1618 - Panik
wie aggressiv sich die Arkoniden von Ashuar II gebärdet haben, als unser Raumschiff versehentlich in der Nähe ihrer Welt auftauchte. Das muß doch auch für dich Beweis genug sein, um einzusehen, daß die Arkoniden Stimmung gegen uns machen. Und nicht umgekehrt."
Die weitere Diskussion bewegte sich um diese Punkte, wobei aber beide Seiten es vermieden, die merkwürdige Maschinerie auf der MAGENTA anzusprechen oder gar zu hart zu werden.
Aber ein Abrücken von den eingenommenen Standpunkten fand auch nicht statt.
Einmal wurde Tephar Alropis aber sehr deutlich. „Wir sind hier unter uns, Perry Rhodan", erklärte er. „Wir können offen sprechen. Du mußt auch an die Zukunft deiner Terraner denken. Auch wenn du kein politisches Amt innehast, so hast du eine moralische Verpflichtung, alles für dein Volk zu tun. Wenn du es einmal unter diesem Aspekt siehst, dann wärst du gut beraten, wenn du dich frühzeitig auf unsere Seiten schlagen würdest. Jede andere Entscheidung wäre zum Schaden der Terraner."
„Ich höre die versteckte Drohung heraus, Tephar Alropis", entgegnete Rhodan kühl. „Deine wahren Absichten sind mir klargeworden. Ich sehe keinen Sinn in einem weiteren Gespräch. Und abgesehen davon, weiß ich sehr gut, was ich zu tun habe. Auf deine Ratschläge kann ich daher verzichten."
Er erhob sich. „Ich werde die Erste Terranerin umgehend über diese Unterredung und ihren Ausgang informieren", fuhr er fort. Für Ting Mansioll bedeutete das, daß er unverzüglich die entsprechenden Kommunikationswege öffnete und die aufgezeichneten Gespräche an Koka Szari Misonan übertrug. „Ich werde sie ferner dringend darum bitten, dir nahe zu legen, Terra unverzüglich zu verlassen. Ich bin sicher, daß sie meiner Bitte entsprechen wird."
Henna Zarphis war unterdessen aufgesprungen. Sie verließ den Raum durch die Flügeltür, durch die sie mit dem Rat gekommen war.
Perry Rhodan bedauerte die Entwicklung, aber nach der deutlichen Drohung durch Tephar Alropis hatte er keinen anderen Weg mehr gesehen. Atlan hätte an seiner Stelle eher noch konsequenter gehandelt.
Er wartete keine Reaktion des Akonen ab und verließ den Saal. Ting Mansioll und Wedat Kossigun folgten ihm auf dem Fuß.
Bevor er den Lift erreichte, öffnete sich seitlich auf dem Gang eine Tür. Erneut wurde Rhodan überrascht, denn dort stand Henna Zarphis. „Ich muß dich dringend sprechen", sagte die Akonin. „Bitte, komm herein! Ich habe nicht viel Zeit."
Rhodan gab seinen Begleitern ein Zeichen, daß sie warten sollten. Wedat Kossigun ließ blitzschnell ein winziges Mithörgerät in Rhodans Tasche gleiten, was der natürlich bemerkte und akzeptierte. Seine Helfer konnten so das Gespräch mit Henna Zarphis aufzeichnen.
Die Tür schloß sich hinter Rhodan.
Die Akonin setzte eine Miene auf, die etwas gehetzt und verzweifelt wirkte. „Es eilt", wiederholte sie. Dabei blickte sie sich unruhig um, als könne jeden Moment noch jemand erscheinen.
Der Raum war ein kleines Spielzimmer mit drei Tischen und Sitzgruppen. Außer der Tür, durch die Rhodan gekommen war, gab es zwei weitere auf der gegenüberliegenden Seite. „Es ist alles nicht so, wie du denkst." Hennas Worte kamen hastig, etwas stolpernd und nicht ganz verständlich. „Du wirst das jetzt vielleicht nicht verstehen, aber ich bin nicht schuld daran, daß ..."
Sie brach ohne ersichtlichen Grund ab und starrte Rhodan fast hilfesuchend an. Der schüttelte langsam den Kopf. „Niemand hat dich irgendeiner Schuld bezichtigt", sagte er. „Ich habe dich bei dem Gespräch mit Tephar Alropis gar nicht erwähnt. Vielleicht weißt du überhaupt nicht, was auf deiner MAGENTA geschehen ist."
„Ich habe das Gefühl", stieß sie heftig hervor, „daß du völlig falsche Vorstellungen und Meinungen ..."
Wieder brach sie ab, diesmal aber, weil eine Tür aufgestoßen wurde und schwere Schritte hereinpolterten.
Es war Gendal Jumphar, der Sicherheitschef von der MAGENTA. Er tat so, als würde er Rhodan gar nicht sehen. „Hier bist du also, Henna", sprach er mit rauer Stimme. Er packte sie am Oberarm. „Es ist Zeit für die Heimreise.
Komm!"
Henna Zarphis warf Perry Rhodan einen Blick zu, den er als Hilferuf deuten konnte. Er unternahm jedoch nichts, als die beiden Akonen den Raum ohne ein weiteres Wort verließen.
Rhodan stand einen Moment reglos da und überdachte das Erlebte.
Er konnte Henna Zarphis' Verhalten nicht deuten. Es gab nach wie vor zwei Möglichkeiten. Sie war eine Akonin,
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