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160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut

160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut

Titel: 160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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etwas viel Aufwand für ein paar Flaschen?“ Er ging durch das Zimmer und begutachtete alles. Sein Verhalten machte Abby nervös, zumal sie Mrs. Grahams wachsamen Blick auf sich spürte.
    Sie versuchte, ihre Dienerin zu ignorieren. „Als Lady Brumley mich heute Nachmittag besucht hat, schlug sie mir vor, dass ich den Met als Parfüm verkaufen solle. Sie und Lady Clara haben mich davon überzeugt, es zu versuchen. Wir werden es Heaven’s Scent nennen.“
    Spencer nahm eine der Flaschen in die Hand. „Sehr passend.“
    „Findest du?“ fragte Abby und freute sich über sein Interesse. „Ich habe die beiden zunächst für verrückt gehalten, aber sie sind davon überzeugt, dass der Duft sich gut verkaufen wird. Lady Brumley hat schon eine große Bestellung aufgegeben, weshalb Clara morgen mit einigen Freunden vorbeikommt, um mir bei der Herstellung zu helfen.“
    Ein schmerzlicher Ausdruck huschte über Spencers Gesicht. „Du wirst das verschieben müssen, meine Liebe. Im Moment hast du Wichtigeres zu tun, als dein Met zu brauen.“
    „So?“ Abby schaute ihn misstrauisch an.
    „Ich weiß, dass ich dir versprochen habe, dass wir in der nächsten Zeit nicht mehr auf Bälle gehen, aber ich habe eine Einladung erhalten, die wir unmöglich ausschlagen können.“
    „Was für eine Einladung?“
    Spencer seufzte. „Seine Majestät wird bei Lady Throckmortons Festbankett zu Gast sein. Ich habe die Einladung schon vor Wochen erhalten, hatte aber nicht vor hinzugehen. Der König besteht jedoch darauf, dass ich komme – und dass ich dich mitbringe, damit er dich kennen lernen kann.“
    „Oh Mylady, der König höchstpersönlich möchte Ihre Bekanntschaft machen!“ rief Mrs. Graham. „Stellen Sie sich das doch einmal vor!“
    Abby klammerte sich krampfhaft an die Lehne des Stuhles, der vor ihr stand. „Nein, das kann ich nicht.“
    Spencer blickte sie unverwandt an. „Wir haben keine Wahl. Du kannst mir glauben, dass ich das genauso wenig möchte wie du, aber der König wird eine Ablehnung nicht dulden.“
    „Warum um alles in der Welt will er mich kennen lernen?“ fragte Abby ungehalten. „Hat er keine Hofnarren, über die er sich amüsieren kann?“
    Spencer wirkte betroffen. „Sei nicht albern.“
    „Er wird doch gehört haben, was sich auf dem Ball ereignet hat …“
    „Das stört ihn nicht.“ Spencer ließ seinen Blick zum Kaminfeuer wandern. „Er sagte, dass er … er möchte die Frau treffen, der es gelungen ist, mein Herz zu erobern.“
    Abby lachte kurz und bitter. „Dann kann er ja nicht mich meinen.“
    Mit einem lauten Geräusch stellte Spencer die Flasche auf dem Tisch ab. „Er glaubt es aber, und das ist das Einzige, was zählt. Ich kann ihm wohl kaum die Wahrheit gestehen.“
    Abby zog den Stuhl zu sich heran und setzte sich erleichtert. In ihrem Kopf drehte sich alles. Sie wollte Spencer zu gerne zeigen, dass sie ihm in jeder Hinsicht eine gute Frau sein konnte. Sie wollte, dass er stolz auf sie war. Aber ihren Siegeszug an der Spitze der Gesellschaft zu beginnen würde kaum hilfreich sein.
    „Es wird schon gehen“, fuhr Spencer zuversichtlich fort. „Du wirst viel Zeit mit Clara und dem Tanzlehrer verbringen müssen. Und dir bleiben immerhin noch zwei Wochen.“
    Zwei Wochen? Um sich auf eine Begegnung mit dem König vorzubereiten? Wenn sie sich vor dem König blamierte, würde Spencer sie niemals als seine Frau akzeptieren. „Das reicht nicht. Ich habe Lady Brumley hundert Flaschen Heaven’s Scent versprochen, die sie bei ihrem Frühstück Samstag in einer Woche an ihre Freunde verteilen will. Diesen Auftrag muss ich erst erfüllen, bevor ich wieder für etwas anderes Zeit habe. Somit bleibt mir eine gute Woche …“
    „Du wirst Lady Brumley einfach absagen.“
    „Das kann ich nicht – ich habe es ihr versprochen! Und sie schreibt in ihrer Kolumne darüber. Sie ist vielleicht nicht der König, aber sie verfügt über die Macht des geschriebenen Wortes. Du willst sicher nicht, dass ich bei ihr in Ungnade falle, oder?“ Spencers finsterer Gesichtsausdruck sagte bereits alles. „Außerdem muss dir klar sein, dass auch zwei Wochen nicht genügen würden, um mich auf eine Audienz beim König vorzubereiten.“
    „Der König hat den Wunsch geäußert, dich kennen zu lernen -und du wirst diesen Wunsch erfüllen. Wenn du es nicht tust, könnte das meine gesamte politische Laufbahn ruinieren.“
    „Das wird erst recht geschehen, wenn die Begegnung stattfindet.“
    „Unsinn. Wo ist

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