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1608 - Das siebte Opfer

1608 - Das siebte Opfer

Titel: 1608 - Das siebte Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wenn es dabei Spätdienst gibt. Ich muss erst in einigen Stunden los. Sie können sich natürlich vorstellen, dass ich jetzt Angst habe, nachts allein durch die Straßen zu gehen. Aber das ist nun mal so. Ich kann es nicht ändern. Damit muss ich mich abfinden.«
    Suko und ich warfen uns einen Blick zu. Wir brauchten nichts zu sagen, es herrschte das übliche Einverständnis zwischen uns. Aus dieser Zeugin bekamen wir nichts mehr heraus.
    Ich nickte Lisa Crane zu.
    »Das ist es wohl gewesen«, sagte ich. »Herzlichen Dank noch mal.«
    »Schade, dass ich Ihnen nicht helfen konnte.« Sie stand zusammen mit uns auf. »Was haben Sie jetzt vor?«
    »Den Mörder suchen.«
    »Klar. Aber schaffen Sie das auch?«
    Ich lächelte. »Das hoffe ich doch sehr. Eine derartige Tat darf nicht ungesühnt bleiben.« Von den anderen Morden sprach ich erst gar nicht.
    Lisa brachte uns noch bis zur Tür. Auf dem Flur hörten wir, dass sie die Kette wieder vorlegte. Schweigend ließen wir die Treppe hinter uns.
    Vor dem Haus sprach Suko mich an.
    »Und? Was hältst du von der Aussage?«
    Ich überlegte nicht lange, musste aber lauter sprechen, weil Kindergeschrei störte. »Das könnte eine erste Spur sein.«
    Suko wusste sofort Bescheid. »Du denkst an den Schwarzhaarigen in der Disco.«
    »Sicher. An wen sonst?«
    »Stellt sich nur die Frage, wie wir ihm auf die Spur kommen können. Das würde klappen, wenn man ihn als Stammgast in der Disco bezeichnen könnte. Aber das trifft wohl eher nicht zu.«
    Da musste ich ihm leider zustimmen. Mir ging auch etwas anderes durch den Kopf und ich sprach meinen Gedanken »Ob Lisa vielleicht zum Yard kommen könnte, um dort die Karteien durchzuschauen?«
    »Wäre wahrscheinlich umsonst. Lisa sagte, dass sie diese Gestalt gar nicht richtig gesehen hat. Sie hat davon gesprochen, dass er am Ende der Theke stand, wo es ziemlich dunkel war. Das sieht nicht gut aus.«
    Leider konnten wir daran nichts ändern. Aber dieser Mensch war schon eine Spur. Wenn Lisa Crane ihn nicht kannte, dann möglicherweise der Geschäftsführer oder der Barkeeper der Disco.
    Ich sprach mit Suko über diese Möglichkeit.
    »Klar, bevor wir gar nichts tun, klemmen wir uns dahinter.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, nein, nicht wir. Das ist ein Job für Glenda.«
    »Ja, ruf sie an.«
    Wir klammerten uns wirklich an den dünnsten Strohhalm. Vielleicht hatten wir Glück, denn das gehört auch zum Job eines Polizisten. Ohne Glück lief gar nichts.
    Ich wählte Glendas Nummer, und als ich mich meldete, fragte sie sofort: »Habt ihr etwas herausgefunden?«
    »Nicht so direkt.«
    »Aber…«
    »Das wäre ein Job für dich.«
    »Ah.« Das klang nicht begeistert. »Und wie sähe der im Einzelnen aus?«
    Ich legte ihr in knappen Worten die Fakten dar.
    »Ich werde mal schauen, was ich da machen kann«, sagte sie. »Wo seid ihr zu erreichen?«
    »Über Handy. Wir werden im Rover warten.«
    »Gut, dann bis später, und drückt die Daumen.«
    »Keine Sorge, das werden wir.«
    ***
    »Hi, Stella. Süße, du warst mal wieder super. Spitzenmäßig, einmalig.«
    Der junge Mann in der roten Wildlederhose verzog die Lippen zu einem Kussmund.
    Die Angesprochene lachte. Sie blieb vor dem Regie-Assistenten stehen und tätschelte ihm beide Wangen.
    »Das bin ich doch immer, Süßer. Jedenfalls bin ich froh, dass der Dreh vorbei ist. Ricky zu küssen ist manchmal grauenhaft.«
    Der Knabe verdrehte die Augen. »Och, das würde ich nicht sagen. Ich könnte dich ja mal ablösen.«
    »Ricky hat Mundgeruch.«
    Der Typ wich zurück. »Ehrlich?«
    »Wenn ich es dir sage. Aber behalte es für dich.«
    »Klar, Stella, darauf kannst du dich verlassen.« Er legte einen Finger auf die Lippen. »Ich bin verschwiegen wie ein Grab.«
    »Klar. Wie ein offenes.«
    »Das finde ich aber nicht nett.«
    »Schon gut.«
    Stella tätschelte noch mal seine Wangen und verließ mit schnellen Schritten den Drehort, der mitten in einer Halle aufgebaut worden war.
    Es war seit Wochen Stellas Arbeitsplatz. Vom Morgen bis in den später Nachmittag. Manchmal zogen sich die Dreharbeiten auch bis zum Abend hin. Aber was sollte es? Die Folgen mussten abgedreht werden. Die Zuschauer warteten auf ihre tägliche Serie, und das waren nicht wenige Menschen.
    An diesem Tag hatte Stella Moreno Glück. Es mussten nur ein paar Szenen gedreht werden, wobei Ricky, der männliche Hauptdarsteller, nicht eben in großer Form gewesen war, und das mit dem Mundgeruch war nicht gelogen. Es hatte an dem

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