massenflucht von Kühen. Die Tiere stoben vom Pferch auf den Parkplatz und galoppierten in alle Richtungen davon. Innerhalb von Sekunden war keine einzige Kuh mehr zu sehen.
    Mit offenem Mund standen Lkw-Fahrer und Viehtreiber eine geschlagene Minute völlig reglos herum.
    »Was zum Allmächtigen war das denn?«, sagte schließlich einer.
    Lula hievte sich hoch und rückte ihre Handtasche auf der Schulter zurecht. »Ich werde Anzeige erstatten«, sagte sie. »Ich hätte tot sein können. Ich kann von Glück sagen, dass ich nicht überrannt wurde. Der Schlachthof ist fahrlässig. Ich rufe meinen Anwalt an.«
    »Du warst doch diejenige, die das Tor geöffnet hat«, erinnerte ich sie.
    »Ja, aber das hätte mit einem Schloss gesichert sein müssen, dann

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