Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1617 - Die Akonin

Titel: 1617 - Die Akonin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
als meiner."
    Rhodan mußte lachen. „Sage das nicht, Myles. Das da draußen sind alles Wissenschaftler ...
    Oder sie halten sich dafür. Die anerkannte Koryphäe hier bist du, nicht ich. Aber du kannst mit meiner Unterstützung rechnen."
    „Gut." Kantor nickte zufrieden. „Ich rufe hiermit ein großes Vermessungsprojekt ins Leben.
    Sämtliche Ergebnisse von allen Schiffen werden erst einmal ausgetauscht und von allen anderen auf Verwendbarkeit überprüft. Hoffen wir, daß das die Gemüter im Zaum hält."
    Die Forscher wohl, dachte Rhodan. Nicht aber die Schaulustigen. Und davon gab es leider eine ganze Menge.
    In der Tat gelang es Kantor, so etwas wie eine Koalition zustande zu bringen. Mehr als neunzig Prozent der Einheiten beteiligte sich am Interessenkreis, der Rest dagegen ging weiter auf eigene Faust vor.
    Rhodans besondere Aufmerksamkeit fesselten dabei zwei Schiffe, die erst vor kurzem eingetroffen waren. Es handelte sich um einen 800-Meter-Kugelraumer von Arkon - einen modernen Neubau namens JUWEL VON KARIÖPE - und ein akonisches Schiff. Letzteres hatte sich bei der Ankunft als MAGENTA identifiziert, so wie es den Gebräuchen im galaktischen Raumschiffsverkehr entsprach.
    Die beiden Schiffe bewegten sich nahe am Rand des Ereignishorizonts. In rascher Folge vollführten sie waghalsige Manöver. Zwar hatte niemand in der ODIN den Eindruck, daß es sich etwa um feindselige Manöver handelte; doch einiges sprach dafür, daß sich die beiden Einheiten gegenseitig auszustechen und auszumanövrieren versuchten.
    Mit welchem Ziel?
    Rhodan fiel nur die eine Erklärung ein, die ihm am wenigsten behagte. Das politische Klima zwischen Akonen und Arkoniden sah ja nicht besonders gut aus. Er hatte es schon vor einiger Zeit bemerkt, als Atlan und der galaktische Rat der Akonen, Tephar Alropis, auf der Erde aneinandergeraten waren. Wenn sich nun schon zwei unbedeutende Raumschiffe so aufführten, war einiges im Busch. Dann hatte sich zwischen den beiden Völkern Feindschaft entwickelt.
    Oder Mißgunst, irgendeine Art von Verbitterung. Man konnte diese Prozesse oft beobachten.
    Irgendwo existierte ein großes Problem, und das Ventil hieß am Ende Rassenhaß.
    Atlan tat gut daran, die Sache im Auge zu behalten. „Perry?"
    Er hob den Kopf und sah Norman Glass. „Ja? Was ist denn?"
    „Ich denke, wir sollten die beiden nicht gewähren lassen. Unternehmen wir etwas! Bevor es zu einer neuen Katastrophe kommt."
    „Du hast recht, Norman. Ich schlage vor, du zeigst uns dein Können als Pilot. Wir nähern uns den beiden Schiffen; und dann bringst du uns mit einer kurzen Uberlichtetappe direkt zwischen die JUWEL VON KARIOPE und die MAGENTA. Das bringt sie hoffentlich zur Vernunft."
    „Hmm. Keine leichte Sache. Gut, versuchen wir es."
    Die ODIN nahm Fahrt auf, ging in den Hyperraum und fiel ein paar Lichtsekunden vor den beiden Kontrahenten in den Normalraum zurück. Ganz in der Nähe begann der Einzugsbereich des Attraktors. Ein einziges falsches Manöver, und das Schiff würde in einer gigantischen, fünfdimensionalen Explosion vergehen. Und die beiden anderen Schiffe? Rhodan starrte angestrengt die Orter an. Keine Reaktion. Die Akonen und Arkoniden waren zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
    Glass berechnete mit Hilfe der Bordsyntronik den günstigsten Kurs. Sekunden später wurde es erneut grau auf den Schirmen, aber nur für die Dauer eines Atemzugs.
    Alarmsirenen schrillten plötzlich.
    Ganz in der Nähe tauchte gegen die Sterne von M3 der Schatten eines Kugelraumers auf, nahe herangeholt von den Fernoptiken der ODIN. Und wenn das schon möglich war, konnte der Abstand nur ein paar tausend Kilometer betragen! Der Kurs der JU-WEL VON KARIOPE führte in unmittelbarer Nähe an der ODIN vorbei. Beide Schiffe bauten starke Schutzschirme auf, und im Abstand von nur sechzig Kilometern schossen sie aneinander vorbei. Sechzig Kilometer ... Für die Verhältnisse von Raumfahrern war das um Haaresbreite.
    Die JUWEL VON KARIOPE beschleunigte rasch und ging auf Abstand. Rhodan behielt die Orter im Auge. In etwas größerer Entfernung hing die MAGENTA mit relativer Bewegungslosigkeit im All. Indessen vergrößerte sich der Abstand zu den Arkoniden rapide - es schien, als habe das Auftauchen der ODIN die Verfolgungsjagd beendet. „Ein Funkanruf, Perry!"
    „Das übernehme ich persönlich."
    Vor seinem Platz baute sich ein Holobild auf.
    Das Bild einer zornigen Frau erschien. Von einer Sekunde zur anderen vergaß Rhodan seine

Weitere Kostenlose Bücher