1615 - Jaobouramas Opfergang
hierlassen, wie sie es gewünscht haben."
Reglos standen sie nebeneinander zwischen den Felsen und beobachteten das merkwürdige Schauspiel. Drüben im Krater stand das Schiff, mit dem Jaobourama und Eypheauosa gekommen waren. Daneben arbeiteten Roboter an der Errichtung einer kleinen Station. Die beiden Arcoana hatten sich den größten der Trümmerbrocken dafür ausgesucht, und Beauloshair und Manobashetan waren ihnen unter allen erdenklichen Vorsichtsmaßnahmen gefolgt. Jetzt sahen sie mit an, wie die beiden Devolutionäre sich ihr neues Reich schufen.
Daß sie nicht auf Occreshija hatten bleiben können, war ihnen von Anfang an klar gewesen.
Jaobourama hatte es in seine Planung mit einbezogen, und er hatte dafür gesorgt, daß sich diese Vorstellung in seinem Bewußtsein und dem seiner Gefährtin verankerte. Eine andere Möglichkeit hatte er nicht gesehen. „Und wir haben doch das bessere Los gezogen", flüsterte Manobashetan und musterte die flache Wölbung der Kuppel, die von den Robotern im Eilverfahren errichtet wurde.
Eine Abwehr gegen die Sriin, das war es, was Jaobourama von Anfang an vorgehabt hatte.
Heleomesharans Schicksal vor Augen, hatte er darauf gedrängt, daß wenigstens ein Teil der Arcoana seinen Weg mitgehen würde. Sie wollten sich zurückentwickeln in den ursprünglichen Zustand und den Sriin Widerstand leisten. Sie wollten erreichen, daß die Sriin ihre Welten verließen und nie mehr nach Noheyrasa zurückkehrten, oder wenn, dann unter vorher ausgehandelten und scharf kontrollierten Bestimmungen.
Beauloshair und alle Weisen hatten diesen Vorschlag nicht mittragen können. Ebensowenig wie es ihnen möglich war, sich innerlich den Wünschen der Sriin zu verweigern, brachten sie es fertig, die kurzfristig wesentlich größere Qual zu ertragen, die die Vorstellung einer Devolution mit sich brachte.
Zurück zu den Anfängen gehen. Zu Roach werden und das gefährden, was sie mit dem Planetenforming seit vielen tausend Jahren GREL wiedergutmachten. Das alles überstieg die geistigen und seelischen Möglichkeiten der Arcoana.
Die Arcoana hatten Jaobourama und Eypheauosa ihren Willen gelassen und sich selbst für einen anderen Weg entschieden. „Ich sehe Eypheauosa nicht mehr", sang Manobashetan. „Sage mir, wo sie sich befindet."
„Etwas stimmt nicht", mutmaßte Beauloshair, der auch Jaobourama vermißte. „Wir sollten uns vorsehen."
Es war zu spät. Dicht neben seinem Schutzschirm schlug ein starker Energiestrahl in die Felsen und verdampfte sie. Gleichzeitig tauchte der Schatten Jaobouramas über der Oberfläche auf und sank rasch in eine der vielen Felsspalten hinein, die es auf dem Trümmerbrocken gab.
Manobashetan entdeckte auf der anderen Seite Eypheauosa. Sie brachte ein schweres Geschütz in Position, und bei seinem Anblick bekam der Arcoana es mit der Angst zu tun. „Sie haben einen Gravobolzer bei sich", haspelte er hervor. „Laß uns fliehen!"
Durch Zuruf aktivierten sie ihre Antigravsysteme und trieben in der Deckung der Felsen davon.
Sich überkreuzende Energiebahnen begleiteten sie, und wenn sie nicht Raumfahrer-Leubans der nettesten Fertigung getragen hätten, dann wäre es ihnen vermutlich schlecht ergangen. So aber ließen die wenigen direkten Treffer lediglich ihre Schirme aufflammen und sie aus der Flugbahn driften. Mit hoher Beschleunigung rasten sie in Richtung der geparkten Mulde. Hinter ihnen setzte der Gravobolzer ein und zerschmetterte die Felsen unter ihnen. Sie wurden emporgewirbelt, verloren jede Flugstabilität und rasten in irrwitzigen Manövern durch den luftleeren Raum.
Vermutlich rettete ihnen dies das Leben. Sie erreichten die Mulde und führten einen Blitzstart durch. Jetzt reagierte das Schiff der beiden Ausgesetzten. Es nahm die Mulde unter Beschuß, und Beauloshair brachte es mit dem Sicherheitskode nicht dazu, seinen Angriff einzustellen. „Sie haben die Automaten manipuliert und ihnen ein neues Programm eingespeist", rief er zornig. „Damit haben sie sich endgültig unserer Kontrolle entzogen."
Mit viel Mühe brachten sie die Mulde in die Deckung des Trümmerrings und dirigierten sie zu seinem jenseitigen Rand, wo das Fernschiff auf sie wartete. Die Ortung zeigte, daß Jaobouramas Schiff aufstieg und in den freien Raum hinausraste. „Alarm an die Flotte", gab Beauloshair durch, während sie sich einschleusten und die Maschinen der GHELARA zum Leben erwachten. „Fünf Schiffe an den Trümmerring von Welt.
Die beiden dürfen sich nicht
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