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1608 - Das siebte Opfer

1608 - Das siebte Opfer

Titel: 1608 - Das siebte Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf. »Aber aufgefallen ist er Ihnen schon.«
    »Klar.«
    »Haben Sie mal mit ihm gesprochen?«
    »Nicht direkt.«
    »Aber…«
    »Ich habe mal in seiner Nähe gesessen. Das war vor einem unserer Tänze. Ich wollte noch einen Drink kippen.«
    »Sprach er Sie an?«
    Baby musste nachdenken. »So genau weiß ich das nicht mehr.«
    »Aber Sie haben miteinander gesprochen?«
    »Ja, schon…«
    Steven Ritt regte sich auf.
    »Meine Fresse, nun lass dir doch nicht jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen! Sag endlich, was Sache ist, verdammt!«
    Baby wurde sauer. Sie keifte los.
    »Das ist alles nicht so einfach. Das war ja nicht gestern.«
    »Okay, dann denk nach.«
    Baby nickte. Dann schüttelte sie den Kopf.
    »Ich habe etwas zu ihm gesagt, weiß aber nicht mehr, was es gewesen ist.« Sie kratzte an ihrer Oberlippe. »Wahrscheinlich war es belanglos. Ja, bestimmt sogar.«
    »Kennen Sie denn seinen Namen?«
    »Auf keinen Fall.«
    »Aber Sie können ihn beschreiben?«, fragte Suko.
    Plötzlich zeigte sich so etwas wie ein Lächeln auf ihrem Gesicht.
    »O ja, das kann ich.«
    »Und?«
    Sie senkte den Blick und flüsterte: »So einen wie den vergisst man nicht. Das können Sie mir glauben. Der hat so ein blasses Gesicht gehabt, aber verdammt kalte Augen.« Sie verengte die eigenen. »So etwas wie einen Killerblick.«
    Wir nickten nur, während Steven Ritt anfing zu lachen und ihre Aussage infrage stellte.
    »Lassen sie Ihre Freundin in Ruhe. Sie ist unter Umständen eine wichtige Zeugin.«
    »Ja, schon gut.«
    Suko fragte weiter: »Würden Sie sagen, dass dieser Typ sehr ungewöhnlich ausgesehen hat?«
    »Ja, das würde ich.«
    »So ungewöhnlich, dass Sie sein Gesicht nicht vergessen haben?«
    Plötzlich lächelte sie und sagte: »Stimmt!«
    »Wunderbar.« Suko blieb am Ball. »Dann würden Sie die Person unter Umständen erkennen können?«
    »Kann sein.«
    Suko räusperte sich und schaute mich an. »Ich denke, wir sollten es auf einen Versuch ankommen lassen.«
    »Auf jeden Fall.«
    »He!« Ritt mischte sich ein und wedelte mit beiden Händen. »Heißt das, dass ihr Baby mitnehmen wollt?«
    »Bingo!«, sagte ich.
    »Das-das-geht nicht. Ich habe…« Seine Stimme verstummte, als er meinen Blick sah und auch eine entsprechende Erklärung bekam.
    »Ihre Freundin ist in diesem Fall eine sehr wichtige Zeugin. Vielleicht die wichtigste überhaupt. Sie muss uns begleiten. Verstehen Sie das?«
    »Ja, aber ich habe mit ihr noch einige Dinge zu besprechen.«
    »Die müssen Sie verschieben.«
    Baby schien froh zu sein, aus dem Sessel zu kommen. Sie sprang in die Höhe und rief beim Weglaufen: »Ich zieh mir nur etwas anderes an. Dann bin ich wiederda.«
    Ritt schaute ihr nach. »Wohin soll sie denn?«
    »Zum Yard.«
    »Auch das noch.«
    »Ja. Oder sind Sie ein Spezialist für die Identifizierung bestimmter Personen?«
    »Nein.«
    »Aber wir haben die Fachleute.«
    »Das kenne ich aus den Krimis.«
    Dann wunderten wir uns, dass Baby so schnell wieder zurück war. Sie trug eine enge Hose und eine kurze Jacke, die mit einem Kragen aus künstlichem Fell versehen war.
    »Muss ich mit?«, fragte der Discobesitzer.
    »Nein, Mr. Ritt. Ihre Freundin wird schon sicher zurückgebracht werden.«
    »Das hoffe ich.«
    Diesmal boxte Baby dem Mann gegen den Arm.
    »He, das ist richtig spannend, wie?«
    »Ja, aber am Abend bist du wieder zurück.«
    »Nur wenn es gut läuft.« Sie kicherte und Ritt machte ein Gesicht, als hätte er reinen Zitronensaft getrunken.
    Zu dritt verließen wir das Loft.
    Im Fahrstuhl sagte Baby mit leicht zittriger Stimme: »Hoffentlich kann ich euch helfen.«
    »Ja«, sagte ich, »das hoffen wir auch.«
    ***
    An der nächsten Ampel musste Stella stoppen. »Und jetzt?«, fragte sie.
    »Wirst du hinfahren, wohin ich will.«
    »Und wo ist das?«
    Er lachte. »Das behalte ich noch für mich. Ich kann dir nur sagen, dass es ein besonderer Ort ist.«
    »Das kommt mir entgegen.«
    »Wieso?«
    »Weil ich besondere Orte liebe.«
    Earl Riddick gab die Antwort per Blick. Wären die Augen scharfe Messer gewesen, wäre sie tot gewesen. So aber blieb das Messer mit seiner Spitze noch immer an ihrem Körper. Es hatte sich leicht in das Fleisch der linken Hüfte gebohrt. An den ziehenden Schmerz hatte sie sich gewöhnt.
    »Und?«
    »Du willst eine Antwort?«
    »Ja.«
    »Der Ort ist kalt und heiß zugleich. Kalt wie der Tod und heiß wie die Hölle.«
    »Hört sich ja gut an.«
    »Fahr weiter.«
    Die Ampel war umgesprungen, und so konnte

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