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1602 - Die Lady aus der Hölle

1602 - Die Lady aus der Hölle

Titel: 1602 - Die Lady aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war innerhalb eines Sekundenbruchteiles wieder verschwunden.«
    »Ja, nach der Tat.«
    »Sicher.«
    »Aber dein Kreuz hat dagegengehalten. Wäre es nicht gewesen, dann…«, sie stockte für einen Moment und fragte dann weiter: »Wo kommt sie her, John? Was hat sie gesagt?«
    »Aus der Hölle.«
    »Glaubt du ihr?«
    »Ich weiß nicht. Jeder definiert die Hölle wohl anders. Davon gehe ich mal aus. Jedenfalls dürfen wir sie auf keinen Fall unterschätzen. Und sie hat bemerkt, dass wir ihr auf der Spur sind. Wer immer ihr das auch gesagt hat, sie weiß es also.«
    »Dann müssen wir uns auf weitere Angriffe gefasst machen, schätze ich.«
    »Ja.« Ich sah Jane in die blauen Augen. »Und das bedeutet auch, dass wir zusammenbleiben sollten. Ich unterschätze deine Tatkraft keineswegs, doch ohne Schutz…«
    Jane ließ mich nicht ausreden. »Das ist völlig klar, John. Aber bleibt es bei unserem Vorsatz?«
    »Sicher. Ich bin gespannt, ob wir Richard Lesters Schwester in seinem Haus antreffen werden.«
    »Wenn sie in London ist, schon. Ich denke, dass sie um diese Zeit schon im Haus sein müsste.«
    »Super. Dann lass uns fahren.«
    »Ich habe nichts dagegen«, erwiderte Jane, wobei ein Schauer über ihr Gesicht lief, denn den heimtückischen Angriff im Lift hatte sie nicht vergessen.
    ***
    Wir waren in den Nordwesten der Stadt gefahren, nach South Hampstead, wo der Tote gewohnt hatte. In der Nähe eines kleinen Parks war ein Viertel mit kleinen Häusern entstanden, die eine Reihenhaussiedlung bildeten. Man hatte sie in einem offenen Karree angelegt, in das Wir hineinrollten und auch einen Parkplatz fanden.
    Jane Collins hatte sich im Laufe ihrer Recherchen bereits hier umgesehen, aber sie war nicht in das Haus des Mannes gegangen, was sich bald ändern würde.
    Wir stiegen aus. Der Himmel hatte sich mit einer dünnen Wolkendecke bezogen. Nach wie vor war es kalt. Und ich dachte an den Wetterbericht.
    Dort war leichter Schneefall oder Regen angesagt worden. Wenn das tatsächlich eintrat, würden die Straßen und Gehsteige zu Rutschbahnen werden.
    Kinder hielt die Kälte nicht davon ab, die Häuser zu verlassen. Sie rannten sich auf der Straße warm und spielten auch hinter den Häusern auf dem hart gefrorenen Boden der kleinen Gärten.
    Um den Hausreihen zumindest ein wenig Individualität zu geben, hatten die Bewohner den Bereich ihrer Eingänge teilweise verändert. So waren schützende Vordächer gebaut worden, die von Säulen getragen wurden.
    Wem es gefiel, der sollte damit glücklich werden. Mein Fall war das nicht.
    »Und wo müssen wir hin?«, fragte ich.
    »Wir gehen darauf zu.«
    »Okay.«
    Wie schon erwähnt, es war hier eine reine Wohngegend und kaum vorstellbar, dass hier das Grauen in Form dieser Surina erscheinen und zuschlagen konnte. Den Gedanken daran verbannte ich trotzdem nicht aus meinem Kopf.
    Wir betraten den schmalen Weg, dessen graue Platten einen Vorgarten in zwei Hälften teilte.
    Die Kälte hatte auch hier ihre Spuren hinterlassen. Auf den dünnen Zweigen der Büsche schimmerte eine graue Schicht aus Eis. Aber die Steine waren davon befreit worden, und so gelangten wir heil bis dicht an die Haustür, die von zwei kleinen Fenstern eingerahmt wurde.
    Ob man uns bereits gesehen hatte, war nicht festzustellen.
    Ich entdeckte ein Namensschild mit einem Klingelknopf darüber.
    Ich wollte schellen, als die Tür bereits aufgezogen wurde.
    Vor uns stand eine Frau, bei der sofort die verweinten Augen auffielen und der leicht zuckende Mund.
    Das musste die Schwester des Toten sein, die bereits vom Ableben ihres Bruders erfahren hatte.
    Sie war recht groß, hatte blondes Haar, das flach auf ihrem Kopf lag, und trug eine Brille, die in ihrem Gesicht so gut wie gar nicht auffiel.
    »Wer sind Sie?«, fragte sie.
    Ich stellte Jane und mich vor.
    »Es geht um meinen Bruder, nicht?«
    »So ist es«, sagte ich.
    »Und weiter?«
    »Wir möchten gern mit Ihnen über ihn sprechen, wenn es möglich ist, Miss Lester. Das sind Sie doch - oder?«
    »Miss, bitte. Ja, ich heiße Mandy Lester.«
    »Dürfen wir eintreten?«
    Sie gab nicht sofort Antwort. Sie dachte etwas länger nach, dann nickte sie und gab den Weg frei.
    Wir betraten einen recht engen Flur, der dort endete, wo die Tür in ein Wohnzimmer führte. Wir sahen es deshalb, weil sie nicht geschlossen war.
    Wenig später hatten wir den Raum betreten und nahmen auf einer zweisitzigen Couch Platz, deren Leder schon sehr blank war. Auf dem Tisch vor uns lag ein

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