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16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree)

16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree)

Titel: 16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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kommt heute Nachmittag mit ihrem Sohn zu uns, die drei Jungs wollen miteinander spielen.«
    » Wird gemacht. Auf Wiedersehen!«
    Ich blickte ihm nach, um mich zu vergewissern, dass er in die richtige Richtung fuhr, dann betrat ich Wysteria Lodge. Mein Mann saß in eine Akte vertieft am Schreibtisch. Sofort schob er den Stoß zur Seite, kam um den Schreibtisch herum und küsste mich überschwänglich.
    » Erzähl mir alles.« Er hockte sich auf die Schreibtischkante und zog mich in seine Arme.
    » Sally hätte gern, dass Henrique für immer bleibt«, sprudelte es aus mir heraus. » Die beiden sind wie füreinander geschaffen, Bill, beide kurz, rundlich, in mittleren Jahren und unheilbar romantisch.«
    » Hört sich an, als hätte Vater alle Hände voll zu tun, die beiden im Zaum zu halten«, sagte Bill.
    » Wahrscheinlich braucht er eine Kur, wenn alles vorbei ist. Und Deirdre trägt das Ihrige dazu bei. Sie hat ohne zu fragen ein paar Möbel an eine andere Stelle gerückt. Du weißt ja, wie empfindlich er ist, wenn es um seine Sachen geht.«
    » O ja, ich weiß.« Bill stieß einen leisen Pfiff aus. » Ist er in die Luft gegangen?«
    » Nein, er hat sich zwar beherrscht, aber Deirdre zurechtgestutzt. Und er hat auch mit der Faust auf den Tisch gehauen, als Sally versuchte, Henriques Besuch um einige Tage auszudehnen.«
    » Bravo, das hat er gut gemacht! War noch etwas?«
    » Dein Vater hat einen ziemlich gerissenen Plan ersonnen, wie man Henrique von zukünftigen Besuchen abhalten kann«, sagte ich. » Deirdre hat die Anweisung, nur ungenießbaren Schweinefraß zu kochen, solange Henrique da ist.«
    » Und was wird Vater bis zur Beendigung der Farce essen?«, fragte Bill.
    » Was immer Deirdre ihm vorsetzt. Auch wenn er ganz und gar nicht glücklich darüber sein wird.«
    » Er hat sich in seiner eigenen Schlinge gefangen«, sagte Bill lachend. » Aber er wird es überleben. Es ist ja nur bis Mittwoch.«
    » Donnerstag. Sallys Tränenausbruch zum richtigen Augenblick hat ihr einen zusätzlichen Tag mit ihrem amigo eingebracht.«
    » Vielleicht kannst du Vater hin und wieder etwas Genießbares ins Haus schmuggeln. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er zum Abendessen…«
    » …Kutteln und Schweinefüße isst«, beendete ich seinen Satz.
    » Und das bis Donnerstag.« Bill runzelte die Stirn und blickte gen Decke. » Um genau zu sein, kann ich mir nicht vorstellen, dass er auch nur ein einziges Mal Kutteln und Schweinefüße isst.«
    » Ich auch nicht. Mal sehen, was ich in Sachen Notversorgung tun kann.« Ich warf einen Blick zum Fenster. » Ich weiß, du hast auch noch etwas anderes zu tun, Bill, aber ich habe das Gefühl, seit du Henrique heute Morgen abgefangen hast, bist du deinem Aufpasserjob nicht mehr sehr ernsthaft nachgekommen. Ich habe gerade Elspeth Binney von der Brücke vertrieben. Sie hat Fairworth mit einem Teleskop beobachtet. Du musst sie doch gesehen haben. Warum hast du sie nicht verscheucht?«
    » Ich habe sie nicht gesehen«, erwiderte Bill. » Zwar habe ich heute früh nicht allzu viel arbeiten können, aber das eine oder andere habe ich doch erledigt. Elspeth muss in einem dieser seltenen konzentrierten Augenblicke in Aktion getreten sein.«
    » Was hat dich denn von der Arbeit abgehalten?«
    » Was meinst du wohl? Seit du heute Früh mein Büro verlassen hast, hatte ich das halbe Dorf zu Besuch. Alle wollten mich in Bezug auf Vaters geheimnisvollen Gast ausquetschen. Aus irgendeinem Grund glauben sie, Henrique sei zuerst bei mir gewesen, ehe er nach Fairworth gefahren ist.«
    » Stimmt: Warum hat er hier gehalten?«
    » Um sich nach dem Weg zu erkundigen. Und der einzige Grund, warum er das ausgerechnet in der Wysteria Lodge getan hat, war, dass hier Licht brannte.« Bill drehte den Kopf zum Fenster und spähte hinaus. » Da kommt Rainey. Sieht so aus, als hätte auch sie einen aufregenden Morgen hinter sich.«
    Als Rainey Dawson durch die Eingangstür trat, ließ Bill mich los. Sie sah aus, als wäre sie in die Mehlkiste gefallen. Ihre lange Nase war weiß, und ihre Blümchenschürze war voller Marmelade- und Schokoladeflecken und mit Puderzucker bestäubt. Ihr rötlich braunes Haar lag zu zwei ordentlichen Zöpfen geflochten auf ihrem Rücken, und ihre Hände waren noch feucht, da sie sie offensichtlich gründlich gewaschen hatte.
    » Wie geht es Gran?«, fragte sie voller Sorge.
    » Deiner Großmutter geht es gut«, sagte ich. » Bestens sogar. Und wer passt jetzt auf die Teestube

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