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1612 - Der letzte Flug der LIATRIS SPICATA

Titel: 1612 - Der letzte Flug der LIATRIS SPICATA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Chancen?"
    „Du willst eine ehrliche Antwort?"
    „Selbstverständlich", versetzte Rhodan. „Lausig", sagte Myles Kantor. „Und das ist noch sehr euphemistisch ausgedrückt. Offen gestanden - ich habe nicht die leiseste Ahnung, was mit der Syntronik nicht stimmen könnte. Wir haben alles überprüft, wir haben keine Fehlfunktion gefunden. Folglich müßte der Syntron einwandfrei seine Arbeit tun - er hätte auf Lucienne DuPrez reagieren, das Kodewort akzeptieren und den Zugriff auf seine Daten öffnen müssen."
    Perry Rhodan wandte langsam den Kopf.
    Er blickte Lucienne DuPrez an. Ein nachdenklicher Ausdruck trat in das Gesicht des Mannes.
    Lucienne DuPrez wich unwillkürlich einen halben Schritt zurück. Was hatte diese Miene von Perry Rhodan zu bedeuten? Glaubte er vielleicht, daß es nur eine Abweichung zwischen der inneren und der äußeren Wirklichkeit des Syntrons gab - und daß diese Abweichung in der Person der Lucienne DuPrez begründet war?
    Myles Kantor hatte Rhodans Reaktion gesehen. Er erlaubte sich ein dürres Lächeln. „Das haben wir bereits überprüft", sagte er halblaut. Rhodan wölbte fragend die Brauen. „Ob diese Person wirklich Lucienne DuPrez ist, die Chefin der Solaren Handelsbank. Du kannst mir glauben, sie ist es. Wir haben die Individualschwingungen mit gespeicherten Werten verglichen.
    Sie ist es."
    Lucienne DuPrez nickte, schwach lächelnd. „Es tut gut, das zu hören", sagte sie. „Allmählich bekomme ich nämlich selbst Zweifel daran."
    Perry Rhodan runzelte die Stirn. „Ist es möglich, Myles", fragte er nachdenklich, „daß die Tote Zone nach ihrem Verschwinden irgendwelche Zerstörungen oder Aberrationen der Wirklichkeit hinterlassen hat?"
    „Jede Menge, wenn du mich fragst", antwortete Reginald Bull achselzuckend. „Ich meine nicht das Chaos, mit dem wir es jetzt zu tun haben", antwortete Rhodan versonnen. „Ich meine andere, viel wichtigere Dinge. Myles hat es gerade sehr deutlich gesagt - offenbar gibt es zwischen der jetzigen Wirklichkeit des Syntrons und der von ihm gespeicherten Wirklichkeit einen deutlichen Widerspruch. Was für interne Anweisungen hat der Rechner für den Fall einer solchen Abweichung, Lucienne?"
    „Zugriffsverweigerung", antwortete die Frau sofort. „Genau das, was wir im Augenblick erleben."
    „Gibt der Syntron keinen Hinweis darauf, wo diese Abweichung zu suchen und zu finden wäre?"
    Lucienne DuPrez schüttelte den Kopf. „Du mußt verstehen, daß der Syntron Finanzoperationen in Höhe von Hunderten von Milliarden Galax gespeichert und kodiert hat. Würde er das tun, was du gerade vorgeschlagen hast, wäre das so, als würde man einen Zettel mit den entsprechenden Zahlen vorn auf das Sicherheitsschloß eines schweren Safes kleben."
    „Also reichlich schwachsinnig", murmelte Reginald Bull sarkastisch. „Das habe ich nicht gesagt", warf Lucienne schnell ein.
    Reginald Bull strich sich eine Strähne aus der Stirn. Sein rötliches Haar war feucht und verklebt, ein Zeichen, welchen Anstrengungen sich auch dieser Mann in den letzten Stunden unterworfen hatte. „Was für Wirklichkeitsdaten überprüft denn dein Syntron?" fragte er.
    Lucienne zuckte die Schultern. „Eine unglaubliche Menge", sagte sie. „Der Syntron hat, jedenfalls dieser spezielle Teil von ihm, Zugriff zu allen öffentlichen Datensträngen, zu allen Informationen, die man legal bekommen kann. Welche Kanäle er dabei anzapft, ist ihm selbst überlassen."
    „Gehören auch Personaldaten dazu?" fragte Perry Rhodan versonnen. „In gewissem Umfang ja", antwortete Lucienne sofort. „Natürlich nur im Rahmen der Gesetze, die auf diesem Gebiet ja sehr streng sind."
    Perry Rhodan dachte angestrengt nach. „Gesetzt der Fall, der Syntron würde bei seinen routinemäßigen Überprüfungen entdecken, daß wichtige Personaldaten in größerem Umfang geändert worden sind?"
    Lucienne runzelte die Stirn. „Ich verstehe nicht ganz", sagte sie. „Was meinst du damit? Wichtige Personaldaten in größerem Umfang verändert - das klingt irgendwie, ich weiß nicht, unklar, verschwommen."
    „Politisch", bemerkte Reginald Bull grinsend. „Nehmen wir an, der Syntron als aufmerksamer Beobachter merkt lange vor uns, daß du nicht mehr du bist, da sich die Individualschwingungen einiger Leute von Bedeutung geändert haben, beispielsweise die von Politikern, Wirtschaftsführern und so weiter.
    Und das nicht in einem Einzelfall, was man zur Not mit einer Panne im Chaos erklären könnte, sondern

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