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1618 - Panik

Titel: 1618 - Panik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eigentlich überflüssig. „Du brauchst den Verkäufer Careful Menetekels nicht zu fürchten", fuhr Yankipoora fort. „Verrate mir, wo dein nächstes Treffen mit ihm stattfinden soll, und ich werde ihn aus dem Verkehr ziehen. Dich bringe ich inzwischen ins HQHanse, dort bist du bis zum Abflug deines Raumschiffs in Sicherheit. Ist das ein Angebot?"
    Der junge Mann zögerte noch. Er blickte sich ängstlich um.
    Yankipoora bearbeitete ihn weiter. Schließlich ließ sie einen für diesen Zweck bereitgestellten Automatgleiter kommen. „Damit kannst du sofort nach Terrania fliegen. Ich gebe meinen Leuten dort Nachricht. Dann bist du in Sicherheit."
    Schließlich war das Eis gebrochen, und Janik Ingwie willigte ein. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Frau mit ihrer technischen Mikroausrüstung schon alle körperlichen Merkmale des Mannes kopiert und gespeichert.
    Ingwie nannte den Treffpunkt, eine Hinterhofspelunke in der Randzone von Bangkok. Dann verschwand er mit dem Gleiter in Richtung Terrania.
    Yankipoora setzte eine kurze Information über den Kontakter an den HQ-Syntron ab. Er würde Zornatur, Adams oder auch andere Mitarbeiter über das informieren, was sie bisher erreicht hatte und was sie zu tun gedachte.
    In dem Hotel, in dem sie abgestiegen war, hatte sie noch genügend Zeit, um sich für das Treffen mit dem Lieferanten Careful Menetekels vorzubereiten. Als sie damit fertig war, betrachtete sie sich zufrieden im Spiegel. „Janik Ingwie", sagte sie zu sich selbst, „du bist potthäßlich, aber trotzdem gefällst du mir."
    Sie machte sich auf den Weg.
    Der Verbindungsmann Menetekels entpuppte sich als ein Humanoider mit dem gleichen unauffälligen Gesicht, wie es aus den bisherigen Beschreibungen von anderen Lieferanten an anderen Orten hervorgegangen war. Er ließ sich mit „Menetekel-Mann" ansprechen, ohne einen richtigen Namen zu nennen.
    Yankipoora verhielt sich unauffällig, denn es waren noch ein Dutzend andere Dealer da, die neue Amulette in Empfang nahmen. Mit ihrer technischen Ausrüstung, die sie verborgen am Körper trug, fand sie schnell heraus, daß der Menetekel-Mann kein Lebewesen, sondern ein Roboter war. Das erklärte das Auftreten der scheinbar gleichen Person zur selben Zeit an verschiedenen Orten.
    Sie wartete das Treffen ab und folgte dann unauffällig dem Roboter hinaus in die nächtliche Stadt.
    In einer schmalen Gasse blieb die Gestalt plötzlich stehen. Sie drehte sich um. Im Halbdunkel sah die Agentin, daß der Menetekel-Mann eine Waffe in der Hand hielt. „Janik Ingwie", erklang es. „Du weißt doch, daß es verboten ist, mir zu folgen. Was willst du?"
    „Dich!" antwortete die Agentin und feuerte aus ihren eigenen verborgenen Waffen zwei Schüsse gleichzeitig ab. Der erste Feuerstrahl riß dem Roboter die Waffe aus der Hand, der zweite zerfetzte seinen Kopf, in dem Yankipoora die positronische Steuereinheit lokalisiert hatte.
    Der Menetekel-Mann fiel zu Boden.
    Die Frau beorderte mit Hilfe ihres Kontakters einen weiteren Gleiter mit einem Roboter der Kosmischen Hanse herbei. Das dauerte nur Minuten. Der Roboter verlud den Menetekel-Mann, und Yankipoora kletterte ins Gefährt. „Nach Terrania!" befahl die Agentin. Dann setzte sie sich mit Zornatur in Verbindung und bat ihn ins HQ.
    Der Mann erwartete sie dort bereits. Gemeinsam wollten sie mit der Untersuchung des Menetekel-Roboters beginnen, als Yankipoora eine böse Überraschung widerfuhr. Routinemäßig wollte sie sich nach Janik Ingwie erkundigen. Der HQ-Syntron teilte ihr mit, daß der Gleiter mit dem jungen Mann nicht angekommen sei. Der Kontakt zu dem Gefährt war während des Fluges abgerissen. Die Suchtrupps, die vom HQ-Hanse losgeschickt worden waren, hatten bis jetzt noch keine Spur des Gleiters oder Ingwies gefunden.
    Yankipoora wurde nachdenklich.
    Bevor sie sich an die Untersuchung des Menetekel-Roboters machten, berichtete Zornatur von seinem Einsatz. „Das Resultat ist schnell ausgesprochen", sagte der Mann. „Ich habe alle sieben Fabriken, in denen irgendwann früher oder noch jetzt die bewußten Speicherkapseln produziert worden sind, gründlich überprüft. Es gibt keinen Hinweis auf Unregelmäßigkeiten, Mißbrauch oder geheime Produktionen."
    „Ich habe den HQ-Syntron inzwischen auf den Menetekel-Roboter angesetzt", ergänzte Yankipoora die magere Ausbeute. „Ein solches Modell ist ihm nicht bekannt. Auch eine Anfrage bei NATHAN verlief erfolglos."
    „Wir werden das Ding zerlegen", entschied Zornatur.

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