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1611 - Im Dschungel der Sterne

Titel: 1611 - Im Dschungel der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geht nirgends über zwölf Lichtjahre hinaus. ES hat einen Sektor ausgesucht, der nicht sehr häufig in diesem Gebiet yorkommt. Nach der durchschnittlichen Sternendichte müßten sich in dem von der Höllenwurz eingeschlossenen Sektor etwa 200 Sterne befinden. Erst durch die dreidimensionale Darstellung wird deutlich, daß sich hier eine kleine Zone gebildet hat, in der jemand einen Trampelpfad in den Dschungel der Sterne geschlagen hat."
    „Das hast du schön formuliert", lobte Alaska. „Dann werden wir diesen Pfad auch benutzen.
    Wenn ich das Bild richtig interpretiere, befinden wir uns seitlich des Sektors, den die Höllenwurz abgesteckt hat. Wir müssen also noch einmal durch den Sternendschungel, um in diese Zone von geringerer Sternendichte zu gelangen."
    „So ist es", bestätigte die Frau. „Kennt der Syntron diese sieben Sterne?" fragte Gucky mit großem Interesse. Er hatte seine moralische Niederlage überwunden und konzentrierte sich wieder ganz auf den ursprünglichen Auftrag. „Sechs der Sterne kennen wir gar nicht", erklärte Selma. „Katalogisiert sind sie alle nicht.
    Aber dieser eine hier hat bereits einen Namen. Oder besser gesagt, einer seiner Planeten ist uns theoretisch bekannt. Das ist die Sonne, um die die Medo-Welt Rabkung kreist, zu der die Kalither ihre unheilbar Wahnsinnigen gebracht haben."
    „Endlich hat die Karotte ihren Zweck erfüllt." Auch Gucky war zufrieden. „Dennoch meine ich, daß ES das auch einfacher hätte ausdrücken können."
    „Die Superintelligenz verfolgt eine bestimmte Absicht", überlegte Alaska Saedelaere laut. „Sie will nicht nur dich zu den beiden Aspiranten lotsen. Offensichtlich sollen wir auch die Verhältnisse im Yolschor-Sektor besser kennenlernen. Ich sehe eine zweite Kette, um bei deinem Vergleich zu bleiben. Ihr erstes Glied waren die verschwundenen Saira-Pioniere und die alte Tonspule. Das zweite Glied haben wir auf Kalith gefunden. Die Woge des Wahnsinns, so haben die Unither es genannt. Die Parallelen zu Saira sind klar. Ich gehe einmal davon aus, daß wir auf dem Weg zum letzten Abdruck von Guckys Pfad noch ein paar andere Informationen in dieser Richtung erhalten."
    „Lasset uns starten", forderte der Mausbiber theatralisch. „Und auf den Pfaden der verschlungenen Kettenglieder einherwandeln Meine Neugier wird allmählich größer als der Appetit dieses spindeldürren Objekts mit den vehementen Verdauungsproblemen."
    „Ich finde es schön", antwortete Ed, „wenn du dich so aufbläst. Richtig schön. Mach nur weiter so, damit du endlich platzt!"
    „Platzen ist eine Folge von Fressen, dachte ich immer." Gucky hoppelte auf den jungen Piloten zu. „Wo steckst du eigentlich das ganze Futter hin? Oder benutzt du es als Dünger für das Stroh, das oben auf deinem Kopf wächst?"
    Anspielungen auf seine blonden Haare mochte der Raumkadett gar nicht. „Ich war mal im Urlaub auf einem uralten Bauernhof. Da gab's Futter, Mister Ilt. Übrigens für Schweine. Es wird dich sicher interessieren, woraus dieses Futter bestand."
    „Mich interessiert eher, wie du mit deiner Magenerweiterung fertig werden willst. Hältst du dir dafür einen speziellen Ara?"
    „Ich sage es dir trotzdem, Mister Ilt. Das Schweinefutter bestand aus ordinären terramschen Karotten! Herbsternte, leicht angefault, aber noch für den Export nach Ilt-Planeten geeignet. Fällt dir etwas auf?"
    „Nein. Dir etwa?"
    Eduard Morris hing plötzlich unter der Panzerplastkuppel. Er ruderte mit den Armen, bis er Gucky in die Augen blicken konnte. „Du bist ein schwacher Typ", lachte Ed frech. „Wenn dir nichts mehr einfällt, greifst du zu unfairen Mitteln. Telekinese! Pfui Deibel! Du solltest dich schämen."
    „Oder noch besser", meinte Alaska Saedelaere, „ihn vorsichtig absetzen. Wir brauchen Ed noch. Oma hat die Koordinaten des ersten Zielsterns in den Bordsyntron eingegeben. Wir wollen starten."
    „Alaska!" maulte Gucky. „Immer wenn es lustig wird, pfuschst du mir dazwischen."
    Er setzte Ed dennoch behutsam ab. „Wenn du groß bist", meinte der Pilot und schwang sich in seinen Sessel, „kannst du dich ja bei deiner Superintelligenz darüber beschweren. Vielleicht modifiziert ES dann deine Geschmacksempfindungen und du kannst in Zukunft aufs Schweinefutter verzichten."
    „Eines Tages", drohte der Mausbiber, „drehe ich dir telekinetisch einen Knoten in die Zunge!
    Das wäre dann das Ende deines losen Mundwerks. Und das Ende der sinnlosen Völlerei!"
     
    *
     
    Den sieben

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