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1618 - Der brennende Himmel

1618 - Der brennende Himmel

Titel: 1618 - Der brennende Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Er war erst vierzig Jahre alt, doch jetzt sah sein Gesicht aus wie um zehn Jahre gealtert. Seine Haut war grau geworden. In den Pupillen lag ein ängstlicher Blick. Falten hatten sich in die Haut eingegraben, und die etwas zu breiten Lippen zitterten. Das lange braune Haar hing wirr und ungekämmt um seinen Kopf. Auf der Stirn klebten einige Strähnen. Nichts war mehr von seiner Lockerheit und Coolness vorhanden. Er sah aus wie ein Mensch, der um sein Leben fürchtete.
    Er streifte die Jacke über. Bis zur Haustür waren es nur wenige Schritte.
    Der Schlüssel steckte in der Tasche. Er nahm auch noch Geld mit. Sein Wagen stand draußen. Auch wenn es für andere Menschen lächerlich war, für ihn war es das nicht. Er floh vor einer geisterhaften Kraft, die sein Haus übernommen hatte.
    Den Weg zur Tür hatte er schnell hinter sich gebracht. Es war abgeschlossen, doch der Schlüssel steckte von innen. Er musste ihn nur drehen und konnte dann verschwinden.
    Franklins Finger zitterten, als er die Tür öffnete. Der Weg war frei und…
    »Du willst weg?«
    Alan Franklin blieb stehen und riss den Mund auf. Er war so auf seine Flucht konzentriert gewesen, dass er an diesen unsichtbaren Verfolger nicht mehr gedacht hatte.
    Brutal wurde er wieder daran erinnert und schrak zusammen, als hätte man ihn geschlagen.
    Er war noch da! Es war noch da!
    Franklin wusste nicht, wie er seinen Verfolger bezeichnen sollte. Für Geister gab es kein Geschlecht. Plötzlich war seine Flucht infrage gestellt.
    »Ja, ich will weg!«, schrie er.
    »Das wäre nicht weiter schlimm. Nur hast du mich enttäuscht.«
    »Wieso?«
    »Dein Besuch hat nicht gestoppt. Er kommt. Er ist bereits nahe, sehr nahe sogar.«
    Alan Franklin wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Er verspürte den Wunsch, im Boden zu versinken, und dass er sich noch auf den Beinen hielt, kam ihm wie ein kleines Wunder vor.
    »Dann werde ich dich jetzt vernichten müssen!«
    Es war ein Satz, der Alan schockte. Und er riss ihn noch mal aus seiner Lethargie. »Nein!«
    Der Schrei war zugleich sein Startsignal. Zudem hatte er seine Hand bereits auf die Klinke gelegt. Die Tür war nicht mehr abgeschlossen, und bevor die andere Seite etwas unternehmen konnte, zerrte der Mann die Tür auf, schrie noch einmal und stürmte aus dem Haus hinaus ins Freie,, um dem Grauen zu entkommen…
    ***
    Wir hatten zwar den Ort erreicht, allerdings wussten wir nicht, wo wir das Haus des Fotografen fanden. Uns half dabei ein uniformierter Kollege, der an einer Kreuzung stand und telefonierte.
    Bill nannte ihm die Straße, und der Kollege fing an zu lächeln.
    »Biegen Sie einfach an der nächsten Kreuzung rechts ab und fahren sie bis zum Ende durch. Dort steht ein Haus, das Sie nicht übersehen können. Das Dach beginnt schon ab der ersten Etage. Es fällt auch wegen der großen Fenster auf.«
    Wir bedankten uns und fuhren los.
    Bill wollte wissen, was mein Gefühl sagte.
    »Nichts Gutes.«
    »Und?«
    Ich hob die Schultern. »Diese andere Kraft stammt nicht von dieser Welt, Bill. Und damit habe ich leider oft böse Erfahrungen machen müssen. Zuletzt in den Dolomiten…«
    »Du denkst an die wilde Schlacht?«
    »Ja.«
    Der Reporter schluckte. »Glaubst du denn, dass sich so etwas hier wiederholt?«
    »Nein, das nicht. Ich weiß nur, dass diese andere Seite nicht eben harmlos ist.«
    Bill verzog den Mund. »Was ist schon harmlos?«
    Da hatte er etwas Wahres gelassen ausgesprochen. In unserem Job war nichts, gar nichts harmlos. Bei meinen Fällen wurde ich fast immer wieder mit dem Tod konfrontiert, und das würde auch in diesem Fall nicht anders sein.
    Das Haus war tatsächlich nicht zu übersehen. Es stand dort, wo die Straße auslief und keine andere Bebauung mehr vorhanden war.
    Dahinter lag ein freies Gelände, in das ein Spazierweg führte. Ein Schild wies auf einen See hin.
    Wie nebenbei nahm ich das wahr. Mein Interesse galt dem Haus, und ich fühlte mich innerlich plötzlich aufgeputscht, obwohl noch nichts passiert war.
    Es war alles ruhig. Bei den Häusern, die wir passierten, entdeckten wir auch nichts Außergewöhnliches. Ich sah einige Leute, die in den Gärten arbeiteten, aber meine Unruhe blieb.
    Das stellte auch Bill fest. Er hatte es wohl meinem Gesicht angesehen.
    »Was ist los?«
    »Das weiß ich selbst nicht.«
    »Hängt es mit deinem Kreuz zusammen?«
    »Nein. Ich bin innerlich seltsam angespannt. Als würde bald etwas passieren.«
    Der Reporter gab darauf keine Antwort. Wenige

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