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1607 - Im Leerraum gestrandet

Titel: 1607 - Im Leerraum gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lieblingsthema, und die anderen dachten sich nichts dabei.
    Der Nachmittag und der Abend verstrichen fast ereignislos. Dönnter kochte zwar ein köstliches Menü, über das die anderen heißhungrig herfielen - was allerdings nicht gerade das war, was er unter einem Ereignis verstanden hätte.
    Mit atemloser Spannung wartete Dönnter Moonas Verhalten ab. Sie dachte nicht einmal daran, ihn auch diessc Nacht mitzunehmen. Vielleicht, so überlegte er, wartete sie auf einen Beweis. Auf irgend etwas, das ihr zeigte, wieviel sie ihm wirklich wert war. In dieser Nacht hatte er vor, genau den Beweis anzutreten.
    Deshalb war er fast froh, als sie sich zu Bett verabschiedete und ihm lediglich einen bedeutsamen Blick zuwarf. So konnte er unauffällig in sein Zimmer verschwinden und schlafen gehen.
    Jedenfalls tat er so. In Wahrheit legte sich Dönnter nur ins Bett, um abzuwarten. Falls jemand hereinkäme, sähe alles echt aus. Er wußte zwar nicht, wer das tun sollte - doch Vorsicht hatte noch niemandem geschadet. Schon vor dem Einsetzen der Parese hatte er diesen Satz zu seinem Wahlspruch erhoben. Das war auch der Grund, weshalb man ihn in seiner LFT-Behörde zu einem absolut unkündbaren Beamten gemacht hatte, der aus sämtlichen gefährlichen Angelegenheiten herausgehalten wurde. Dönnter hatte immer ein sicheres Leben geführt. Ein Leben ohne Aufregung und ein langes Leben; so, wie er es sich für Moona und ihn in Zukunft erträumte.
    Fünf Stunden lang wartete er ab.
    Mit Mühe hielt er die Augen offen. Nichts regte sich, kein Laut aus den Zimmern oder vom Ringkorridor. Um diese Zeit hatten die meisten Menschen ihre wildeste Traumphase der Nacht.
    Selbst wenn er ein bißchen laut wurde, sollte es niemanden stören.
    Dönnter stand auf und kleidete sich an.
    Er suchte den größten Raum des Gebäudes auf, der mit Instrumenten und Material vollgestopft war. Eine der Wände bestand ganz aus durchsichtigem Glasmaterial. Von dort würden Licht und Wärme kommen. Treibhausklima war gut.
    Dönnter schnappte sich von einem der Tische das nächstbeste Gerät. Es wog nicht halb soviel, wie er befürchtet hatte. Mit seiner Last unter dem Arm öffnete er die Türen nach draußen, ließ sie offenstehen und warf es hinaus. In den nächsten Stunden folgte der Rest der Geräte, und innerhalb kürzester Zeit fühlte er sich wie in Schweiß gebadet. Aber der Raum leerte sich.
    Stunden später stand nur noch ein einziger Stuhl da. Dönnter setzte sich Und wartete ab. Lange dauerte es nicht; dann erwachten die ersten Bewohner ihrer Unterkunft. Kurz darauf entdeckten ihn Moona und zwei andere Frauen. Im ersten Moment sahen sie sehr erschrocken aus, als sie Dönnter inmitten des leergeräumten Zimmers fanden. Dann aber fragte Moona: „Don ... Was soll das?"
    „Ich habe Platz geschaffen", antwortete er. „Wofür? Wir haben Platz genug."
    Die aufkommende Verwirrung drängte er mit Mühe zurück. „Genug? Aber nein, Moona! Hier ist es ideal. Hier und nirgendwo sonst!"
    „Nicht aufregen, okay? Also hier ist es ideal. Bloß, ideal wofür?"
    „Hier", erklärte er stolz, „stehen die Gabatea Macabau Olympiensis."
    „So. Und wo willst du deine Olympias herkriegen?"
    „Gabatea Macabau Olympiensis", verbesserte er hartnäckig. „Auf Terra gibt es die natürlich nicht. Wir lassen uns von Olymp welche schicken."
    „Wie denn das?"
    „Na, wie wohl? Mit dem Transmitter natürlich."
     
    *
     
    Von diesem Tag an hatte Dönnter den Eindruck, daß die anderen ihn nicht mehr ernst nahmen.
    Besonders Moona, und das verübelte er ihr sehr. Bis heute hatte er keine einzige seiner Pflanzen in die Hände bekommen. Angeblich, so behauptete Moona, funktionierten die Transmitter nicht, wegen der Parese. Vielleicht stimmte das sogar, aber Dönnter hatte in dieser Hinsicht völlig den Überblick verloren.
    Jedenfalls mieden ihn die anderen seitdem. Und wenn sie doch einmal Gespräche mit ihm führten, setzten sie sogar die einfachsten Dinge haarklein auseinander. Sie redeten so lange auf ihn ein, bis er gar nichts mehr verstand. Manchmal hatte er das Gefühl, daß die Parese mehr in seinem Kopf wirkte als im Hyperraum.
    Er unternahm weite Streifzüge durch die Umgebung. Das unkontrollierte Wetter war ihm egal, und wenn es noch so sehr regnete oder noch so heiß wurde. Hier, am Rand der großen Stadt, gab es sehr viel wilde Natur zu entdecken. In Terrania wat doch nur der Teufel los. Zu viel Geschäftigkeit für seinen Geschmack, zu viel Gefahr. Dabei lagen die

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