Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1610 - Das Ende des Spuks

Titel: 1610 - Das Ende des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
darum."
    „Psst, leiser!" bat Walter. „Und warum sagst du das?"
    „Was?" fragte der Terraner verdutzt. Sein alkoholisiertes Gehirn weigerte sich offenbar, den Sinn der Frage zu verstehen. „Na, was du gesagt hast..."
    „Weil ich ..."
    Der Kerl schien sich in diesem Moment wirklich zu fragen, was er gefragt worden war.
    Dann rief er: „Du legst mich nicht herein, Spion! Ich zeige dir, was wir mit blinden Passagieren machen.
    Nämlich das!"
    Dabei feuerte er aus seiner Waffe.
    Die tödlichen Strahlen hüllten Walter für ein, zwei Sekunden ein und züngelten um ihn herum.
    Ringsum wurde alles versengt. Aber als der Schütze seinen Finger vom Abzug nahm, war da kein Ziel mehr.
    Statt dessen erschien einer der Ertruser im Schacht, kämpfte sich im Schutzanzug durch die Glut und zerrte den Terraner in den Kommandostand hoch. „Hat dir das Teufelszeug jetzt endgültig den Verstand ausgebrannt?" fuhr er ihn an und gab ihm einen Stoß vor die Brust, daß er gegen ein Kontrollpult taumelte und davor zusammenbrach. „Ich war von Anfang an dagegen, einen Säufer mitzunehmen! Wir hätten dich als Mitwisser töten sollen!"
    „Er war da", lallte der Terraner. „Ich habe ihn überrascht und ... wollte ihn ausschalten. Er war da, glaubt mir doch!"
    Der Ertruser zog seine Waffe und paralysierte ihn. „Sobald wir die ODIN erobert haben", sagte er zu seinen Artgenossen, „eliminieren wir ihn."
     
    *
     
    Als Walter wiederauftauchte, waren seit seinem Verschwinden erst neun Minuten vergangen.
    Um so erstaunter waren Perry Rhodan und die Zentralebesatzung der ODIN.
    Noch mehr staunte Rhodan, als Walter sich nicht zuerst an ihn wandte und berichtete, sondern schnurstracks auf Divani Seljuk zuschritt, die Hand anklagend gegen sie hob und sagte: „Ich weiß dein Angebot von vorhin zu schätzen, aber daraus wird nichts. Ich habe inzwischen gewisse Bedenken gegen dich und deinesgleichen. Offenbar habe ich mich in euch gewaltig getäuscht."
    Damit drehte er sich zu Perry Rhodan um, ohne der total verblüfften Divani Gelegenheit zu geben, nach seinem plötzlichen Sinneswandel zu fragen. Walter erzählte in fast epischer Breite, was er an Bord der Space-Jet gesehen und gehört hatte.
    Für Rhodan war es wie ein Schlag ins Gesicht.
    Er konnte kaum fassen, was er da hörte, und Walter mußte noch einmal alles von Anfang an berichten. Rhodans Gesicht glich einer Maske. Er setzte sich und preßte die Lippen aufeinander. „Es sind Meuterer", sagte Mariaan ten Segura, die schöne akonische Cheftechnikerin. „Verdammte Meuterer. Sie haben ihre Kameraden in der Station im Stich gelassen - oder vielleicht sogar überwältigt."
    „Jedenfalls nicht getötet", stellte Mertus Wenig fest. „Wenn es stimmt, was Walter von dem einen Ertruser gehört hat."
    Die Akonin schüttelte heftig den Kopf. Ihre langen schwarzen Haare flogen. „Es kommt auf das gleiche hinaus, Mertus. Ohne Hilfe sind die Männer und Frauen verloren, die zurückgelassen wurden. Und die Meuterer haben ganz offensichtlich andere Pläne mit der ODIN, als den jetzigen Kurs auf die Weltraumbasis beizubehalten und die barmherzigen Helfer zu spielen."
    „Samariter", murmelte Rhodan. „Was?" fragte Mariaan.
    Er winkte ab und richtete sich mit einem Ruck wieder auf. Er hatte den ersten Schock überwunden, und in seinen Augen war nichts Gutes für die Verräter zu lesen, die sich mit ihrer Space-Jet den großen Überraschungscoup erhofften. „Walter hat insgesamt dreizehn Besatzungsmitglieder gezählt. Die drei Ertruser sind zweifellos die Anführer.
    Dazu dürften sechs Terranfer, zwei Arkoniden und zwei Akonen kommen, jeweils gemischtgeschlechtliche Gruppen bis auf die Ertruser. Wir werden ihnen einen würdigen Empfang bereiten. Norman, Samna - wir halten den Funkverkehr aufrecht, ohne uns etwas anmerken zu lassen, bis die Jet eindockt und die Meuterer aussteigen, um uns zu überraschen. Ich werde Hervè Harcangelic entsprechend instruieren. Der zu erwartende Feuerüberfall der Ertruser und ihrer Genossen wird für sie zum Bumerang werden."
    „Befürchtest du nicht, daß sie jetzt gewarnt sind?" fragte Samna Pilkok. „Ich meine, sie haben Walter gesehen und ..."
    „Einer von ihnen hat ihn gesehen, ja, aber der Mann war offenbar so betrunken, daß er inzwischen selbst an Halluzinationen glaubt. Die anderen werden sein Gestammel nicht ernst nehmen. Und falls ja, werden sie auf einen Ennox schießen, der zufällig in der Space-Jet aufgetaucht ist. Eine Verbindung zur ODIN

Weitere Kostenlose Bücher