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1601 - 10. Januar 1200

Titel: 1601 - 10. Januar 1200 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keine Zeit verlieren."
     
    *
     
    Der Verkehrsweg, an dem die Sammelstelle des Amtes für ordnungsgemäße Koordination technischer Objekte von musealem Interesse lag, gehörte eigentlich nicht mehr zum Industrieviertel Nordost. Von der Trasse, die breit und pompös nordwärts/südwärts durch den Industriebereich führte, zweigte nach Westen hin eine schmale, zu beiden Seiten mit immergrünen Bäumen bestandene Straße ab, die bis hinunter zum Ufer des Xi He führte und daher als Sackgasse deklariert war.
    Das Gerumpel der Räder des Leiterwagens war das einzige Geräusch in der Stille des Morgens.
    Joe Vermouth schritt voran, die Schrotflinte am Riemen über die Schulter gezogen. Joshu Ionson zog den Wagen. Lep Wagner und Boris Siankow marschierten nebenher, der erstere mit mißmutigem Gesicht, weil er der Sache nicht traute, der letztere mit gleichmütiger Miene.
    Der Eingang zur Lagerstätte lag hinter einer Baumgruppe verborgen. Das Portal mußte in gemeinsamer Anstrengung aufgestemmt werden. Joshu zog den Leiterwagen über die Schwelle und dirigierte: „Nicht in diesem Gebäude. Hinten hinaus und über den Hof nach rechts! Dort finden wir die Abteilung Elektrotechnik."
    Sie folgten seiner Weisung. Auf dem Hof standen Pflanzen in Bottichen herum. Die Verwaltung der Hauptstadt legte Wert darauf, ihren Einwohnern und Besuchern soviel Grün wie möglich zu zeigen. Das Bauwerk, in dem die Relikte der Elektrotechnik gelagert waren, glich einer langgestreckten Baracke. So unscheinbar es nach außen hin jedoch wirken mochte, im Innern hatten die Kuratoren des AMOKTOMI wahre Schätze zusammengetragen.
    Joe Vermouth warf einen Blick ringsum und erklärte: „Ich stehe Wache. Wenn ihr mich braucht, ich bin draußen vor der Tür."
    Er zog die Schrotflinte von der Schulter und stapfte hinaus. Joshu Ionson, Lep Wagner und Boris Siankow begannen, die auf langen Gestellen eingelagerten Objekte zu sichten. Sie fanden eine Reihe von Elektromotoren und insgesamt acht Kernzerfallsbatterien, deren Lebensdauer noch nicht abgelaufen war. Joshu zog den Leiterwagen durch die Tür. Sie begannen aufzuladen.
    Da hörte man von draußen eine rasche Folge von dumpfen Geräuschen wie von schweren Gegenständen, die zu Boden fielen, und gleichzeitig vernahm man Joe Vermouths zornige Stimme: „Schert euch fort! Ihr habt hier nichts verloren!"
    Weitere Geräusche folgten. Joe schrie: „Au, verdammt! Euch werd' ich's beibringen!"
    Zwei rasch aufeinanderfolgende, scharfe Detonationen brachten die Glassitscheiben der Fenster zum Scheppern. Alter Putzguß rieselte von den Wänden. Draußen brandete Geschrei auf. Das Trappeln eiliger Schritte war zu hören.
    Joshu Ionson rannte zur Tür. Draußen stand Joe Vermouth. Auf der gegenüberliegenden Seite des Hofes sah man gerade noch eine zerlumpte Gestalt sich durch die rückwärtige Tür des Hauptgebäudes zwängen.
    Joe hatte eine blutende Beule an der Stirn. Ringsherum lagen Steine auf dem Boden, von Daumen- bis zu Faustgröße. Joe trug die Schrotflinte in der Armbeuge, die beiden Läufe, aus denen noch dünne Rauchfähnchen quollen, nach unten abgeknickt. „Sie wollten da rein", knurrte er und machte eine Kopfbewegung in Richtung der Baracke, in der die Relikte des Fachgebiets Elektrotechnik untergebracht waren. „Ich habe ihnen aber heimgeleuchtet."
    „Wurde jemand ernsthaft verletzt?" erkundigte sich Joshu.
    Joe winkte ab. Aus der unergründlichen Tiefe einer seiner Manteltaschen brachte er zwei Schrotpatronen zum Vorschein, schob sie in die Läufe und knickte die Flinte wieder in schußbereiten Zustand. „Den Hosenboden habe ich ein paar von ihnen versengt."
    Joshü Ionson kehrte ins Innere des Gebäudes zurück. Mit dem, was sie hier gefunden hatten, konnten sie zufrieden sein. Es reichte aus, um die drei Gleiter umzurüsten, die auf dem Fabrikhof der Acme Intertech lagen, und noch für ein paar Fahrzeuge mehr, die sie von der Straße hereinholen würden. Sobald sie über motorisierte Fortbewegungsmittel verfügten, konnten sie andere Lagerstätten des AMOKTOMI ansteuern und sich von dort besorgen, was sie für die Restaurierung weiterer Gleiter benötigten. Irgendwann in naher Zukunft würden sie beginnen müssen, selbst Batterien und Elektromotoren herzustellen. Joshu Ionson hatte festumrissene Pläne, wie die Fertigung aufgezogen werden müsse. Er sah glorreiche Zeiten für Acme Intertech voraus. Endlich würde die Firma so viel Geld verdienen, daß nach der Reinvestition noch ein

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