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160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut

160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut

Titel: 160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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diesem Fall keinen Penny.“
    In ihren Augen blitzte es. „Sie würden mir tatsächlich das Geld verweigern, nachdem Ihr Bruder …“
    „Ja. Und ohne das Geld können Sie nicht nach Amerika zurückkehren – und schon gar nicht in ein Unternehmen investieren.“
    . „Aber ich könnte in ganz England herumerzählen, wie ich von den Gebrüdern Law behandelt worden bin.“
    „Davon würde ich abraten“, erwiderte er mit kalter Stimme. „Es ist nicht empfehlenswert, sich mit mir anzulegen, Miss Mercer. Und was glauben Sie, wem die Leute mehr glauben würden -Ihnen oder mir?“
    Sie erblasste. „Ich dachte, Sie fürchteten am meisten einen Skandal.“
    „Das tue ich auch. Aber wenn Sie nicht tun, was ich möchte, wird es auch einen Skandal geben. Ich kann also nur gewinnen. Und Sie werden viel verlieren, wenn Sie nicht zustimmen.“
    Ihre Wangen röteten sich vor Zorn. „Das ist Erpressung!“
    „Ganz genau.“
    Sie sah ihn eine Weile an, als wollte sie versuchen, seine Absichten einzuschätzen. Er war völlig überrascht, als sie dann plötzlich seine Hand ergriff. „Ich kann nicht glauben, dass Sie mich wirklich zu diesem Plan zwingen wollen. Sie sind viel zu sehr Gentleman, zu gut …“
    „Ich bin nicht gut.“ Er schüttelte ihre Hand ab. Sie sollte nur nicht denken, dass er sich umstimmen ließ, wenn sie an sein Mitgefühl appellierte! Er stand schnell auf, um die Distanz zwischen ihnen zu vergrößern. „Was meine Familie, mein Land oder meinen König anbelangt, so werde ich alles tun, um sie zu schützen.“
    „Auch wenn das bedeutet, mich zu zwingen, eine Farce aufzuführen, in der ich mich nicht wohl fühle?“ flüsterte sie mit schmerzerfüllter Stimme.
    Er blickte auf sie hinunter und konnte kaum noch seine Gefühle verbergen. „Ob Sie sich nun dabei wohl fühlen oder nicht, Sie werden aus der ganzen Sache reicher und besser situiert hervorgehen, als wenn Sie an Ihrem Stolz festhalten und versuchen, allein zurechtzukommen.“
    Sie hatte ihre schöne, golden schimmernde Stirn in kummervolle Falten gelegt und schaute ihn an.
    Er wandte sich ab, da er ihre Verzweiflung nicht länger mit ansehen konnte. „Stimmen Sie zu. Es ist das Beste für uns beide. Selbst wenn ich Ihnen jeden Penny, den mein Bruder Ihnen gestohlen hat, ersetzte – was ich nicht vorhabe –, würden Sie um die Firma Ihres Vaters hart zu kämpfen haben, solange sie Ihnen rechtlich nicht gehört. Sie würden zudem nach Philadelphia zurückkehren, und Dutzende von Gerüchten würden sich um Ihre Person ranken.“
    „Das wäre mir egal.“
    Er drehte sich abrupt zu ihr um. „Es würde Ihnen nichts ausmachen, wenn man glaubte, ich hätte Sie verstoßen, weil Sie mir zu gewöhnlich waren? Oder schlimmer noch, wenn es hieße, Sie seien überhaupt nicht verheiratet gewesen? Haben Sie sich noch nie überlegt, dass Ihre überstürzte Rückkehr nach Amerika zu Vermutungen Anlass geben könnte, Sie seien gar nicht meine Frau, sondern nur meine Geliebte gewesen – und noch dazu eine zurückgewiesene Geliebte?“
    Ihrem entsetzten Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war ihr das bislang nicht in den Sinn gekommen. „Sie sind ein furchtbarer Mensch, Sir!“ schrie sie ihn an, da sie scheinbar keine Ahnung hatte, was sie seiner Argumentation sonst entgegensetzen sollte.
    „Nun, das mag sein. Aber ich wüsste nicht, warum meine Unzulänglichkeiten uns an der Durchführung meines Planes hindern sollten.“
    Sie stand auf und sah ihn mit unbewegter Miene an. „Ich werde Ihrem ungeheuerlichen Vorhaben unter einer Bedingung zustimmen.“
    „Und die wäre?“ fragte er argwöhnisch.
    Der Blick ihrer grünen Augen wurde kalt und distanziert. „Um unseren Handel zu besiegeln, müssen Sie mich küssen.“

5. KAPITEL
     
    Hinterfragen Sie nie, wie Ihr Dienstherr sein Vermögen anlegt. Was er mit seinem Geld macht, unterliegt noch mehr der Diskretion als alles, was er des Nachts treibt.
    Empfehlungen für den unerschütterlichen Diener
     
    Obwohl Abby Lord Ravenswoods Beunruhigung förmlich spüren konnte, wich sie nicht von ihrer Forderung ab.
    „Ist das nicht eine etwas seltsame Bedingung?“ fragte er mit erstickter Stimme.
    „Sie möchten, dass ich vorgebe, Ihre Frau zu sein … aber Sie finden mich abstoßend! Glauben Sie nicht, dass das unsere kleine Komödie noch verkomplizieren könnte?“
    „Ich finde Sie nicht abstoßend“, fuhr er Abby an.
    „Sie sind zurückgeschreckt, als ich vorhin Ihre Hand berührte. Wie würden Sie das

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