Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1608 - Ennox an Bord

Titel: 1608 - Ennox an Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gesagt, daß ich dabeisein und zusehen darf."
    Perry Rhodan war bisher noch nicht zu Wort gekommen. Jetzt wartete er ab, ob die Ennox auch wirklich fertig mit ihren Ausführungen war, und sah sich dann etwas verlegen unter seinen Leuten um.
    Dann räusperte er sich und drückte Ariane die Hand. „Ich begrüße dich an Bord der ODIN, Ariane. Wir alle freuen uns über dein Erscheinen und ..."
    „Bist du sicher? Werde ich bei euch nicht auch mit diesen anderen Wesen verwechselt?"
    „Andere Wesen?" fragte Rhodan verständnislos. „Na, Völker, Schlampen, Plagen, Hexen, wie sie eben alle heißen."
    „Bestimmt nicht", versprach Perry voreilig. „Wir haben keine solchen Völker an Bord. Du kommst also tatsächlich von Atlan? Von der ATLANTIS und von Olymp? Von außerhalb der Toten Zone?"
    Ariane zuckte die Achseln. „Habe ich doch gesagt, oder? ich verrate euch, da ist toll was los. Philip wäre ja selbst gekommen, aber er hat keine Lust, diesem Verdrehten wieder zu begegnen."
    „Voltago?"
    Rhodan wußte, daß der Kyberklon sich in seinem Privatquartier aufhielt. „Der wohl, ja. Und wenn ihr nett sein wollt, dann haltet mir diesen Kerl vom Leib. Jetzt laßt uns aber sehen und hören, was Atlan für euch aufgezeichnet hat. Das erspart euch weitere Fragen an mich, und ich bin mächtig gespannt zu erfahren, warum der Albino so geheimnisvoll getan hat."
    Rhodan nickte Mertus Wenig zu und reichte ihm die Kassette. Der Chefwissenschaftler mit dem langen, spitzen Gesicht nahm sie mit einem Seufzer und entfernte sich, um alles für die Wiedergabe der gespeicherten Informationen vorzubereiten. Das war nicht die Aufgabe des Kantor-Zöglings, aber in Zeiten wie diesen war Wenig froh über jede Beschäftigung, die die hoffnungslose Monotonie unterbrach. „Was ist das, was du da hast?" wollte Ariane wissen, die ihn begleitete. Sie zeigte auf den kleinen Syntronrechner, den er immer mit sich führte und dessen Syntron- er jetzt gegen ein Positronikmodul ausgetauscht hatte. „Mein Kalup", antwortete Wenig abwesend. „Was ist das, ein Kalup?"
    „Eigentlich ein Triebwerk, ein Konverter", seufzte der Wissenschaftler, während er an der Positronik arbeitete. „Du willst mich auf den Arm nehmen!" lachte Ariane. „Du hast doch kein Triebwerk am Gürtel hängen."
    „Nein, es ist ein Rechner."
    „Ein Rechner oder ein Triebwerk? Weißt du das selbst nicht, oder ist es womöglich ein Rechner, der mit einem Triebwerk arbeitet und durch das Schiff fliegt? Oder durchs All? Sag schon, was ist es?
    Wie? Was? Ich höre nichts."
    „Bitte!" rief Wenig über die Schulter. „Wenn ich euch Atlans Nachrichten projizieren soll, dann nehmt mir diese Plage ab!"
    „Also doch Plagen an Bord!" frohlockte die Ennox und zog sich den Pullover bis über die Stiefel, als sie meinte, einen unzüchtigen Blick auf ihre Spargelbeine gesehen zu haben. In schlecht gespielter Verlegenheit drohte sie dem Bösewicht - Bordarzt Kunar Seljuk - mit dem Finger und gebrauchte dabei ausgerechnet den, dessen Ausstrecken unter Terranern auch heute noch eine ganz bestimmte Bedeutung hatte. Seljuk, obwohl Ertruser, errötete heftig und sah sich vorsichtshalber rasch um, ob seine bessere Hälfte nicht gerade jetzt in der Nähe sei. „Kümmere du dich besser um sie", bat Perry Rhodan die Funk- und Ortungschefin. „Zeige ihr alles, was du hast, aber halte sie uns vom Leib, bis Mertus soweit ist."
    Samna musterte ihn von unten bis oben. „Alles, was ich habe? Chef, das ist aber eine ganze Menge."
    „Ich meine deine Instrumente!"
    „Dann sag das doch auch und mach einer alten Frau keine Angst."
    Die Springerin mit den üppigen Formen befreite Mertus Wenig von seinem Plagegeist und lockte Ariane zu ihren Kontrollen. Wenig atmete auf und konzentrierte sich auf seine Arbeit. Perry Rhodan schüttelte nur den Kopf.
    Er bemerkte die hoffnungsvollen Blicke der Umstehenden sehr wohl, und er selbst mußte sich sehr unter Kontrolle halten, um sich nicht einfach gehen - und seiner Freude offenen Lauf zu lassen. Bei allem Geplänkel um die Ennox gab es doch nur eines, was jetzt in seinem Kopf Platz hatte.
    Atlan hatte Ariane geschickt!
    Der Arkonide befand sich auf Olymp und hatte, wie aus Arianes Worten hervorging, wahrscheinlich die halbe Galaxis mobilisiert, um den von der Hyperraum-Parese Betroffenen zu helfen.
    Durch die Ennox wußte Atlan von den Verhältnissen im Solsystem und auf der ODIN, andernfalls hätte er Ariane nicht gezielt schicken können und nichts von der

Weitere Kostenlose Bücher