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1608 - Das siebte Opfer

1608 - Das siebte Opfer

Titel: 1608 - Das siebte Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Shop lag in einer Nebenstraße, wo sie zumeist auch einen Parkplatz fand. Bei diesem Wetter sowieso, und tatsächlich entdeckte sie auf der anderen Straßenseite eine Lücke, in die sie mit ihrem Smart problemlos hineinpasste.
    Der Kaffee würde ihr gut tun, das wusste sie. Er war stets frisch, man konnte ihn in verschiedenen Variationen trinken, und sie wusste, dass sie sich an diesem Tag einen Kaffee bestellen würde, der mit Amaretto veredelt war.
    Natürlich war Stella durch die Serie bekannt. Man sprach sie immer darauf an, wenn man sie erkannte. Aber man wusste auch, dass sie in ihrem Stammlokal Ruhe haben wollte. Deshalb konnte sie bei Gino ihren Kaffee unbehelligt trinken. Gino stammte aus der Nähe von Mailand, da war von Anfang an eine freundschaftliche Verbindung vorhanden gewesen.
    Wie immer fiel die Begrüßung herzlich aus. Auch Ginos zwei Töchter kamen aus einem der hinteren Räume, um Stella zu umarmen.
    »Hast du heute wieder toll gedreht und…?«
    - Gino mischte sich ein. »Lasst Stella in Ruhe, sie hat einen harten Tag hinter sich.«
    Die Kinder murrten zwar, verzogen sich aber in die hinteren Räume und versprachen, sich die nächste Folge anzusehen.
    »Und was möchtest du?«
    »Einen deiner Spezial-Drinks.« Gino strahlte. »Amaretto oder…?«
    »Si, Amaretto.«
    »Kommt sofort.«
    Stella hatte endlich Zeit, ihren Mantel auszuziehen. Sie hängte ihn an einen Haken der nahen Garderobe, ließ sich auf dem Stuhl mit dem Sitzgeflecht nieder und streckte die Beine aus. Es war wie das Ritual einer ersten Entspannungsphase.
    Wenig später wurde ihr das Getränk gebracht, und Stellas Augen strahlten, als sie den ersten Schluck getrunken hatte.
    »Gino, der hat es in sich.«
    »Das sollte er auch. Ich habe gleich die doppelte Menge Amaretto genommen.«
    »Willst du mich betrunken machen?«
    Er winkte ab. »So schlimm ist es auch wieder nicht. Du musst einfach nur genießen, Stella.«
    »Dagegen habe ich nichts.«
    Es tat gut, hier zu sitzen und Mensch sein zu können. Das war kein Studio, hier musste sie keine Rolle spielen, hier war sie unter Menschen, die sie mochten.
    In diese positiven Gedanken hinein hörte sie die Melodie ihres Handys.
    Für einen Moment zog Stella ein Essiggesicht. Sie dachte sofort wieder an den unbekannten Anrufer und wollte wissen, ob er wieder dran war.
    Nur musste sie das Ding erst aus der Tasche holen, was einige Sekunden dauerte.
    »Da bist du ja wieder!«
    Stella Moreno schloss für einen Moment die Augen. Ja, verdammt, es war dieselbe Stimme. »Wer sind Sie?«
    Stella hörte ein Lachen und danach eine Frage, die ihr überhaupt nicht gefiel und sie sogar erschreckte.
    »Schmeckt dir dein Kaffee?«
    »Verdammt! Ich…«
    Er ließ sie nicht ausreden. »Kann sein, dass er der Letzte in deinem Leben ist. Bestimmt sogar, er ist der Letzte.« Er fing leise an zu lachen.
    »Was soll das? Wollen Sie mir Angst machen?«
    »Nein, nicht mehr. Die hast du bereits.«
    Scheiße!, dachte sie. Er hat recht. Aber ich werde mich nicht fertigmachen lassen, ich nicht. Dafür bin ich zu stark.
    »Du sagst ja nichts, Stella.«
    »Muss ich das?«
    »Nein. Ich sage dir nur, dass ich Bescheid weiß. Ich bin in deiner Nähe, das weißt du…«
    Stella drehte den Kopf, um durch das Fenster nach draußen zu schauen.
    Es war keine leere Straße, die sie sah. Das traf auch für die Gehsteige zu, auf denen sich einige Menschen bewegten. Aber dort den Anrufer herauszufinden, das war so gut wie unmöglich. Das schaffte keiner. Er würde auch nicht so dumm sein, mit einem Handy am Ohr herumzulaufen.
    Allerdings standen auf der anderen Seite einige Bäume mit so dicken Stämmen, hinter denen sich ein Mensch gut verstecken konnte.
    Möglicherweise stand der Anrufer dort.
    Es waren immer wieder die gleichen Fragen, die ihr durch den Kopf schössen.
    »Wer sind Sie?«
    »Keine Sorge, du wirst mich bald kennenlernen.«
    »Ja, aber Sie mich auch. Täuschen Sie sich mal nicht. Ich bin schon mit ganz anderen Kerlen fertig geworden.«
    »Bist du sicher?«
    »Sonst hätte ich es nicht gesagt.«
    »Wir werden sehen, Stella.«
    Der unbekannte Anrufer ließ keine Antwort mehr zu, denn er brach die Verbindung ab.
    »Schlechte Nachrichten, Stella?« Sie schrak zusammen, als sie Ginos Stimme neben sich hörte.
    »Wie kommst du darauf?«
    »Deine Haut sieht etwas gerötet aus.«
    Sie winkte ab.
    »Nein, nein, das waren keine schlechten Nachrichten«, murmelte sie.
    »Ich bin nur etwas nachdenklich geworden.« Sie lachte

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