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1607 - Totenlied der Diva

1607 - Totenlied der Diva

Titel: 1607 - Totenlied der Diva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nachvollziehen konnte.
    Die junge Frau lag jetzt auf dem Rücken. Das Schwert steckte in ihrer Brust, und ihr Körper zuckte dabei wie ein Fisch auf dem Trockenen.
    Der Mund stand weit offen, entließ aber keinen Schrei, und Johnny wich einen Schritt zur Seite, als er sah, was geschah.
    Er hatte dafür keine Erklärung, denn Suri war dabei, sich vor seinen Augen aufzulösen.
    Oder verweste sie?
    Das war wohl der treffendere Ausdruck. Die Gestalt war dabei, zu einer grauen Masse zu werden, als wäre sie in eine Flüssigkeit getaucht worden, die wie eine starke Säure wirkte.
    Johnny hörte seinen eigenen schweren Atem. Er zitterte, denn was er sah, war kein Traum.
    Wenig später gab es Suri Avila nicht mehr, und auch ihre Waffe war verschwunden.
    Was allerdings vorhanden war und was ihm erst jetzt auffiel, das war dieser gelbe Lichtstreifen. Auch er hatte sich verändert und war zu einem schwachen Strahl geworden, der sich zusammen mit der Gestalt der jungen Frau auflöste.
    Es gab sie nicht mehr. Es würde sie nie mehr geben.
    Johnny konnte ein leises Lachen nicht unterdrücken.
    Er schüttelte sich, und er drehte sich langsam nach links, um zur Tür zu schauen, wo sein Vater und auch John Sinclair aufgetaucht waren.
    »Ich habe sie vernichtet!«, flüsterte Johnny nur und ließ sich in einen Sessel fallen.
    ***
    Ja, das hatte er. Wir hatten zwar nicht alles gesehen, doch das Ende der Gestalt war uns nicht entgangen, und wir waren ebenso sprachlos wie Johnny.
    Eines stand fest: Diese Suri Avila würde nicht mehr zurückkehren. Sie war für immer und ewig ausgelöscht worden.
    Ob wir uns darüber freuen sollten, wussten wir nicht. Möglicherweise hätte sie uns noch etwas sagen können, damit wir der Aufklärung des Falles näher kamen. So standen wir nach wie vor einem Rätsel gegenüber.
    Auch Suko erschien. Er wollte wissen, was passiert war. Ich gab ihm mit leiser Stimme einen knappen Bericht, und er sagte nur: »Also ein Gegner weniger.«
    »So kann man es sehen.«
    »Aufgelöst…«
    Ich hob nur die Schultern. Wenn jemand mehr wusste, dann war es Johnny, neben dem Bill stand und sich zu ihm hinabbeugte, weil Johnny noch immer saß.
    »Wie geht es dir?«
    »Ich komme schon zurecht.« Er deutete dorthin, wo Suri gelegen hatte.
    »Ich habe sie getötet, Dad. Ich habe ihr das eigene Schwert in den Körper gerammt…« Johnny konnte nicht mehr sprechen, weil ihm die Stimme versagte. »Ich bin ein Mörder, Dad …«
    Bill umfasste Johnny Schultern mit beiden Händen. »Nein, Johnny, das bist du nicht, auf keinen Fall…«
    »Suri war ein Mensch!«
    Bill schaute seinen Sohn intensiv an. »War sie tatsächlich ein Mensch?«
    »Ja, du hast sie doch auch…«
    »Sie war kein Mensch!«
    »Wieso denn nicht?«
    »Siehst du Blut? Liegt eine Leiche hier im Raum? Das alles hätte sein müssen, wenn sie ein Mensch gewesen wäre. Aber das war sie nicht, denn sie ist nicht normal gestorben. Ihr Körper hat sich aufgelöst. Sie hätte dich getötet, du hast dich nur gewehrt. Es ist Notwehr gewesen, Johnny.«
    Bill hatte ihn nicht überzeugen können. Johnny schaute ins Leere und schüttelte den Kopf.
    »Sie hat doch ausgesehen wie ein Mensch. Das war kein Monster, das ich getötet habe und auch kein Dämon. Glaube ich wenigstens…«
    Es war in der Tat schwer, darauf eine Antwort zu geben.
    Bill warf mir einen Hilfe suchenden Blick zu, aber ich konnte ihm auch nicht helfen. Eine Erklärung wusste ich nicht. Nach wie vor war das Erscheinen dieser Wesen für mich ein Phänomen.
    »Sag was, John.«
    »Es ist schwer.«
    »Aber du siehst diese Feinde nicht als normale Menschen an. Oder liege ich da falsch?«
    »Nein, das liegst du nicht. Aber es müsste jemand existieren, der uns darauf eine Antwort geben kann.«
    »Ja, Landru.« Bill winkte ab. »Dann sagt mir nur, wer er ist und wo wir ihn finden. Ich bin sofort dabei.«
    Johnny hatte uns verstanden. »Ich weiß es auch nicht. Suri Avila hat nichts gesagt. Ich habe sie auch nicht mehr danach fragen können.«
    »Aber du hast den Lichtstrahl gesehen?«, wollte Suko wissen.
    »Klar, der war wieder dabei.«
    Suko sah mich an. »Dann muss dieser Strahl sie aus einer anderen Dimension hergeschafft haben. Stellt sich die Frage, aus welcher. Wir sehen normale Menschen vor uns…«
    »Die allerdings tot sind«, sagte ich.
    »Ja, das ist das Problem.« Suko runzelte die Stirn. Nachdenklich sprach er die nächsten Worte. »Sind es tatsächlich die Menschen, die gestorben sind?«
    Ich kam im

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