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161 - Vollmond über London

161 - Vollmond über London

Titel: 161 - Vollmond über London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Chaotisch sah es in dem ehemaligen Lagerhaus aus. Es würde viel Zeit draufgehen, die alte Ordnung wiederherzustellen. Ich streifte die Kette über meinen Kopf und lief zu meinem Rover. Sekunden später folgte ich dem Geländewagen.
    ***
    Ich fand den Geländewagen hinter hohen Büschen. Terence Pasquanell hatte ihn mit der weißen Wölfin verlassen. Links und rechts stiegen Hänge hoch, ich befand mich in einem Tal und hoffte, daß der Werwolfjäger von meiner Anwesenheit nichts wußte. Geduckt schlich ich an dem Fahrzeug entlang. Ich entdeckte den Zeit-Dämon etwa 100 Yards über mir an einem Hang. Wieder lag Rita auf seiner Schulter. Er verschwand hinter Büschen und kam nicht mehr zum Vorschein. Gab es dort oben eine Höhle? Befand sich dort auch Bruce O’Hara?
    Ich folgte dem Werwolfjäger, erreichte unbemerkt die Büsche und fand dahinter den Höhleneingang.
    Ja, Bruce O’Hara war da!
    Er lag in einem Kreis aus glühenden Steinen und konnte sich nicht erheben.
    »Rita!« rief er, als er sah, wen Terence Pasquanell brachte.
    »Ja, Rita!« knurrte der Zeit-Dämon. »Scheint so, als wolltet ihr weißen Wölfe euch wie eine Seuche ausbreiten, aber da macht ihr die Rechnung ohne den Wirt.«
    »Tu mit mir, was du willst, aber laß sie frei!« flehte Bruce.
    Terence Pasquanell legte die weiße Wölfin auf den Boden. Sie war zu schwach, um aufzustehen, aber sie setzte sich auf und lehnte sich an die kalte Felswand.
    »Mit dir tue ich sowieso, was ich will«, erwiderte der Werwolfjäger, »und Rita darf nicht am Leben bleiben.«
    Ich wollte die Höhle betreten, den weißen Wölfen beistehen und Pasquanell vernichten, doch bevor ich meinen Plan in die Tat umsetzen konnte, traten aus dem dunklen Hintergrund der Höhle fünf Gestalten - eine Frau und vier Männer, mit Sicherheit Werwölfe.
    Allein konnte ich gegen diese Übermacht nichts ausrichten, da mußte Mr. Silver her, und zwar schnell.
    Ich kehrte um und rannte zu meinem Wagen. Ich hoffte, den Ex-Dämon in Olsons Bar zu erreichen, verschaffte mir die Nummer und rief sofort an.
    »Der Werwolf ist tot«, berichtete gleich darauf Mr. Silver.
    »Wer war es?« wollte ich wissen. »Ivan Kuby.«
    »Hör zu, Silver, ich brauche dich hier ganz dringend. Ich habe Bruce gefunden.« Blitzschnell informierte ich ihn und bat ihn, unverzüglich nach Croydon zu kommen. Ich beschrieb ihm haargenau, wo ich mich befand, und mein Freund sagte:
    »Bin schon unterwegs, Tony.«
    »Es eilt.«
    »Ich fliege!«
    ***
    »Du liebst Rita, nicht wahr?« höhnte Terence Pasquanell.
    »Ja«, gab Bruce O’Hara krächzend zu. »Ja, ich liebe sie, deshalb bitte ich dich, sie zu verschonen. Ich werde dein Wolfsrudel anführen…«
    »Und sie wird sich gegen euch stellen, sobald sie wieder zu Kräften gekommen ist, denn sie kann nicht anders. Vielleicht wäre es ganz amüsant, dabei zuzusehen, was du dann gegen sie unternimmst, aber die Sache birgt auch ein Risiko in sich: Rita könnte einen meiner Wölfe töten - oder sogar mehrere.«
    »Sie wird nichts gegen uns unternehmen. Rita liebt mich«, versuchte Bruce verzweifelt das Leben des Mädchens zu retten.
    »Sie liebt O’Hara, den weißen Wolf. Sobald du auf der anderen Seite stehst, wird sie dich hassen.« Terence Pasquanell lachte böse. »Es trifft sich gut, daß ihr euch liebt. Damit gibst du mir ein zusätzliches Folterinstrument in die Hand, Bruce O’Hara. Ich will, daß du zerbrichst. Eine willenlose Kreatur soll aus dir werden. Gibt es etwas Schlimmeres für dich, als tatenlos Zusehen zu müssen, wie Rita getötet wird?«
    »Wenn du das tust, werde ich ihren Tod gnadenlos rächen!« schrie Bruce wild.
    »Du armer Narr! Hast du immer noch nicht begriffen, daß du gegen mich ohne jede Chance bist?«
    »Ich finde einen Weg, dich zu töten!« schrie Bruce O’Hara verzweifelt. »Verlasse dich nicht zu sehr auf deine Todesaugen, die nimmt dir Yora vielleicht schon bald weg.«
    »Wenn ich erst eine Waffe gegen Yora gefunden habe, werde ich sie daran hindern«, knurrte Pasquanell.
    Phanie haßte die weiße Wölfin ganz besonders, weil Bruce O’Hara sie liebte. »Laß mich sie töten!« verlangte sie von Terence Pasquanell.
    Vor kurzem noch hätte sie für Bruce O’Hara vieles auf sich genommen, doch nun machte der Haß sie blind, und sie wollte, daß es der Rivalin ans Leben ging.
    »Ich möchte, daß ihr es alle zusammen tut«, sagte der Zeit-Dämon. »Vor O’Haras Augen. Es soll ihm das Herz brechen. Danach wird er bereit sein für die

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