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1621 - Die Verdammten

1621 - Die Verdammten

Titel: 1621 - Die Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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beiden Händen ab, und stand dann auf. Dabei sagte er: »Ich denke, dass es nichts mehr bringt, wenn wir hier noch länger reden. Belassen wir es bei dem Status, der jetzt eingetreten ist.«
    »Das sehe ich auch so.«
    Father Ignatius erhob sich ebenfalls. Beide Männer reichten sich über den Schreibtisch hinweg die Hände, wobei das Kreuz, das der Kardinal vor seiner Brust nach vorn gedrückt wurde, die Hände der beiden Männer berührte.
    Es war wie ein Symbol und ließ die beiden Männer lächeln.
    »Wir schaffen es, Maurizio.«
    »Ich hoffe es.« Nach diesen Worten zog der Kardinal seine Hand zurück, drehte sich um und verließ das große Büro, in dem Father Ignatius allein zurückblieb.
    Er ließ sich wieder auf seinen Sessel fallen und strich über seine Stirn.
    Jetzt, wo er allein war, dachte er noch mal über John Sinclairs Anruf nach.
    Er kannte seinen Freund. Er wusste auch, dass er unzählige Siege gegen die andere Macht errungen hatte. Diesmal allerdings war er an einem Punkt angelangt, bei dem Ignatius schon Zweifel kamen.
    Er richtete seinen Blick gegen die Holzdecke, als könnte er von dort Hilfe erwarten.
    Da erschien nichts. Kein geistiger Helfer. Damit hatte Ignatius auch nicht gerechnet, denn die Menschen waren dazu ausersehen, ihr Schicksal selbst in die Hände zu nehmen…
    ***
    Plötzlich war es dunkel.
    Nein, nicht ganz dunkel. Sekunden später sah ich wieder besser.
    Ich war einen Schritt nach vorn gegangen, stand nicht mehr an der Wand, und als ich mich umdrehte, sah ich vor mir den Umriss des Fensters.
    Dahinter bewegte sich nichts. Es hielt sich niemand dort auf, um uns zu beobachten.
    Vom Bett her klang mir die Stimme des Pfarrers entgegen. »Das ist doch nicht normal, Mr. Sinclair. Einen Lichtausfall hat es hier noch nie gegeben.«
    »Es passiert eben immer ein erstes Mal.«
    Er widersprach heftig. »Aber nicht jetzt. Das hat andere Ursachen. Daran ist er schuld, glauben Sie mir.«
    Das mochte ja sein, aber ich dachte anders darüber und fragte: »Gibt es hier in der Kirche einen Sicherungskasten?«
    Der Pfarrer war so erstaunt, dass er zunächst nichts antworten konnte.
    Ich musste die Frage wiederholen, und erst dann sagte er: »Ja, den Kasten gibt es, Mr. Sinclair.«
    »Gut. Und wo?«
    »Da müssen Sie zurück in die Kirche und vor dem Altar nach links abbiegen. Gehen Sie dann auf die Wand zu. Dort finden Sie eine Klappe, aber Sie müssen schon genau hinschauen, weil sie den gleichen Anstrich hat wie die Wand.«
    »Das ist doch was!«
    Father McCallum zuckte hoch.
    »Wollen Sie wirklich dort hingehen?«
    »Warum nicht? Wir brauchen Licht, Mr. McCallum.«
    »Aber der Verdammte…«
    »Kann unter Umständen den Sicherungskasten für seine Zwecke missbraucht haben.«
    Der Pfarrer stöhnte auf, bevor er fragte: »Und was ist mit mir?«
    »Sie können hier in der Sakristei bleiben oder auch mit mir kommen.«
    »Dann bin ich allein.«
    »Das allerdings.«
    Es war wirklich eine vertrackte Situation. Blieb McCallum hier, war er schutzlos. Zwar nicht für lange Zeit, aber unser Gegner konnte die Lage ausnutzen, denn ihm stand die Dunkelheit zur Seite.
    »Dann gehen Sie, Mr. Sinclair«, flüsterte der Pfarrer. »Ich bleibe so lange hier.«
    »Okay, das ist ein Wort. Ich verspreche Ihnen, dass ich mich beeilen werde.«
    »Falls es die andere Seite zulässt. Vergessen Sie nicht, dass dieser Verdammte Flügel besitzt und auch fliegen kann.«
    »Keine Sorge, das vergesse ich nicht.«
    »Der Himmel sei mit Ihnen«, flüsterte der Pfarrer mir nach.
    Ich lächelte ihm noch mal kurz zu und öffnete behutsam die Tür der Sakristei.
    Ich wollte mich bemühen, mich nicht zu früh bemerkbar zu machen. Da kein Licht mehr brannte, war vom Altar aus auch schwer zu erkennen, ob die Tür zur Sakristei geschlossen oder geöffnet war. Jedenfalls wollte ich mich nicht zu schnell verraten.
    Wie erwartet, sah ich nichts. Es war einfach zu dunkel in der Kirche. Es war auch nichts zu hören. Wenn ja, dann nur meine eigenen Geräusche, die ich so weit wie möglich in Grenzen hielt.
    Wo steckte der Verdammte?
    Hielt er sich überhaupt noch in der Kirche auf oder war der Ausfall des Lichts durch einen technischen Defekt erfolgt? Auch das war möglich, denn oft genug schlugen Sicherungen durch, und manchmal zu den ungünstigsten Zeitpunkten.
    Ich hielt mich an den Rat des Geistlichen. So schlug ich genau den Weg ein, den er mit vorgegeben hatte. Erst von der Seite her auf den Altar zu.
    Kurz davor würde ich mich nach

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