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1620 - Vorleser des Teufels

1620 - Vorleser des Teufels

Titel: 1620 - Vorleser des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sah seinem Gesichtsausdruck an, dass er der gleichen Meinung war wie ich.
    »Jetzt müssten wir nur noch den Namen des Kahns wissen«, meinte Glenda.
    »Da können uns die Kollegen unter Umständen ebenfalls helfen, ich glaube sogar, dass dieser Karu es angemeldet hat. Es ist ja offiziell nicht verboten, sich ein Boot zu mieten und damit eine kleine Fahrt zu machen. Dass es ihm selbst gehört, daran glaube ich nicht.«
    »Okay, versuch es.« Glenda hatte schon den Hörer abgenommen und reichte ihn mir.
    Ich ließ mich mit der River Police verbinden und danach mit Kollegen aus der Sektion, die den Fluss ständig kontrollierten und so ziemlich alles kannten, was rechts und links der Ufer im Großraum London lag.
    Zum Glück bekam ich gleich den richtigen Mann an den Apparat. Er hieß Captain Donald Crimp. Seine Stimme klang in mein Ohr wie die eines Opern-Baritons.
    »John Sinclair - ja, ja, ja…« Er lachte. »Ihr Name ist uns schon ein Begriff.«
    »Danke.«
    »Und was kann ich für Sie tun? Wassergeister jagen? Wäre für uns mal was Neues.«
    »Nein, nein, das nicht. Keine Nixen und auch kein kleiner Poseidon. Diese Typen sind sehr real.«
    »Schade.«
    »Vielleicht ein anderes Mal.«
    »Würde mich freuen.« Er lachte. »Aber Spaß beiseite. Was kann ich für Sie tun?«
    »Es gibt da ein Problem, bei dem Sie uns unter Umständen helfen können, Captain.«
    »Dann raus damit.« In den folgenden Minuten legte ich offen, was wir uns gedacht hatten.
    Ich wollte auch wissen, ob die Boote, die in den Seitenarmen lagen, registriert waren.
    »In der Regel schon, aber nicht alle. Da huschen immer wieder welche durch. Aber wer sich ganz offiziell auf der Themse bewegt, der muss schon damit rechnen, angehalten zu werden, sodass wir ihn überprüfen können.«
    »Das hört sich gut an.«
    »Dann sagen Sie mir doch, Mr. Sinclair, welches Boot Sie genau suchen. Wie heißt es?«
    »Das weiß ich leider nicht. Und genau das ist unser Problem.«
    Crimps Stimme verlor an Lautstärke, als er sagte: »Das wird nicht einfach werden.«
    »Würde ich auch sagen, wenn wir nicht wüssten, in welchem Gebiet sich das gesuchte Boot befindet.«
    »Da sind Sie sich sicher?«
    »Ich gehe davon aus.«
    »Sie erwähnten das schon zu Beginn unseres Gesprächs. Dann möchte ich gern die ungefähre Position wissen, damit klar ist, wo wir suchen sollen.«
    »Moment, Captain, nicht suchen. Nicht sofort. Ich denke, dass Sie noch zwei Personen mit an Bord nehmen sollten.«
    »Ach? Ist Ihr Kollege Suko auch dabei?«
    »Sie haben es erfasst.«
    »Dann kann ja nichts schiefgehen.«
    »Das will ich hoffen.«
    »Gut, Mr. Sinclair, wie sehen Ihre Pläne genau aus? Was haben Sie vor, und wozu brauchen Sie uns?«
    Ich erklärte dem Mann, was wir uns gedacht hatten. Dabei gab ich auch zu bedenken, dass es nicht hundertprozentig sicher war, ob das Boot überhaupt ablegte, deshalb sollte auch der eine oder andere Seitenarm durchsucht werden.
    »Das lässt sich machen, und wenn wir das Boot tatsächlich finden, wie geht es dann weiter?«
    »Dann ist Ihr Job praktisch getan.«
    »Hm. Das müssen Sie mir erklären.«
    »Das ist nicht schwer. Wir möchten, dass Sie an Bord gehen und die Besatzung praktisch ablenken. So haben wir hoffentlich die Gelegenheit, heimlich an Bord zu gehen, ohne dass uns irgendjemand zu Gesicht bekommt.«
    »Alle Achtung. Haben Sie sich das bei den Piraten am Hörn von Afrika abgeschaut?«
    »So ungefähr.«
    »Das lässt sich hoffentlich machen. Ich jedenfalls bin bereit. Ich werde meinen Leuten auf der ›Shark‹ Bescheid geben, dass sie noch zwei Passagiere aufnehmen sollen.«
    »Shark«, sagen Sie?
    »So nennen wir den Kahn unter uns. Andere haben ähnliche Namen. Sie entern eben das mit dem Namen Hai.«
    »Nichts dagegen.«
    »Und wo wollen Sie an Bord kommen? Vor allen Dingen wann?«
    »So schnell wie möglich, Captain. Ich habe gehört, dass man gegen Abend ablegen will. Viel Zeit haben wir nicht mehr. Wir müssen ja den Fluss hochfahren.«
    »Das stimmt allerdings.« Er überlegte kurz. »Dann erwarte ich Sie an unserem Hauptquartier. Ist ja nicht sehr weit von Ihnen entfernt. Sie können dort auch Ihren Wagen abstellen.«
    »Okay, wir kommen.«
    »Dann bis später. Ich werde alles regeln.«
    Zum ersten Mal war ich an diesem Tag richtig zufrieden. Dieses Gefühl breitete sich auch auf meinem Gesicht aus. Nur Glenda schaute etwas skeptisch, was mir nicht verborgen blieb.
    »Passt dir was nicht?«
    Sie winkte ab. »Das hat damit

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