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1613 - Die Suche nach Paunaro

Titel: 1613 - Die Suche nach Paunaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die aus Laub, kleinen Zweigen und Gräsern gebaut worden waren.
    Nichts deutete darauf hin, daß Sato Ambush hier gewesen war.
    Sie schwebten im Schacht bis zur Aussichtswarte hinauf, fanden aber auch dort nicht die geringste Spur des Verschollenen. „Es hat keinen Sinn, hier noch länger nach ihm zu suchen", erkannte Icho Tolot daraufhin. „Wir werden zum Walzenraumer gehen", stimmte ihm Lingam Tennar zu. „Ich werde den Hyperdim-Resonator mitnehmen. Ich hätte ihn mir gleich umschnallen sollen. Vielleicht wären wir jetzt schon viel weiter."
    In den letzten 26 Jahren nach dem Eingehen der Nakken in ES hatte sich nichts geändert. Die Anlagen waren verlassen und dem Verfall preisgegeben worden. Die Raumschiffhangars waren leer, und nichts wies daraufhin, daß in den letzten Jahren irgend jemand hier gewesen wäre.
    Die Hoffnung der Haluter, daß sich Paunaro zur Meditation hierher zurückgezogen hatte und in der Strahlung des Mini-Black-Holes badete, hatte sich nicht erfüllt.
    Sie kehrten zur HALUTA zurück, und Lingam Tennar holte den Hyperdim-Resonator. Er schnallte ihn sich auf den Rücken und schritt so ausgerüstet neben Icho Tolot her, als sie erneut zur Schlucht gingen, um sich dort das Walzenraumschiff anzusehen.
    Kaum hatten sie den Rand der Schlucht erreicht, als der Hyperdim-Resonator ein hyperphysikalisches Phänomen signalisierte. Lingam Tennar blickte Icho Tolot triumphierend an. „Ich habe geahnt, daß hier etwas nicht stimmt!" rief er mit heller Stimme. „Es konnte ja nicht anders sein. Hier ist irgendwo eine Raumzeitfalte, und ich wäre ganz und gar nicht überrascht, wenn Sato Ambush und Paunaro für ihre Existenz verantwortlich wären."
    Sie schalteten ihre Gravopaks ein und glitten lautlos und sanft über die steil abfallenden Felshänge in die Schlucht hinein. Dabei boten sich ihnen genügend Deckungsmöglichkeiten, und sie nutzten sie, wenngleich sie davon ausgingen, daß sich niemand an Bord des Walzenraumers befand.
    Lingam Tennar hätte sich am liebsten gleich dem Phänomen der Raumzeitfalte zugewandt, doch auch er wußte, daß sie zunächst abklären mußten, ob ihnen irgendeine Gefahr von Seiten des Springer-Schiffes drohte.
    Sie pirschten sich an eine der Schleusen heran, und während Lingam Tennar ihm den Rücken deckte, öffnete Icho Tolot die Schleuse. Kaum glitt das äußere Schott zur Seite, als ein klobig aussehender Kugelroboter aus der Schleusenkammer hervorschnellte und blindwütig um sich feuerte. Nur ganz knapp entging Icho Tolot dem tödlichen Energiestrahl. Dann erwiderte Lingam Tennar das Feuer. Er traf, und der Roboter explodierte. Tausende von winzigen Splittern wirbelten mit rasender Geschwindigkeit durch die Luft, und ein erheblicher Teil von ihnen durchsiebte das Schleusenschott. Ein anderer Teil prasselte auf Icho Tolot herab und hätte ihn mit absoluter Sicherheit getötet, wenn er seine Molekularstruktur nicht rechtzeitig geändert hätte. Die messerscharfen Splitter prallten wirkungslos von ihm ab.
    Lingam Tennar kam aus seinem Versteck hervor. „Welch eine Aktion", schwärmte er. „Ich glaube, es ist mehr als hundert Jahre her, daß ich einen Schuß auf ein feindliches Objekt abgegeben habe."
    Er lachte dröhnend. „Ich danke Ihnen, daß Sie mich zu dieser Expedition eingeladen haben!" rief er. „Es zeichnet sich jetzt schon ab, daß sie nach meinem Geschmack verlaufen wird!"
     
    *
     
    Als er an der Spitze einer Gruppe von vierundzwanzig Glamartaxern über das Hügelland flog, hatte Striffa das Gefühl, daß ihm die Dinge aus den Händen glitten. Unter seinen Begleitern wußte er einige Charaktere, die das Übelste darstellten, was in ihm selbst verborgen war. Darauf war er alles andere als stolz.
    Ich hätte sie gleich wieder verschwinden lassen sollen! dachte er, obwohl er sehr wohl wußte, daß er gar nicht die Möglichkeit dazu gehabt hatte. Die anderen Facetten hatten sich dagegen gesträubt, daß diese negativen Schattierungen seines Ichs aussortiert wurden. „Wir brauchen sie im Kampf", hatte Striffem argumentiert. „Richtig", hatte Striffte zugestimmt. „Wenn es hart auf hart kommt, kämpfen solche Typen am besten."
    Er hatte dafür von Striffes einen derben, aber durchaus freundlich gemeinten Stoß in die Seite einstecken müssen.
    Für alle hatte Striffa Antigravstäbe bereitgestellt. Diese kleinen Wunderwerke der Technik, wie er sie nannte, wurden zu Gitterkörben zusammengesteckt, die als Transportmittel dienten. Jetzt flogen alle

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