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1617 - Die Akonin

Titel: 1617 - Die Akonin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vorsätze; mit einemmal war von seiner Ruhe nicht mehr viel übrig, ebensowenig von den bestimmten Worten, die er sich für diesen Fall zurechtgelegt hatte.
    Terraner! Was ist mit dir? „Wer ist der Kommandant dieses Schiffs?" fragte die Akoninin einem Tonfall, der trotz ihres Zorns exotisch herüberkam. Natürlich sprach sie perfektes Interkosmo, und die Stimme klang leicht rauchig, vielleicht sogar sanft. Dennoch fehlte es ihr nicht im geringsten an Bestimmtheit. „Der Rommandant bin ich", erwiderte Rhodan. „Du möchtest mich sprechen?"
    „Das ist richtig. Mein Name ist Henna Zarphis; ich bin die Kommandantin der MAGENTA.
    Und ich verspüre das dringende Bedürfnis, mich nach deinem Geisteszustand zu erkundigen.
    Was bringt dich dazu, ein so irres Manöver fliegen zu lassen?"
    „Das war nicht irre. Wir wollten lediglich das Spielchen zwischen euch und der JUWEL VON KARIOPE beenden. Bevor es zu einer zweiten Katastrophe gekommen wäre."
    Fasziniert starrte er diese Frau an.
    Der sichtbare Oberkörper wirkte schlank, fast schon knabenhaft, dabei aber trotzdem weiblich.
    Weiblich genug für seinen Geschmack. Die Haut schimmerte in einem samtbraunen Ton, wie bei den meisten Akonen, und das schwarze Haar trug sie kurz, auf der rechten Seite gescheitelt. Schöne Frauen gab es viele. Aber nur sehr, sehr wenige, die diesen Vergleich ausgehalten hätten. Daß sich Rhodan an ihr nicht satt sehen konnte, lag an der Ausdruckskraft des Gesichts. Henna Zarphis schaute ihn aus großen, dunklen Augen an. Analytisch... Ja, ihr entging nicht die kleinste Regung.
    Sie wußte genau, was er empfand.
    Die Gesichtshälften waren fast völlig symmetrisch, und nur ein kleines Mal auf der linken Wange störte diesen Eindruck - zu ihrem Vorteil. Die Nase war gerade und schmal, die Lippen waren breit und herzförmig geschwungen.
    Henna Zarphis lächelte.
    Es war das schönste Lächeln, das er seit langer Zeit gesehen hatte.
    Doch in völligem Gegensatz dazu standen die Worte, die sie sagte. Rhodan fand übergangslos in die Realität zurück. „Was mischst du dich eigentlich in Dinge ein, die dich nichts angehen?" fragte sie. „Du bist doch von Terra, nicht wahr? Warte, jetzt erkenne ich dein Gesicht. Du bist Perry Rhodan! Der Unsterbliche!"
    Er lächelte zurück, auch wenn er das Wort „Unsterblicher" aus ihrem Mund überhaupt nicht hören mochte. Es erinnerte ihn an die Kluft, die zwischen normalen Menschen und ihm bestand.
    In diesem speziellen Fall: zwischen ihm und einer sehr attraktiven Frau. „Der bin ich", antwortete er. „Deshalb möchte ich dich bitten, unser Manöver zu verzeihen. Es war exakt berechnet. Ich bin sicher, daß nichts passieren konnte, auch wenn es anders ausgesehen hat."
    „Du hättest unsere Forschungsarbeiten stören können", sagte Henna Zarphis. „Forschungsarbeiten? Ich hatte nicht den Eindruck, daß die MAGEN-TA oder die JUWEL VON KARIOPE an Forschungsarbeiten interessiert seien."
    „Das Gegenteil ist der Fall. Ich lade dich ein, an Bord meines Schiffs zu kommen. Dann demonstriert dir meine Besatzung, worum es geht. Die MA-GENTA ist in einer wichtigen Mission unterwegs."
    Sekundenlang fühlte sich Rhodan, als müsse er in ihren braunen Augen versinken. Aber nur, bis er sich seines starren Blicks bewußt wurde. Verlegen schaute er zu Boden, als müsse er das Angebot bedenken, dann sagte er: „Gut. Ich nehme an. Ich komme mit einem Beiboot."
    Das Holofeld erlosch, Rhodan fand sich übergangslos in der Zentrale der ODIN wieder. „Du gehst tatsächlich hinüber, Perry?" fragte Norman Glass ungläubig.
    Er hob fragend die Augenbrauen. „Aber ja, Norman. Warum denn nicht?"
    Der Erste Pilot zuckte mit den Achseln. „Du bist kein Wissenschaftler. Was willst du drüben?
    Dir noch mehr heiße Luft von dieser Sorte anhören?"
    Doch Rhodans Aufmerksamkeit gehörte schon nicht mehr ihm. Aus den Augenwinkeln hatte er einen schwarzen Schemen wahrgenommen. Er fuhr herum, sah aber niemanden außer der üblichen Zentralebesatzung. Nachdenklich machte sich Rhodan auf den Weg zu den Beiboothangars. Und als er eine kleine Space-Jet von dreißig Metern Durchmesser betreten wollte, erwies sich die Beobachtung doch noch als richtig.
    Neben ihm stand plötzlich Voltago. „Ich gehe mit dir", entschied der Kyberklon. Seine Stimme duldete keinen Widerspruch.
    Rhodan lachte ironisch. „So? Und aus welchem Grund? Glaubst du, daß ich auf der MAGENTA Schutz brauche?"
    „Vielleicht. Ich traue den Akonen nicht. Ich habe

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