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161 - Vollmond über London

161 - Vollmond über London

Titel: 161 - Vollmond über London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schwarze Kraft, die ihn beherrschen soll.«
    Phanie verwandelte sich zuerst, und auch die anderen wurden zu knurrenden Wölfen.
    »Neiiin!« schrie Bruce O’Hara, so laut er konnte. »Laßt sie leben, ihr verfluchten Bastarde!«
    Die Bestien bildeten einen Halbkreis. Rita blickte ihnen furchtlos entgegen.
    Sie hatte alles gegeben, wenn sie nun sterben mußte, wollte sie es lautlos und ohne Tränen tun. Der Verlust des Lebens traf sie nicht so schmerzlich. Sie bedauerte nur, daß sie nicht mit Bruce O’Hara zusammenbleiben konnte, mit dem einzigen Mann, der ihr je etwas bedeutet hatte.
    »Ihr Scheusale!« schrie Bruce, seine Stimme überschlug sich. »Ihr grausamen, herzlosen Bestien!«
    Schwitzend kämpfte er gegen die Kraft an, die ihn festhielt.
    »Ich werde euch alle töten!« brüllte er. »Rita! R-i-t-a! Ich liebe dich!«
    Rita schrie nicht, als die Werwölfe sie töteten. Diesen Triumph gönnte sie den schwarzen Feinden nicht. Es war ein kleiner letzter Sieg für sie, der sie sogar zufrieden lächeln ließ, als sie starb.
    Für Bruce O’Hara jedoch schien die Welt unterzugehen.
    ***
    Candice Lee wankte benommen durch das Trümmerfeld. Es gibt so vieles, wovon die meisten Menschen nie erfahren, ging es ihr durch den Sinn, während sie sich umsah. Und das ist gut so.
    Sie schüttelte hilflos den Kopf. Wie sollte sie hier jemals wieder Ordnung schaffen? Sie wußte nicht, wo sie anfangen sollte, das Chaos war deprimierend perfekt. Die Druckwelle einer Atombombe schien durch das einstige kleine Lagerhaus gerast zu sein.
    Planlos hob sie einige Dinge auf. Sie schob den Wohnzimmertisch an seinen Platz, stellte die Stühle darum herum und dachte besorgt an Rita, die weiße Wölfin, ihre Freundin.
    »Sie wird sterben«, flüsterte Candice. »Tony Ballard kann ihr nicht helfen, sein Gegner ist zu stark. Vielleicht wird er auch Tony töten.«
    Sie vernahm ein Geräusch und drehte sich um. In der Tür stand wieder jemand, doch diesmal war es zum Glück nicht Terence Pasquanell, sondern Mike Rogers.
    »Candice!«
    »Mike!«
    Sie liefen aufeinander zu, Candice warf sich schluchzend in seine Arme und ließ ihren Tränen freien Lauf.
    »Mein Gott, wie es hier aussieht!« stieß Mike entsetzt hervor. »Ich war in Olsons Bar, erfuhr, was sich ereignet hatte. All das muß schrecklich für dich gewesen sein. Bist du okay?«
    »Ja.«
    »Wo ist Rita? Was ist hier passiert?« wollte Mike wissen.
    Candice erzählte ihm alles.
    »Schrecklich«, lautete sein erschütterter Kommentar. »Darf ich dir beim Aufräumen helfen?«
    Candice schlang ihre Arme um seinen Nacken und küßte ihn dankbar. Sie war unbeschreiblich froh, daß er da war, denn sie hatte jetzt die Nähe eines guten Freundes bitter nötig.
    ***
    Mr. Silver enterte ein Taxi.
    »Wohin soll’s gehen?« fragte der Fahrer, ein junger Mann in brauner Lederweste.
    »Croydon.«
    »Das kostet Sie eine Menge Mäuse, Meister.«
    »Du kriegst alles, was ich bei mir habe, wenn du ausnahmsweise mal nicht fährst, sondern fliegst«, erwiderte der Ex-Dämon.
    »Und wieviel haben Sie bei sich?«
    »200 Pfund.«
    Der junge Mann riß die Augen auf. »Dafür fliege ich schneller als der Schall.«
    Mr. Silver drückte ihm das Geld in die Hand. »Dann los! Die Schallmauer liegt bei 700 Meilen die Stunde. Aber ich warne dich - sollte ich mit deiner Leistung nicht zufrieden sein, bleibt dir nichts als der reguläre Fahrpreis.«
    »Sie werden mit mir zufrieden sein.« Der junge Mann drückte so ungestüm aufs Gaspedal, daß es Mr. Silver in den Sitz preßte.
    Er legte die Strecke nach Croydon in Weltbestzeit zurück. »Wenn Ihnen wieder mal nach Fliegen ist, denken Sie an mich«, sagte er, als sie ihr Ziel erreicht hatten. »Hat richtig Spaß gemacht, Sie zu befördern.«
    Mr. Silver stieg aus und klappte die Tür zu.
    »Nennt sich Feuertal, das da vorn«, klärte der Fahrer den Hünen auf. »Also dann, bis demnächst mal!«
    Das Taxi entfernte sich, und Mr. Silver suchte seinen Freund.
    ***
    Ich hörte den Ex-Dämon kommen und trat hinter den Büschen vor, die mir Schutz boten. »Gute Zeit«, sagte ich zufrieden.
    »Der Junge, der mich herbrachte, würde sich für den Formel-1-Zirkus eignen. Wo ist Terence Pasquanell?« wollte Mr. Silver wissen.
    Ich streckte den Arm aus und zeigte dorthin, wo sich die Höhle befand. »Dort oben - zusammen mit fünf schwarzen und zwei weißen Wölfen. Bruce liegt in einem magischen Kreis aus glühenden Steinen und ist außer Gefecht gesetzt. Mit seiner

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