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1609 - Shaos Rachetour

1609 - Shaos Rachetour

Titel: 1609 - Shaos Rachetour Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in die Tiefgarage zu schlüpfen.
    Die Frau, die durch die Verkleidung zum Phantom mit der Maske geworden war, bewegte sich völlig geräuschlos. Weder mit dem Köcher noch mit der Armbrust stieß sie irgendwo gegen.
    Niemand hatte ihre Aktion bemerkt.
    Shao drehte sich nach dem ersten Schritt um und schloss die Tür so lautlos, wie sie sie zuvor geöffnet hatte.
    Jetzt war ihr erstes Ziel erreicht, und Shao machte sich auf, das zweite zu finden…
    ***
    Der heimtückische Angriff hatte mich völlig überrascht. Die Drahtschlinge schnitt in die Haut an meinem Hals, und ich hatte das Gefühl, dass sie aufgerissen wurde.
    Vielleicht war es ein Fehler, aber ich stemmte mich trotzdem gegen den Druck, denn ich wollte nicht, dass ich nach hinten gezogen wurde.
    Es gelang mir auch.
    Ich stolperte nach vorn. Dabei schnitt die Schlinge weiterhin in meinen Hals. Mir war dadurch die Luft abgeschnürt worden, doch das merkte ich im Moment nicht so stark.
    Ich zog den Würger mit. Zum Glück war er nicht sehr schwer. Ich hörte ihn keuchen, als wir gemeinsam auf die Säule zu torkelten, in die die Chipkarten gesteckt wurden.
    Damit gerieten wir auch in das schwache Licht, und mir wurde klar, dass ich jetzt etwas tun musste, denn atmen konnte ich bereits nicht mehr.
    Ich ließ mich auf die Knie fallen. Hinter mir hörte ich den Triumphschrei, denn jetzt hatte der Würger alle Chancen, mich umzubringen. Er brauchte mich nur nach hinten zu ziehen, dann würde ich meine letzten Zuckungen hinter mich bringen.
    Aber ich hatte nicht vor, kampflos aufzugeben. Ich wusste, dass es nicht zu schaffen war, die Schlinge mit den Fingern von meinem Hals zu lösen. Deshalb tastete ich nach meiner Beretta.
    Bevor es mir richtig schwarz vor den Augen wurde, zerrte ich sie hervor und stieß den rechten Arm in die Höhe, wobei ich die Hand mit der Pistole nach hinten knickte.
    Dann drückte ich ab.
    Dass der Schuss aufklang, bekam ich kaum mit. In meinem Kopf hatte sich eine Dumpfheit ausgebreitet, die alles andere überdeckte, aber den leisen Schrei oder Ruf hörte ich trotzdem.
    Noch lag die tödliche Schlinge um meinen Hals. Ich war bereit, noch einen zweiten Schuss abzufeuern, aber das war nicht mehr nötig, denn der Druck der Schlinge ließ nach. Am Nacken bekam ich das Zucken mit, dann hörte ich einen leisen Aufprall. Hastig befreite ich mich von der Schlinge, die sich verdammt tief in meinen Hals gedrückt hatte.
    Ich musste mich schon anstrengen, um sie loszuwerden. Begleitet wurde die Aktion von einem heftigen Keuchen und Würgen. Ich hatte auch Mühe, mich auf den Knien zu halten, denn alles drehte sich vor meinen Augen.
    Aber ich packte es.
    Ich wurde die Schlinge los, legte den Kopf zurück und saugte die frische Nachtluft ein, auch wenn es wehtat.
    Ich fiel nach vorn. Mit beiden Händen stemmte ich mich ab, wobei ich meine Beretta weiterhin festhielt. Mein Luftholen erzeugte Geräusche, bei denen sensiblen Menschen unwohl werden konnte, aber ich schaffte es und klappte nicht wieder zusammen.
    Speichel floss über meine Unterlippe und tropfte auf den Boden.
    Schneeflocken umwirbelten mich in ihrem wilden Tanz, und ich hob die linke Hand, um nach meiner Kehle zu fassen, wo die Drahtschlinge sicherlich eine blutende Wunde hinterlassen hatte.
    Es war okay, ich lebte noch. Hinter mir hörte ich keinen Laut mehr und ging davon aus, dass meine Kugel den Angreifer tödlich getroffen hatte.
    Das war nicht meine Absicht gewesen. Ich hatte mich nur wehren müssen, um mein Leben zu retten.
    Es sah schon mühsam aus, als ich mich umdrehte, um zu sehen, was hinter mir los war.
    Der Killer lag auf dem Boden. Er war zur Seite gefallen und hielt die tödliche Schlinge noch immer umklammert. Da die in der Nähe stehende Säule ein wenig Licht spendete, war er genau zu erkennen. Und er sah alles andere als normal aus. Denn die Kugel aus meiner Beretta hatte seinen Kopf getroffen.
    Das rechte Auge war zerschmettert worden. Das Geschoss hatte zudem noch einen Teil der Stirn darüber aufgerissen. Da war eine blutende Wunde zu sehen, in der sich helle Knochensplitter verteilten.
    Natürlich war es ein Japaner.
    Die Söhne Nippons hatten einen zweiten Helfer verloren.
    Aber waren es wirklich nur vier, die hier auf uns lauerten?
    Ich bezweifelte es und wollte zunächst mal den Toten zur Seite schaffen.
    Hier im Licht hätte er zu leicht entdeckt werden können.
    Auf den Knien zerrte ich ihn dorthin, wo es dunkel war. Später sollten sich die Kollegen darum

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