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1604 - Panoptikum des Schreckens

1604 - Panoptikum des Schreckens

Titel: 1604 - Panoptikum des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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können, John.«
    Suko überließ mir den Vortritt, und ich schob die Tür auf und schritt über die Schwelle. Ich trat in eine graue Dunkelheit, denn es gab nur das schwache Licht, das durch die zugezogenen Vorhänge vor den Fenstern fiel.
    Niemand erwartete uns. Abgesehen von einer ziemlich abgestandenen Luft.
    Zu sehen war niemand. Ich war darüber nicht mal enttäuscht, denn das hatte ich auch nicht erwartet.
    Dicht hinter der Tür blieben wir stehen und sahen, dass sich links von uns so etwas wie ein Kassenhaus befand, das allerdings nicht besetzt war. Nicht mal eine Wachsfigur stand dort.
    »Sieht sehr leer aus, John.«
    »Ist es aber nicht.«
    »Wo sollen wir damit anfangen, nach Purdy zu suchen?«
    »Wir machen uns erst mal auf den Weg. Das heißt, wir gehen der Nase nach.«
    »Gut.«
    Die Waffen hatten wir beide noch nicht gezogen. Es war nicht das erste Mal, dass ich ein ungewöhnliches oder seltsames Haus betrat. Und jedes Mal konzentrierte ich mich auf die Atmosphäre, die dort herrschte.
    Das war hier auch so. Ich schnüffelte förmlich in das Innere hinein und Suchte nach einer negativen Strömung.
    Hier war die Atmosphäre nicht normal, das hatte ich sofort wahrgenommen.
    In der Luft lag ein bestimmter Geruch, den ich nicht identifizieren konnte. Aber ich dachte daran, dass wir uns hier in einem Wachsfigurenkabinett befanden. Ob der Geruch daher stammte, wusste ich nicht.
    Nur sahen wir keine Wachsfiguren. Aber das konnte ja noch kommen.
    Da wir nach unserem Eintritt nichts weiter gehört hatten, gingen wir das Risiko ein und holten die kleinen Lampen hervor. Klein und schmal waren sie, aber auch ziemlich lichtstark, und das probierten wir jetzt aus.
    Beide Strahlen durchbohrten die Finsternis und erhellten den Gang, der vor uns lag. Er war recht breit, und innerhalb des gelben Lichts tanzten unzählige Staubkörner wie winzige Schneeflocken.
    Um uns herum war nichts zu hören. Kein fremder Laut, kein Schrittgeräusch.
    Uns umgab eine Stille, die aber auch blitzschnell vorbei sein konnte.
    Wir entdeckten an der rechten Seite einen Pfeil an der Wand. Dessen Spitze wies in die Richtung, in die wir schon gingen. Also waren wir auf dem richtigen Weg.
    Und das zeigten uns auch die Lichtstrahlen, die das erste Ziel erreichten.
    Wir waren so überrascht, dass wir nicht mehr weitergingen, und starrten auf die Gitterstäbe.
    Wir schüttelten die Köpfe. Damit hatte keiner von uns gerechnet. »Ist das eine Zelle?«
    »Sieht so aus«, murmelte ich. »Und sie ist nicht leer. Schau mal genauer hin.«
    Es dauerte nicht lange, da sahen wir es. Hinter den Stäben malten sich die Umrisse mehrerer Gestalten ab. Da sie sich nicht bewegten und sich auch nicht von der Helligkeit irritieren ließen, gingen wir davon aus, dass es sich bei ihnen um Wachsfiguren handelte.
    Als ich meine Lampe etwas in die Höhe bewegte, traf der Strahl ein dort hängendes Schild mit der Aufschrift »Monsterfreaks«. Und das war nicht übertrieben.
    Auch Suko hatte das Wort gelesen. »Passend, wie?«
    »Und ob.«
    Um noch besser sehen zu können, gingen wir näher an das Gitter heran.
    Das Licht unserer Lampen gab uns jetzt Einzelheiten preis. Was da an Wachsfiguren vorhanden war, konnte man als eine Auswahl der schlimmsten höllischen Gestalten bezeichnen. Aber auch der Begriff Zombies stimmte bei ihnen, denn sie sahen aus wie lebende Leichen.
    »Das ist ein Hammer!«, flüsterte ich. »Wer sammelt denn so etwas?«
    »Denk mal an unser berühmtes London Dungeon, John.«
    »Da sind aber Szenen aus der Geschichte dargestellt.«
    »Das kann hier auch noch kommen. Das Haus hat schließlich eine ziemlich blutige Geschichte.«
    Ich ging auf dieses Thema nicht weiter ein und interessierte mich stattdessen für Einzelheiten. Da gab es keine Gestalt, die man hätte als normal bezeichnen können. Alle hatten schiefe Gesichter mit verzogenen Mäulern und auch Wulste oder Geschwüren an den nackten Körpern. Ich sah eine Gestalt, die einen Totenschädel hatte, und alle wie sie da waren machten auf mich den Eindruck, als stünden sie auf dem Sprung, um dem Betrachter im nächsten Moment an die Kehle zu gehen. Die entsprechenden Klauen waren vorhanden. Zudem strömte uns ein kalter Wachsgeruch entgegen. So mussten wir keine Angst davor haben, dass die Gestalten plötzlich erwachten, die Stäbe verbogen und über uns herfielen.
    Obwohl ich diesen Gedanken nicht völlig ausschloss. Dafür hatte ich einfach zu viel in meinem Leben durchgemacht.
    Suko hatte

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