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1610 - Das Ende des Spuks

Titel: 1610 - Das Ende des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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da du endlich handeln kannst."
    „Sollte es wahr sein?" fragte der Ennox. „Ein Raumfahrzeug ist im Anflug auf uns. Es kommt von der Raumstation, die unser Ziel ist. Ich möchte genau wissen, wie es an Bord des Schiffes aussieht. Wie das Befinden der Mannschaft ist.
    Die Informationen, die wir über Funk bekommen, sind lückenhaft oder wenig aussagend. Meine Bitte an dich ist, daß du in die Space-Jet springst, dich umsiehst und zurückkommst, um uns zu berichten. Wahrscheinlich wirst du ein zweites Mal springen müssen, um den Leuten Anweisungen für das Anflugmanöver und das Eindocken zu bringen. Willst du das für uns tun?"
    „Aber klar", sagte Walter. „Das ist doch wirklich kein Problem. Wie sieht eure Gegenleistung aus?"
    Dabei sah er Divani Seljuk wieder mit diesem ganz gewissen Blick an, der Terkonitstahlwände hätte schmelzen lassen können. „Wir beide", versprach ihm die Ertruserin, „werden uns in meiner Kabine ausgiebig unterhalten.
    Ich werde dir die köstlichsten Rinderhälften von Ertrus servieren und auf alle Fragen antworten, die du zu unserem glorreichen Volk hast, das sich aus den dekadenten Terranern entwickelte."
    „Ehrlich?" fragte Walter. „Ehrlich", sagte Divani und legte die rechte Hand auf ihre Brust, dort, wo sich ihr Herz befinden mochte.
    Im nächsten Augenblick war Walter verschwunden. Er hatte sich nicht einmal von der Ortung die Dateien der sich nähernden Space-Jet geben lassen, sondern hatte einfach entmaterialisiert. „Natürlich habe ich keine Rinderhälften mehr, aber das kann er ja nicht wissen", sagte Divani Seljuk in Richtung ihres Gatten. „Sonst noch irgendwelche Fragen?"
    Der Mediker schüttelte nur den Kopf und sah Perry Rhodan hilfesuchend an.
    Doch was hätte der für ihn tun können? „Und außerdem essen die Ennox kein Rindfleisch", brummte Divani. „Woher willst du das denn schon wieder wissen?" fragte ihr Mann gequält.
    Sie schüttelte den Kopf über so viel Naivität. „Das sieht man ihnen doch an."
     
    *
     
    Walter materialisierte auf einem Gang zwischen den Besatzungsunterkünften. Da er von Perry Rhodan entsprechende Bilder und Aufrißpläne gezeigt bekommen hatte, wußte er, wie eine Space-Jet aufgebaut war. Es fiel ihm also nicht schwer, sich zurechtzufinden. Über ihm, das wußte er, befand sich der zentrale Kommandoraum, über dem sich die Panzerplastkuppel wölbte.
    Das erste, was den Ennox verwunderte, war, daß der Gang leer war und auch die Kabinen zu beiden Seiten verlassen schienen. Die meisten Eingänge waren geöffnet. Er hatte erwartet, daß das kleine Diskusschiff mit Flüchtlingen vollgestopft war.
    Doch dann hörte er Geräusche aus einem der Räume.
    Walter holte tief Luft und marschierte auf die betreffende Kabine zu. Er überlegte sich die passenden Worte, um sich als der von den Göttern geschickte Retter vorzustellen, als er den Raumfahrer mit seiner überschweren Waffe hantieren sah.
    Der Mann wandte ihm den Rücken zu. Es mußte sich der Statur nach um einen Terraner handeln oder den Angehörigen eines sehr ähnlichen Volkes. Er war offenbar gerade dabei, die Waffe zu überprüfen, und lachte dabei immer wieder wie ein Irrer.
    Walter vergaß seine Rede und trat so weit zurück, daß er gerade noch um die Ecke in die Kabine schielen konnte. Dieser Kerl war ihm unheimlich. Walter sah, wie er einen durchsichtigen Behälter mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit nahm und an den Mund setzte, nachdem er die Handartillerie auf dem Boden abgelegt hatte.
    Er trank, setzte die große Flasche ab, rülpste und lachte wieder, rauh und unfreundlich. „Na und?" fragte er in den Raum. Walter hielt vergeblich Ausschau nach einer zweiten Person. „Wir tun es für uns, mein Schatz. Du willst doch auch leben, oder?" Die Stimme war heiser, die Worte konnte man kaum verstehen. „Ich sage dir, du wirst den Tag preisen, an dem wir ..."
    Er stöhnte plötzlich, preßte sich die rechte Hand auf den Magen und bückte sich nach einer weiteren Waffe, die er prüfte.
    Walter sah erst jetzt, daß er ein ganzes Arsenal in seiner Kabine hatte.
    Der Ennox konnte sich noch keinen rechten Reim auf seine Beobachtung machen. Er wußte jedoch, daß man Schwierigkeiten, wie es sie in der Alpha-Centauri-Basis gab, nicht mit Waffen behob. Schon gar nicht, wenn man auf dem Weg zu Helfern war.
    Walter zog sich vorsichtig zurück und schlich sich zum zentralen Antigravschacht, der natürlich nicht mehr funktionierte. Die Schwerkraft an Bord hätte hingegen wie

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