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1608 - Ennox an Bord

Titel: 1608 - Ennox an Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erhaltenen Positronik gewußt. Und nun, endlich, war damit zu rechnen, etwas von außerhalb zu erfahren. Dafür war Rhodan notfalls bereit, hundert Ennox in seinem Raumschiff herumspuken zu lassen.
    Genau in dem Augenblick, als Samna Pilkok Ariane Gewalt für den Fall androhte, daß sie sie weiter mit Fragen löcherte („Sind alle hier so fett wie du?"), gab Mertus Wenig Bescheid, daß der Datenträger von der ATLANTIS jetzt abgespielt werden könne.
    Die in der Zentrale Versammelten nahmen ihre Plätze ein oder begaben sich in den Hintergrund, als der 3-D-Kubus sich in der Mitte des Raumes aufbaute und Atlans Gesicht erschien.
    Das Bild und das, was darauf folgte, wurden synchron in alle relevanten Abteilungen des Kugelraumers übertragen.
     
    *
     
    Es war wie das Licht, das durch die einzige, bisher verschlossen gebliebene Tür in ein absolut finsteres Verlies fiel, dessen Insassen schon lange nicht mehr wußten, ob es jenseits ihrer Kerkermauern Tag oder Nacht war oder überhaupt noch die Sonne aufging.
    Es war wie der neue Sonnenaufgang oder der erste Laut, der an die Ohren der Eingeschlossenen drang.
    Es war aber vor allen anderen Dingen die Nachricht, daß es weit draußen noch Leben gab und dieses Leben seinen gewohnten Gang gehen konnte.
    Daß sich zwar eine Tote Zone innerhalb der Galaxis materialisiert hatte, daß diese aber auf nur zehntausend Lichtjahre Durchmesser begrenzt war. „Nur", das war natürlich sehr relativ. Aber bis zu diesen Minuten hatten Perry Rhodan und seine Begleiter immer noch mit der bösen Befürchtung leben müssen, daß ein viel größerer Teil ihres Universums von der Hyperraum-Parese betroffen war, wenn nicht gar die gesamte Welt, die sie kannten.
    Aberglaube oder nicht - Rhodan hatte den Gedanken daran, daß sich eine alte Prophezeiung erfüllt haben und die Sterne erloschen sein könnten, weil es keinen Ritter der Tiefe mehr gebe, in diesen letzten Wochen niemals ganz beiseite schieben können.
    Nun wußte er, daß dem nicht so war. Es war bitter zu wissen, daß die ODIN, das Solsystem und viele andere bewohnte Welten in dieser Toten Zone eingeschlossen waren und erst in ferner Zukunft von selbst wieder freigegeben werden würden.
    Es war aber auch verdammt gut zu wissen, daß außerhalb dieser Kugel von fünftausend Lichtjahren Radius Freunde darauf warteten, die Geheimnisse und Ursachen des Hyperraumphänomens zu erforschen und den Eingeschlossenen Hilfe zu bringen, wo, wann und wie immer das möglich war.
    Und das ging, momentan jedenfalls, nicht ohne die Ennox.
    Atlan hatte in vielen separaten Dateien Detail- und vertiefende Informationen mitgeschickt. Er verwies am Ende seines Berichts darauf und gab seiner Hoffnung Ausdruck, bald von den Eingeschlossenen zu hören und das Geheimnis der Toten Zone ergründen zu können.
    Für Rhodans Antwort war ein entsprechender Datenträger beigefügt. Ariane sollte ihn nach seiner Fertigstellung wieder zurück auf die ATLANTIS bringen. „Na?" fragte die Ennox in die herrschende Stille hinein, als Atlans Bild erlosch. „Warum sagt denn keiner mehr etwas?"
    „Weil uns jetzt nicht danach ist", versetzte ihr jemand, den sie noch nicht kannte. „Und warum nicht? Muß es euch denn immer erst danach sein, bevor ihr etwas ..."
    „Perry", knurrte Divani Seljuk, die in jeder Hinsicht dominierende Hälfte des ertrusischen Ehegespanns Seljuk und Seljuk. „Gib mir die Erlaubnis, sie irgendwo geknebelt aufzuhängen."
    „Das könntest du?" wunderte sich Ariane. „Ich meine, du weißt doch, daß du mich nicht festhalten kannst. Und du glaubst trotzdem ...?"
    „Mir ist nicht verborgen geblieben, daß du meinem Kunar den Kopf verdrehst!" giftete die 18-Zentner-Frau sie an. „Warum sollte ich ihm den Kopf umdrehen? Wer ist überhaupt dein Mann? Komm, du mußt ihn mir zeigen."
    „Ruhe jetzt!" befahl Perry Rhodan. „Ariane, du kannst dich meinetwegen an Bord der ODIN umsehen, solange du versprichst, nichts anzufassen. Das habt ihr ja wohl mit Atlan so ausgehandelt. Aber laß uns jetzt bitte in Ruhe!"
    Die Augen der Ennox leuchteten. „Ich darf also? Aber warum nichts anfassen? Ich ..."
    „Noch eine Frage, und ich ziehe die Erlaubnis zurück", drohte Rhodan. Er ahnte die Reaktion. „Pfff!" machte Ariane dann auch und zuckte die Schultern. „Dann gehe ich eben ohne deine Erlaubnis auf Expedition. Für mich gilt das Wort des Albinos."
    Ariane verschwand. Jemand fluchte, aber sie war und blieb erst einmal weg.
    In der Zentrale begann eine

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