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1607 - Im Leerraum gestrandet

Titel: 1607 - Im Leerraum gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus dem Solsystem davongemacht. Sein Auftrag bestand darin, mit möglichst vielen Artgenossen wieder zurückzukehren. Es gab eine Million Verwendungsmöglichkeiten für sie.
    Allerdings hatte es sich als ziemlich schwierig erwiesen, dem Ennox einen Auftrag zu erteilen.
    Genaugenommen handelte es sich mehr um eine verzweifelte Bitte, und deshalb hatte Bull nicht die geringste Ahnung, ob Philip je wieder auf der Bildfläche erscheinen würde.
    Vielleicht, dachte er sarkastisch, in weiteren 26 Jahren.
     
    *
     
    Es gab nur einen einzigen Grund, warum Reginald Bull auf die ständige Funkverbindung zum Saturnmond Titan verzichtete: Allein für eine Strecke brauchte der Funk eine ganze Stunde.
    Zwischen Frage und Antwort vergingen also hundertzwanzig Minuten. Das war zuviel, selbst wenn man dafür mit einer Koryphäe wie Myles Kantor sprechen konnte.
    Das Forschungszentrum arbeitete unter Hochdruck. Die Hyperraum-Parese hatte das Solsystem wie ein Hammerschlag getroffen. Vorerst gab es nicht die geringste Hoffnung, etwas dagegen zu unternehmen. Sie waren machtlos. Und mit dem Verlust der Syntroniken waren sie ihrer wichtigsten Hilfsmittel beraubt. Erstens standen zu wenige positronische Rechner zur Verfügung, und zweitens konnte die größte Positronik des Universums keinen Syntron ersetzen. Positronische Schaltungen arbeiteten lichtschnell, syntronische überlichtschnell. Es war wie der Unterschied zwischen einer Batterie und einem Reaktor.
    Bull verließ zunächst sein Büro und benutzte den Treppenschacht nach unten. An einem der zentralen Antigravschächte wurde gearbeitet, das bemerkte er im Vorbeigehen. Die Techniker dichteten sämtliche Öffnungen mit hermetisch schließenden Türen ab. Anschließend wollte man eine Kabine einsetzen und mit Druckluft arbeiten. Hoher Druck hob die Kabine an, niedriger Druck ließ sie sinken. Das Ganze hatte den Nachteil, daß zur Steuerung ein positronisches Bauteil nötig war.
    Und die standen bekanntlich nur in Grenzen zur Verfügung.
    Vielerorts wurden schon einfache Aufzüge installiert. Aber all das brauchte eben Vorbereitungszeit.
    Draußen auf der Straße herrschte dünner Gleiterverkehr. In den ersten Stunden der Katastrophe hatte es noch Provisorien mit Rädern und Achsen gegeben. Inzwischen war all das passe.
    Aerodynamisch gebaute Fahrzeuge wurden mit Strahltriebwerken und Prallfeldkufen versehen.
    Auch so konnte Verkehr funktionieren, nur eben nicht im alten Rahmen.
    Einen dieser Gleiter bestieg Reginald Bull. Er ließ sich zur nächsten Rohrbahnstation bringen und stieg dort aus. Der Knotenpunkt war überfüllt mit Menschen. Selten hatte Bull ein solches im Grunde antiquiertes Verkehrsmittel so belagert gesehen wie im Augenblick.
    Wo immer er auftauchte, wurde er angestarrt wie ein bunter Hund. Seit der Funk- und Videoverkehr in der Hauptstadt wieder funktionierte, nur eben auf vierdimensionaler Ebene, war er überall bekannt. Als einer von drei Aktivatorträgern im Solsystem konzentrierte Reginald Bull die Hoffnungen vieler Menschen auf sich. Dabei hielt sich Myles Kantor ständig auf Titan auf, und Julian Tifflor hatte sich für zwei Wochen oder so abgesetzt, um auf dem Mars die Dinge ins Lot zu bringen. Terra blieb an ihm hängen. Er, Bull, würde alles wieder richten. Aus vielen Blicken sprach diese Hoffnung.
    Doch an diesem Tag war Reginald Bull lediglich verabredet.
    Er stellte sich auf die Zehenspitzen und suchte in der Menge nach einem bestimmten Gesicht.
    Endlich winkte eine kleingeratene Frau aus einem Pulk stämmiger Männer heraus. Sie befreite sich unter Einsatz ihrer Ellenbogen und kämpfte sich an Bull heran. „Freut mich, dich zu sehen, Lopa." Er schenkte ihr sein strahlendstes Lächeln, was angesichts seiner roten Stoppelhaare und des rundlichen Gesichts immer noch reichlich verschmitzt ausfiel. „Hallo, Reginald! Du hast mich kommen lassen?" Übergangslos wurde der Aktivatorträger ernst. „So ist es. Lopa, ich habe einen ungewöhnlichen Auftrag für dich. Du bist die Hanse-Agentin, die sich in der Halbwelt von Terrania am besten auskennt..."
    „Jetzt mal langsam!" warf sie empört ein. „Aber es stimmt doch! Hör doch erst einmal zu! Ich möchte, daß du für mich einen Taschendieb ausfindig machst. Die Sache eilt."
    „Spinnst du?" fragte sie respektlos. „Wo soll ich den hernehmen?"
    „Mir egal. Übrigens täte es zur Not auch ein Zauberer."
     
    *
     
    „Hört mal her!" brummte Dönnter Körk. „Stellt man die Gabatea Macabau Olympiensis

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