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1609 - Rettung für die Posbis

Titel: 1609 - Rettung für die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Da schien der Versuch schon lohnender, eine direkte Einflußnahme des Hyperraums zu versuchen, um die ursprüngliche Dynamik herzustellen. Die entscheidenden Gedanken dazu waren von dem Nexialisten gekommen, und Myles lernte die Qualitäten des Marsianers immer mehr kennen. „Da steht es", sagte Siankow plötzlich und deutete auf den Schirm. „Schwankungen auch im Bereich außerhalb der Toten Zone. Und die Herabsetzung der Lichtgeschwindigkeit um einen minimalen Wert gilt für die gesamte Galaxis. Atlan hat mit Hilfe des GALORS-Systems perfekte Arbeit geleistet!"
    Myles nickte schweigend. Es folgten Informationen über die Auswirkungen der Toten Zone auf das Howalgonium und die Antis. Sie waren auf Titan bereits bekannt, Atlan hatte in seiner Datei lediglich alle bisher bekannten Vorfälle nochmals zusammengefaßt. „Da kommt noch mehr", bestätigte er seinem Mitarbeiter. „Was ist das hier? Cailman Tzyk, der bluessche Multiwissenschaftler - was hat er herausgefunden?"
    Im nächsten Augenblick stieß der Nexialist einen unterdrückten Ruf aus. „Mann, Myles", stöhnte er auf. „Wie ich es vermutete. Das ist der Ansatzpunkt. Ja, jetzt glaube ich, daß wir es schaffen. Wir können die Tote Zone austricksen. Andere haben das offenbar bereits getan!"
    Cailman Tzyk hatte entdeckt, daß verschiedene Verlagerungen von Strukturen des Hyperraums im Bereich außerhalb der Toten Zone den Schluß zuließen, daß das Phänomen durch Einwirkungen künstlicher Natur in einem fernen, nicht exakt zu bestimmenden Bereich des Alls entstanden war. „Eine Manipulation!" verkündete Myles laut, so daß es überall in der weitläufigen Zentrale der Forschungsanlagen zu hören war. „Mit größter Wahrscheinlichkeit handelt es sich um eine Manipulation. Eine uns unbekannte Macht dreht an einem Knopf, beeinflußt den Hyperraum und hat dadurch die Tote Zone hervorgerufen."
    „Vermutlich gezielt, voll beabsichtigt", sagte Dorpat und verließ seinen Posten. Er kam bedächtig herübermarschiert und stellte sich neben den beiden Wissenschaftlern auf. Aus leicht zusammengekniffenen Augen las er den im Dreißig-Sekunden-Rhythmus wechselnden Bildschirminhalt ab. „Das Ganze ist gegen Terra und die Galaktiker gerichtet."
    „Das kannst du nicht behaupten", erwiderte Myles. „Denkst du etwa wieder an diesen Kosmokraten Taurec, der alles und jeden manipuliert hat, sogar eine Superintelligenz wie ES und davor zusammen mit seinen Wesensgenossen eine Materiequelle? Nein, schlage dir das aus dem Kopf. Vergiß Taurec und alle, die von jenseits dieser Quellen stammen. Die Tote Zone ist kein Naturphänomen, das scheint als einziges gesichert. Ein Hinweis auf die Urheber ist frühestens dann möglich, wenn es uns gelingt, den Ausgangspunkt zu lokalisieren. Boris, wir werden uns die Berechnungen Tzyks zur Brust nehmen und versuchen, eine Simulation zu erstellen."
    Sie verfolgten die Aufzeichnung bis zum Ende, danach rief Myles den Positronik-Commander auf und tastete das Memory des Datenträgers auf geheime Hinweise ab. Er fand das Kodesymbol und entschlüsselte es. Eine Eingabe seines Namens und seiner ID-Kennziffer genügte dann, um den Text der verborgenen Datei auf den Schirm zu holen. „Hallo, Dicker!" las der Terraner leise den Text, den der Arkonide an Reginald Bull gerichtet hatte. „Eine Geheimdatei mit demselben Inhalt ist an Perry rausgegangen. Wir sind hier zu der Überzeugung gekommen, daß ein enger Zusammenhang zwischen dem Auftauchen der Toten Zone und dem Erscheinen der Ennox besteht. Es kann sich nicht allein um einen dummen Zufall halten. Unter dem Gesichtspunkt, daß der Ennox Philip einen Zellaktivator erhalten hat, lassen sich mehrere Spekulationen anknüpfen, deren ich mich hier vorerst enthalten möchte. Wichtig ist mir, daß die Information an sich zu euch gelangt. Vielleicht habt ihr ja inzwischen einiges über die Ennox herausgefunden und könnt uns mit Neuigkeiten versorgen. Voltago reagierte an Bord der ODIN merkwürdig auf den Ennox Philip, und dieser wiederum verhielt sich gegenüber dem >Diener< ausgesprochen negativ. Ich habe Perry gebeten, den Kyberklon verstärkt auf die Ennox anzusetzen, und bin auf das Ergebnis gespannt.
    Die Zahl der Ennox, die sich hier im Sektor von Boscyks Stern herumtreiben und zwischen der ATLANTIS und dem Solsystem rochieren, nimmt übrigens mit jedem Tag und fast mit jeder Stunde zu. Nach vorsichtigen Schätzungen haben sich in den vergangenen zwanzig Stunden dreihundertvierzig Ennox in

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