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160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut

160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut

Titel: 160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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Belang.“
    „Nicht jeder wird das so sehen.“
    „Alle werden nur das sehen, was ich sie sehen lasse. Es hängt alles von der Perspektive ab. Wenn ich deine Mutter als exotische Indianerhäuptlingstochter schildere, werden alle dieses Bild von ihr haben. Ich verspreche dir, Abby, dass ich dich keinen weiteren Demütigungen aussetzen werde.“
    Anmaßend wie er war, schien er tatsächlich zu glauben, dass er die Meinung anderer so stark beeinflussen konnte. Sie selbst hatte in ihrer Kindheit schon zu viele Benachteiligungen erfahren, als dass sie seine Zuversicht teilen konnte. Aber diese Erfahrung würde er noch früh genug selbst machen.
    „In Ordnung“, erwiderte sie leise, „es ist deine Entscheidung, wie du damit umgehst.“
    „Gut.“ Er ließ ihre Hand los und stand auf. „Ich werde eine Schneiderin kommen lassen, die bei dir Maß für deine neue Garderobe nimmt. Du brauchst mindestens fünf Kleider für den Tag und sechs Abendkleider, ganz abgesehen von …“
    „Bitte gib nicht so viel Geld für Kleider aus, die ich nur kurze Zeit tragen werde.“
    „Ich kann es mir leisten, dich während deiner Zeit in London einzukleiden.“
    Sie fühlte sich in ihrem Stolz verletzt und erhob sich ebenfalls. „Ich bin keine Mitleid erregende Bettlerin, die deiner Fürsorge bedarf! Wäre dein Bruder nicht gewesen, würde ich mir alles selbst kaufen. Ich möchte eine schlichte Garderobe.“
    Er schaute sie ungehalten an. „Meine Viscountess wird nur das Beste vom Besten tragen, Madam. Ich bekomme immer, was ich will, und im Moment möchte ich vermeiden, dass meine Bekannten sich Gedanken darüber machen, wie ich meine Frau behandele. Hast du mich verstanden?“
    Sie fühlte sich zutiefst beschämt. Wahrscheinlich glaubte dieser arrogante Mann, dass er erst eine Menge Geld ausgeben musste, um sie als seine Frau präsentabel zu machen. Das konnte er gerne haben … „Wenn das so ist, brauche ich aber mehr als nur ein paar Kleider. Ich benötige auch passende Hüte und Hauben, Schuhe für den Abend und Halbstiefel für den Tag, verschiedene Handbeutel, einige Stolen, mindestens zwei Umhänge …“
    Sie brach die Aufzählung ab, da sie sich über das Lächeln ärgerte, das sich auf seinem Gesicht ausbreitete, und fügte hinzu: „Und natürlich dürfen wir auch die Unterkleider und Unterröcke nicht vergessen. Und zwei Nachthemden. Oder bist du nur um meine öffentliche Erscheinung besorgt? Wahrscheinlich wäre es dir egal, wenn ich unbekleidet schlafen müsste, da es ja niemand sehen würde, der sich über deine Frau Gedanken machen könnte.“
    Sein Lächeln erstarb. „Die Dienstboten könnten dich aber sehen. Und …“ Er zögerte und ließ seinen dunklen, unergründlichen Blick über ihren Körper wandern. Als er sich bewusst wurde, wohin seine Augen schweiften, schaute er hastig auf. „Ich versichere dir, dass du für jeden Anlass die passende Kleidung bekommen wirst, auch zum Schlafen.“
    Aha, dachte sie mit trotziger Genugtuung. Es ließ ihn also nicht unberührt, sie sich unbekleidet vorzustellen! Dann war vermutlich auch seine Reaktion auf ihren Kuss nicht vorgetäuscht gewesen. Er mochte sie als seine Frau unpassend finden, aber anscheinend begehrte er sie.
    Eine spielerische Laune ergriff sie. „Und wie ist das mit Unterhosen … tragen Frauen deines Standes welche? Und Korsetts? Verlangst du von mir, dass ich eines anziehe? Oder bevorzugst du weibliche Formen im Naturzustand? Mir ist aufgefallen, dass mein Dekolleté mit dem Korsett so …“
    „Du brauchst kein Korsett.“ Seine Stimme klang so barsch, dass Abby jede weitere Bemerkung unterließ. „Bei allem anderen überlasse ich dir die Entscheidung. Ich bezahle alles, was du in Auftrag gibst – sag der Schneiderin einfach, was du möchtest.
    Und jetzt entschuldige mich bitte …“ Er drehte sich um und entfernte sich mit langen Schritten, als könnte er ihr nicht schnell genug entkommen.
    „Es wird einige Tage dauern, bis meine Kleider fertig sind, Spencer!“ rief sie ihm hinterher, verärgert, dass sie ihr kleines Spiel schon aufgeben musste. Es hatte wirklich Spaß gemacht. „Was soll ich bis dahin tun? Meine schwarzen Kleider tragen?“
    Er blieb stehen und wandte sich zu ihr um. Sie konnte die Verärgerung in seinem Gesicht sehen. „Vielleicht kannst du dir ein paar Kleider meiner Stiefmutter abändern lassen.“
    „Du hast eine Stiefmutter?“ fragte sie überrascht.
    Sein Gesicht nahm einen verschlossenen Ausdruck an. „Ich

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