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1611 - Im Dschungel der Sterne

Titel: 1611 - Im Dschungel der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatten sich hinter Nebelwänden versteckt, die der Ilt nicht durchdringen konnte. Die generelle Verwirrung hatte auch ihren Teil beigetragen.
    Dafür war Gucky bei seiner Exkursion durch verschiedene Städte und Dörfer etwas aufgefallen, das keine Parallele zu Tramp II darstellte. Durch die Welle von Gewalt und Wahnsinn war es auf Kalith zu teilweise erheblichen Zerstörungen gekommen. Häuser und Brücken waren gesprengt worden. An vielen Ecken lagen Wracks von alten und neuen Fahrzeugen herum.
    Reste von Barrikaden deuteten darauf hin, daß in einigen Vierteln Quoarims regelrechte Straßenschlachten stattgefunden hatten. Amokläufer und Normale mußten sich hier bis aufs Messer bekämpft haben.
    Die mentale Lähmung, die weite Teile der Bevölkerung ergriffen hatte, hatte zur Folge, daß diese Mißstände gar nicht beseitigt wurden.
    Eine Erklärung oder auch nur einen Namen für das Unheil gab es nicht. Nicht wenige Kalither glaubten an ein Naturereignis, das seinen Ursprung im relativ nahen Zentrumskern der Milchstraße hatte.
    Bei einem kurzen Besuch im Rathaus von Quoarim hatte Gucky den Bürgermeister und ein paar Ratsmitglieder ausgehorcht. Der Ankunft der GECKO hatte man dort nur wenig Bedeutung zugemessen.
    Den Offiziellen von Kalith war durch verschiedene Kontakte bekannt, daß es auch auf anderen Welten des Yolschor-Sektors zu ähnlichen Zwischenfällen gekommen war, wenngleich der Nachrichtenfluß wegen der fehlenden Hyperfunkverbindungen nur spärlich war.
    Eine Befürchtung bewegte die Gemüter - eine neue Angriffswoge, die womöglich alle Intelligenzen erfaßte, auch die, die sich bisher als immun entpuppt hatten, und auch den ganzen Raumsektor um die ehemalige Yolschor-Wolke herum, zu dem Kontakte unterhalten wurden.
    Bis jetzt lag die Quote der Immunen bei etwa 25 Prozent. Und die der unheilbar Erkrankten bei etwa 1,4.
    Simple Gemüter dachten an den bevorstehenden Weltuntergang. Andere glaubten an Rachegötter oder gar an Angriffe der Cantaro (obwohl sie wußten, daß die längst nicht mehr in der Milchstraße weilten) oder an die vielschwänzigen Teufel aus den Black Holes.
    Gucky hatte sich bei seiner Erkundung schnell damit abgefunden, daß er auf Kalith keine Hinweise auf die verschollenen Ilts oder die beiden ZA-Aspiranten bekommen würde.
    In den Köpfen, in denen er nachgeforscht hatte, fanden sich keine Hinweise auf das Verschwinden der Saira-Pioniere, gleichwohl die Existenz des Planeten bei vielen Unither-Nachkommen kein Geheimnis war. „Warum hat uns der Unsterbliche zu diesem Planeten geführt?" überlegte Gucky laut. „Ich weiß, daß ich die Sache zu euphorisch betrachtet habe, aber ich erinnere daran, daß wir uns immer noch auf der Spur befinden, die ES für uns gelegt hat. Am Ende der Spur warten zwei..."
    „Anwärter auf die Unsterblichkeit", warf Alaska Saedelaere schnell ein, bevor Gucky wieder in seine Ilt-Theorie verfallen konnte. „Wir brauchen neue Zielkoordinaten", stellte Ed Morris fest. „Oma, was hast du anzubieten?"
    „Eine ganze Menge und eine kleine Überraschung." Selma tippte mit ausgestrecktem Finger auf die 3-D-Projektion ihrer Sternenkarte. Es war das Bild, das die Superintelligenz ihnen zugespielt hatte. „Seht euch das einmal an und sucht euch ein Ziel aus."
    Die beiden Männer begaben sich zu ihrem Arbeitsplatz. Gucky teleportierte die kurze Strecke und landete auf einer seitlichen Konsole, von wo er einen besonders guten Überblick hatte. „Wo ist denn die Höllenwurz schon wieder?" fragte er. Der Name hatte sich inzwischen eingebürgert. „Ich fürchte", meinte die Ortungsund Funkspezialistin, „auf die werden wir nun verzichten müssen. Alles, was von ihr blieb, ist ein Schatten."
    Nun sahen auch die anderen die mageren Umrisse in der Form einer Karotte am oberen Rand der Sternenkarte. „Ich habe die Wurz auf die Karte gelegt", berichtete die Frau, „als ihr auf Kalith wart. Sie rollte ein bißchen hin und her. Dann hielt sie hier an und sickerte langsam ins Bild ein. Anfangs waren die Umrisse noch scharf, aber mit der Zeit wurden sie immer blasser."
    „Das ist endlich einmal ein deutlicher und verständlicher Hinweis", freute sich Ed Morris. „In dem spitzen Kegel, den die Höllenwurz bildet, finden wir exakt sieben Sterne. Sie liegen zwar weit auseinander, weil die Wurz sehr schlank ist, aber das soll uns nicht stören."
    „Von den Wurzelfäden bis zum Grün", erläuterte Selma, „beträgt der Abstand 131 Lichtjahre.
    Die Breite hingegen

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