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160 - Die Mörderkette

160 - Die Mörderkette

Titel: 160 - Die Mörderkette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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würde auch erklären, warum die Kugel mich treffen sollte«, warf ich ein und bat Vicky, die Frauen zu beschreiben.
    Bei der Dunkelhaarigen reagierte ich nicht, aber als Vicky die Schöne mit dem kupferroten Haar erwähnte, sagten Mr. Silver und ich gleichzeitig: »Loretta Thaxter!«
    »Die Leiterin des ›Hell Gate‹«, ergänzte Mr. Silver.
    »Deren richtiger Name Nobitha ist«, fügte ich hinzu.
    »Mir war von vornherein klar, daß sie sich revanchieren würde«, bemerkte Mr. Silver grimmig. »Aber ich hätte nicht gedacht, daß es so bald dazu kommt.«
    Ich kniff grimmig die Augen zusammen. »Nobitha. Sie ist also wieder in der Stadt!«
    ***
    »Du glaubst mir doch, Joshua«, sagte Tammy Duvall mit belegter Stimme. »Du zweifelst doch nicht etwa an meinen Worten? Jerry Howard hing an diesem Haken über der Badewanne, mit einer dickgliedrigen Kette um den Hals, und er war ganz bestimmt tot.«
    »Bist du sicher?« fragte Mackendrick. »Vielleicht wollte dir Jerry einen Streich spielen.«
    »Sein Blick war gebrochen, Joshua, das kann man nicht spielen. Jerry ist hier nicht allein hinausspaziert. Irgend jemand hat ihn fortgeschafft, während ich zu dir fuhr. Anscheinend legt es der Mörder auf einen Nervenkrieg an. Er will uns verunsichern. Vielleicht geht es ihm auch darum, meine Glaubwürdigkeit zu erschüttern. Aber ich weiß, was ich gesehen habe, und ich bin stets Herr meiner Sinne.«
    Joshua Mackendrick drehte sich langsam um und schaute Tammy Duvall bekümmert an. »GCP scheint in der Tat ein sehr ernstes Problem erwachsen zu sein. Heute nacht können wir nicht mehr viel tun, aber morgen sollten wir uns zu einer Krisensitzung zusammenfinden und uns wirksame Schutzmaßnahmen überlegen. Wenn du sagst, daß Jerry nicht mehr lebt, glaube ich dir das. Warum solltest du mir so etwas erzählen, wenn es nicht stimmt?«
    Tammy war froh, daß sie Joshua nicht erst mit einem endlosen Wortschwall überzeugen mußte.
    Wir werden Zurückschlagen! dachte sie. Sicherheitshalber in alle Richtungen. Wir wissen nicht, wer dahintersteckt, aber wenn wir alle Feinde treffen, wird auch die Person dabeisein, der wir diesen Ärger zu verdanken haben.
    Tammy verließ mit Mackendrick das Bad. »Tut mir leid, dich vergeblich hierher bemüht zu haben«, sagte sie bedauernd.
    »Macht doch nichts«, gab Joshua Mackendrick zurück. »Du konntest nicht wissen, was hinter deinem Rücken geschieht. Wenn du mir einen Drink anbietest, bin ich voll entschädigt.«
    Sie begaben sich ins Wohnzimmer, und Tammy füllte zwei Gläser mit Scotch. Aus einem Thermosbehälter holte sie mit einer verchromten Zange zwei große Eiswürfel und ließ sie in die Gläser fallen.
    Mackendrick nahm seinen Drink entgegen, seufzte und blickte versonnen in sein Glas. »Nun besteht die Firmenleitung nur noch aus drei Personen«, bemerkte er düster. »Das heißt, wir müssen uns überlegen, wie es weitergehen soll. Sollen wir Jerry Howard ersetzen? Oder teilen wir seine Agenden unter uns auf? Und damit selbstredend auch seinen finanziellen Anteil am Unternehmen?«
    »Ich bin dagegen, daß wir einen neuen Mann in die Leitung aufrücken lassen«, meinte Tammy Duvall entschieden.
    »Das bedeutet Mehrarbeit für jeden von uns.«
    »Ich bin bereit, sie zu leisten. Ein neuer Mann würde in unserem Team stören. Wir würden uns eine Laus, einen Mitwisser in den Pelz setzen und müßten auch noch mehr arbeiten. ›Giant City Project‹ ist unsere Firma. Jerry Howard, James Tandy, du und ich haben sie gegründet, und wir leiten sie gemeinsam mit großem Erfolg. Daran wird sich auch nach Jerrys Ausfall nichts ändern.«
    Sie tranken.
    »Ich bin neugierig, wo Jerrys Leiche auftauchen wird«, bemerkte Mackendrick. »Irgendwann und irgendwo muß sie wieder zum Vorschein kommen.«
    »Wenn ich heute zu Bett gehe, lege ich meine Pistole unter das Kopfkissen«, sagte Tammy. »Dir empfehle ich, das gleiche zu tun.«
    »Ich schlafe stets mit dem Revolver in Griffnähe«, entgegnete Mackendrick. »Vielleicht sollte man sich nach einen zuverlässigen Leibwächter umsehen.«
    »Ich mag nicht, daß ständig jemand um mich herumschwänzelt. Ich kann selbst auf mich aufpassen.«
    Nachdem Mackendrick sein Glas geleert hatte, bat er Tammy Duvall, ihm ein Taxi zu rufen.
    »Du kannst meinen Wagen haben«, bot sie ihm an. »Morgen früh kommst du hier vorbei und holst mich ab.« Sie händigte ihm die Fahrzeugschlüssel aus.
    »Paß auf dich auf«, sgte er, bevor er ging.
    »Ganz bestimmt«, gab

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