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1616 - Experimente im Hyperraum

Titel: 1616 - Experimente im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tages, der sich allmählich der Mittagsstunde näherte, blendete ihn zunächst. Er hörte neben sich ein Geräusch und zuckte erschrocken zusammen. „Keine Sorge", sagte eine Stimme auf terranisch. „Ich komme in freundlicher Absicht."
    Boris Siankow drehte sich zur Seite und erblickte Sato Ambush. „Es ist kaum zu glauben, daß es so etwas gibt", staunte Siankow, nachdem er den Bericht des Pararealisten gehört hatte. „Das kann kein Zufall sein. Wer ist Sinta?"
    „Wir wissen es nicht", antwortete Sato Ambush. „Es ist, als wären ihre Diener in einem anderen Universum gefangen, dessen Wandung an einigen Stellen so dünn geworden ist, daß man von drüben in unseren Kosmos blicken kann und umgekehrt."
    „Aber nur blicken, und selbst das nicht besonders gut", sagte Boris Siankow. „Die dünne Stelle in der Wand zwischen den Universen ist wie ... eine Gummihaut. Sie läßt optische Eindrücke in beschränktem Umfang passieren, aber materielle Objekte hält sie zurück."
    „Ein guter Ansatz für eine Theorie", nickte der Pararealist. „Gut. Wir wissen nicht, wer Sinta ist; wir haben nur eine verschwommene Ahnung von ihren Plänen, und mit ihren sogenannten Hilfstruppen können wir keine Verbindung aufnehmen", faßte Boris zusammen. „Aber was hat es mit dem Greifbaren auf sich?"
    „Es ist keineswegs gesagt, daß die Nebelwesen, die du gesehen hast, mit den Maanva identisch sind", sagte Sato Ambush und schien damit Boris Siankows Frage zunächst auszuweichen. „Ich kann mir im Gegenteil vorstellen, daß die beiden nur die Anbindung an Sinta miteinander gemeinsam haben. Sinta ist eine fremde Entität, eine Macht, die ihren Sitz womöglich auf dem Niveau der Superintelligenzen oder gar der Materiequellen hat.
    Die Nebelwesen sind ihre Hilfstruppen, denen sie den Auftrag gegeben hat, den Weg in ein anders Universum zu finden."
    „Warum zeigt ihnen Sinta den Weg nicht einfach?" fragte Boris. „Wenn sie auf einer so hohen Ebene wohnt, müßte ihr das doch leichtfallen."
    „Haben die Kosmokraten den Rittern der Tiefe erklärt, wie sie ihre Aufgabe bewältigen sollen?" antwortete der Pararealist mit einer Gegenfrage. „Hat ES den Terranern den Weg nach Tarkan gezeigt? Die Denkweise der Überwesen funktioniert anders als die unsere. Sie hüllen sich in Rätselhaftigkeit und umgeben sich mit Geheimnissen, die nur sie selbst verstehen. Aber laß uns zu deiner ursprünglichen Frage zurückkehren. Was hat es mit dem Greifbaren auf sich? Wir sehen die fremden Wesen durch einen Nebel. Der Nebel scheint mir der optische Aspekt eines Hindernisses zu sein, das sie nicht überwinden können. Das Greifbare, wonach sie verlangen, ist ein Mittel, das ihnen helfen soll, die Barriere zu überspringen."
    „Wie müßte ein solches Mittel aussehen?" fragte Boris. „Ich weiß es nicht. Ich werde darüber nachdenken."
    „Eines macht mir sehr zu schaffen", fuhr Boris fort. „Sie wollen also in unser Universum eindringen. Eine Barriere legt sich ihnen in den Weg, die sie nicht überwinden können. Aber es gelingt ihnen, in mein Computersystem einzugreifen, einen Übersetzer zu programmieren und Dateien anzulegen. Sie dringen bis Svindar vor, zeigen ihm einen Ort tief im Innern des Planeten und machen ihm klar, daß dies der Punkt ist, an dem ich das Greifbare, das sie sich wünschen, hinterlegen soll. Wie gelingt ihnen das alles, wenn die Barriere doch so ganz und gar unüberwindbar ist?"
    „Ich habe nur eine Vermutung", antwortete der Pararealist mit feinem Lächeln. „Mit Sicherheit kann man in diesem frühen Stadium der Ermittlungen noch nichts wissen. Der Syntron und der Nakk haben eines gemeinsam: Sie besitzen eine deutliche Affinität zum Fünf-D-Kontinuum.
    Der Syntron aufgrund seiner hyperenergetischen Mikrostrukturfelder, die sein eigentliches Innenleben ausmachen, der Nakk infolge seiner natürlichen Begabung. Vergiß nicht, daß Svindar zu den Blau-Nakken gehört, die noch von den Juatafu im Nachod as Qoor ausgebildet wurden! Er hat vorzüglich entwickelte und trainierte Sinne, mit denen er Vorgänge im Hyperraum beobachten kann.
    Ich nehme an, daß die Nebelwesen sich bei ihrer Suche an fünfdimensionalen Energiebahnen orientieren. Bis zum Ursprungsort der Bahnen können sie vorstoßen, zum Beispiel in deinen Computer oder bis zu Svindar. Aber dann führt der Weg nicht weiter. Ihr Auftrag lautet aber, als Vier-D-Geschöpfe in die Vier-D-Version eines anderen Universums vorzudringen. Was sie bisher erreicht haben,

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