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1619 - Krisenherd Bolan

Titel: 1619 - Krisenherd Bolan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht auf uns hören", sagte Daccran. „Ich wette dagegen!" kam es von Fulgen. „Die proakonische Bevölkerung wurde von denen betrogen, für die sie jetzt kämpft. Niemand läßt sich gerne an der Nase herumführen.
    Zweitausend Jahre lang kamt ihr hervorragend miteinander aus, Arkoniden und Akonen - oder vielmehr deren Nachkommen.
    Der Zorn auf diejenigen, die den Haß geschürt und den Krieg angezettelt haben, wird euch auch wieder vereinen. Das ist meine feste Überzeugung."
    „Auch die meine", sagte Perry Rhodan. „Tenesch wird mit den anderen entmachteten Ratsmitgliedern zusammen von den Söhnen Akons gefangengehalten", erklärte Imahl Cendor. „Sie haben ihn allerdings inzwischen offiziell für tot erklärt. Er soll seine Schuld erkannt und Selbstmord verübt haben. Wir sind hier noch relativ sicher und könnten uns schon jetzt jederzeit an die Bevölkerung wenden. Jedermann in Arkonak und den anderen Metropolen müßte uns hören können, auch auf den Straßen. Wir könnten Erfolg haben. Aber wenn wir einen lebenden Tenesch von Valvaar präsentieren, dann..."
    „Ich verstehe", sagte Perry Rhodan. „Es geht darum, ihn zu befreien, bevor die akonische Flotte eintrifft."
    „Es ist ein Glücksspiel", meinte Yart Fulgen. „Wir können gewinnen oder verlieren."
    Alle sahen Perry Rhodan an, und der Terraner wußte, daß sie die Entscheidung von ihm erwarteten.
    Er konnte sich lebhaft vorstellen, wie ein Ronald Tekener in diesem Fall entschieden hätte. Nur war Tekener nicht auf Bolan. Also ging er das Risiko ein. „Wir werden versuchen, den Ratsvorsitzenden zu befreien", verkündete er seinen Entschluß. „Vorausgesetzt, daß ich mit von der Partie bin."
    Yart Fulgens Proteste fruchteten nichts.
    Keine zwei Stunden waren seit der Landung der ODIN auf Bolan vergangen, als Perry Rhodan mit Yart Fulgen, Imahl Cendor, Daccran von Umayn und den drei GAFIF-Spezialisten von der TALARION zu dem Ort aufbrach, an dem Tenesch von Valvaar gefangengehalten wurde.
    Falls ihn die Akonen inzwischen nicht beseitigt hatten.
    Arkonak brannte immer noch. Löschmannschaften, von einigen besonnen gebliebenen Bolanern geführt, versuchten vergeblich, helfend einzugreifen. Haß, aus der Enttäuschung über die jeweils „andere Seite" geboren, regierte die Stadt.
    Vielfach überlebensgroß waren über den Straßen und den Kämpfenden die Gesichter von Zetthus Kon und Ooman von Duun zu sehen. Beide beschuldigten einhellig die „arkonidischen Imperialisten und deren Handlanger auf Bolan", den Planeten gewaltsam an sich reißen zu wollen. Statt von einer akonischen Flotte redeten sie von einer arkonidischen, die auf dem Weg hierher sei, um die „Notwehr" des akonischen Bevölkerungsteils mit brutaler Waffengewalt zu ersticken.
    Bolanische Akonen und Arkoniden, wo man früher von Brüdern und Schwestern gesprochen hatte. Recht hier, Unrecht dort. Schwarz und weiß, Freund oder Feind.
    Es gab nichts dazwischen.
    Perry Rhodan, der sich mit Fulgen, Cendor und den vier anderen zwischen brennenden oder zertrümmerten Häusern bewegte, war erschüttert. Er hatte nicht zuletzt unbedingt an dem Befreiungsversuch teilnehmen wollen, um sich hier oben selbst ein genaues Bild von den Zuständen zu machen.
    Viele Bolaner waren bereits auf die drei Monde geflohen. Vor den Transmitterstationen standen lange Schlangen von Flüchtlingen, die darauf warteten, ihnen zu folgen.
    Es war die einzige Erklärung, die er fand. Bolaner, ob mehr oder weniger Akone oder Arkonide, hatten in zweitausend Jahren eine eigene, vielleicht einzigartige gemeinsame Zivilisation aufgebaut. Sie hatten Tränen und Schweiß miteinander vergossen. Sie hatten sich vermischt.
    Akonensöhne hatten Arkonidentöchtern den Hof gemacht und umgekehrt. Sie hatten einander vertraut und die uralte Rivalität zwischen beiden Völkern vergessen.
    Und dann, urplötzlich, nachdem einige Agitatoren des Blauen Pfeils den Boden bereitet hatten, krachte eine Explosion der Gewalt in dieses Zusammenleben, und alles war so schnell gegangen, daß jeder sich vom anderen getäuscht, betrogen und mißbraucht fühlte, bevor er zu denken begann. Zuerst hatte sich vielleicht jeder nur wehren, seine Empörung kundtun wollen. Dann fielen die ersten Schüsse, und die Hetzpropaganda sorgte dafür, daß jetzt jeder, Arkoniden wie Akonen, glaubte, ums nackte Überleben kämpfen zu müssen.
    Brüder gegen Schwestern. Freunde gegen Freunde. Mütter und Väter gegen ihre Kinder.
    Perry Rhodan mußte diese

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