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1620 - Affraitancars Uhrwerk

Titel: 1620 - Affraitancars Uhrwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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darunter, daß seine Ahnen Roboter darauf gedrillt hatten, Intelligenzwesen als Nahrung zu besorgen. „Wir müssen die Station finden, von der die Mordmaschine zu diesem Vorposten geschickt wurde", sagt Naonounaned. „Und wenn wir dieses gesamte Gebirge Fadenlänge für Fadenlänge durchleuchten müssen. Ich muß herausfinden, was aus den Chouar geworden ist - und ob es in dieser Galaxis oder sonstwo im Universum noch Nachkommen von ihnen gibt."
    Das Unternehmen gestaltete sich so schwierig, wie Naonounaned befürchtet hatte. Es dauerte insgesamt 100 Sheokortage, bis sie bei der Durchleuchtung des Gebirgszuges auf Metallvorkommen stießen, die in dieser Zusammensetzung nicht natürlichen Ursprungs sein konnten. Es stellte sich heraus, daß es sich dabei um eine Legierung handelte, aus denen die Roach vor Jahrhunderttausenden, im ausklingenden Zeitalter der barbarischen Raumfahrt, ihre Raumschiffe hergestellt hatten.
    Danach bedurfte es nur noch geringer routinemäßiger Anstrengungen, sich durch den Fels einen Weg in eine Tiefe von achthundert Fadenlängen zu schmelzen, wo das Kleinkampfschiff der Chouar in einer Grotte verankert war.
    Der bauchige Diskus mit einem Durchmesser von 70 Fadenlängen war schon ein nicht manövrierfähiges Wrack gewesen, als die Chouar ihn in die Tiefe des Gebirges versenkt hatten. Da man keine entsprechend großen Tunnel fand, mußte man annehmen, daß die Chouar sich bei der Beförderung des Wracks der Transmittertechnik bedient hatten.
    Die Grotte mußte jedoch eine Verbindung zur Außenwelt haben, denn die Luft war frisch und keine üblen Gerüche lasteten in ihr. Man fand neben zwanzig Roachskeletten auch drei weitere ausgediente Spinnenroboter sowie unzählige Knochenreste, die eindeutig Xhouns Art zuzuordnen waren.
    Nachdem Vougasiura die Ausrüstung über den aufgebauten Transmitter in die Grotte abgestrahlt hatte, konnte man die Untersuchung des Diskuswracks in Angriff nehmen. Das besondere Interesse galt dabei der Rechenanlage in der Zentralmulde' des Schiffes.
    Bevor man darangehen konnte, diesen unter Energie zu setzen und ihn zu aktivieren, mußten jedoch umfangreiche Sanierungsarbeiten an dem altersschwachen Material vorgenommen werden. Ein besonderes Problem bildeten die Speichersegmente. Diese bestanden noch nicht aus langlebigen und praktisch unzerstörbaren 5-D-Schwingquarzen, sondern aus einer zwar widerstandsfähigen Legierung, in die jedoch die Speicherblöcke lediglich eingeprägt waren, was sie, nach Jahrhunderttausenden gemessen, zu relativ flüchtigen Datendepots machte. Es war daher nötig, diesem spröden Material zuerst seine ursprüngliche Elastizität zurückzugeben, was nur durch eine Verlagerung in die 5. Dimension ging.
    Damit ergab sich für Colounshaba zum erstenmal die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten nützlich einzusetzen. Und sie konnte sich danach noch einmal wirkungsvoll in Szene setzen, als es darum ging, die Inhalte aus den zu den neuen Systemen inkompatiblen Speichern in eine lesbare Form umzusetzen.
    Auch diese Konvertierung ließ sich nach einiger Knobelei über das supraleitende Medium der 5. Dimension bewerkstelligen.
    Dabei passierte es jedoch, daß einige der Daten verlorengingen. Colounshaba machte sich deshalb Vorwürfe, aber sie vermochte nachträglich auch bei größtmöglicher Objektivität nicht zu sagen, ob ihr ein Fehler unterlaufen war oder ob diese Daten nicht schon vorher nur bruchstückhaft gesichert gewesen waren.
    Immerhin gaben die auf diese Weise rekonstruierten Daten doch einigen Aufschluß über die Geschehnisse von damals.
    Und sie vermittelten interessante Anhaltspunkte über das Schicksal der Chouar, die ein breites Feld für Spekulationen boten.
    Damit schien der Beweis erbracht, daß nicht alle ihr Ende auf Nethorsiombashal gefunden hatten.
    Aus dem Lagebericht der Höhlenbewohner, der Besatzung der abgeschossenen NINNOO, ging hervor, daß sie einer Flottille der Chouar angehört hatten, die die in dieses System einfallenden Praxxa ablenken sollte, um der Flotte des Oberbefehlshaber Nethor den Rückzug zu ermöglichen.
    Nethor hatte die Parole ausgegeben, daß sich jene Flottenteile, die die erste Angriffswelle der Praxxa überstanden, im Sektor Lhanouidor neu formieren sollten, um dort weitere Instruktionen entgegenzunehmen.
    Die NINNOO war eines der ersten Verteidigungsschiffe gewesen, das einen Treffer abbekommen hatte und der endgültigen Vernichtung nur entgehen konnte, indem es sich in dieses Versteck tief im

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