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1621 - Die Verdammten

1621 - Die Verdammten

Titel: 1621 - Die Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht so gewesen, sonst würden wir jetzt nicht miteinander über das Thema sprechen. Ich habe zudem gehofft, dass ich mich irren würde.«
    »Es wurde von euch nicht akzeptiert, nicht wahr?«
    Ignatius ließ sich Zeit mit der Antwort. »Ja, das muss ich zugeben. Die Nephilim waren ein Mythos. Man konnte an sie glauben oder nicht. Aber jetzt weiß ich, dass dem nicht so ist. Sie haben überlebt, und sie müssen einen sehr starken Helfer haben.«
    »Father McCallum sprach von Luzifer«, sagte ich.
    »Das kann ich mir vorstellen. Weißt du denn, wie viele dieser Mischlinge noch unterwegs sind?«
    »Nein. Ich habe bisher nicht mal den einen gesehen. Ich bin mir jedoch sicher, dass ich noch auf ihn treffen werde. Er kann nicht akzeptieren, dass ich Father McCallum das Leben gerettet habe. Er ist ein Zeuge. Da darf er nicht überleben, wenn man so denkt wie dieser Verdammte.«
    »Du wirst ihn also suchen?«
    »Sicher, und ich werde ihm mit den Waffen gegenübertreten, die ich zur Verfügung habe.«
    »Hältst du dein Kreuz für stark genug?«
    »Ich werde es einsetzen. Ich kenne deine Bedenken. Das Kreuz hat es zur Zeit der Nephilim noch nicht gegeben. Aber ich denke da an etwas anderes. Einige sind von Luzifer gerettet worden, und die Hölle ist der Todfeind des Kreuzes, das sie schon oft besiegt hat. Ich denke, dass die Nephilim dies auch wissen.«
    »Das kann man nur hoffen.«
    »Gut, Father Ignatius, dann melde ich mich wieder, wenn sich etwas Neues ergeben hat.«
    »Ja, ich bin zu jeder Zeit für dich erreichbar. Und viel Glück.«
    »Danke.« Ich klappte das Handy zusammen und warf einen Blick auf Father McCallum. Er hatte sich aufgerichtet, um mich besser anschauen zu können. Die Decke hatte er dabei um seinen Körper gewickelt.
    »Sind Sie jetzt schlauer geworden, Mr. Sinclair?«
    »Nicht viel, denn ich wusste schon einiges. Ich muss allerdings zugeben, dass es auch der Weißen Macht nicht leichtfällt, gewisse Dinge zuzugeben. Dass ein böser Mythos lebt, das darf eigentlich nicht sein. Aber es ist nun mal so, und dem müssen wir uns stellen.«
    »Sie wollen also nicht aufgeben?«
    »Auf keinen Fall.«
    »Aber Sie sind allein.«
    »Ja«, erwiderte ich lachend. »Im Moment schon. Aber das muss nicht so bleiben. Wenn es hart auf hart kommt, werde ich mir Unterstützung holen. Da können Sie ganz beruhigt sein.«
    Father McCallum nickte. »Das hört sich gut an. Wie sieht denn die direkte Zukunft aus?«
    »Ich werde versuchen, den Verdammten aufzuspüren. Er weiß, dass er jetzt zwei Feinde hat, und das macht es ihm nicht leichter.«
    Der Pfarrer schüttelte den Kopf. »Sie sind ein unverbesserlicher Optimist, Mr. Sinclair.«
    »Ich weiß.«
    »Aber unterschätzen Sie nicht die Kraft des Verdammten? Ich habe es erlebt. In seinen Händen bin ich zu einem Spielball geworden. Er konnte mit mir machen, was er wollte. Er hat mich gepackt und in die Luft geschleudert. Er hätte mich auch auf dem Boden zerschmettern können. Das tat er nicht. Zum Glück warf er mich auf den Altar und wollte mir den Lebenssaft rauben, aber da sind Sie zum Glück erschienen.«
    »Es hat eben alles gepasst, Mr. McCallum.«
    »Und jetzt?«, flüsterte er, »passt es jetzt auch?«
    »Das werden wir sehen.«
    Es war, als hätte ich ein Stichwort gegeben. Denn plötzlich flackerte das Licht. Es gab einen kurzes Hell und Dunkel, und dann gab es nur noch die Dunkelheit…
    ***
    Es kam nicht oft vor, dass ein Mann wie Father Ignatius nach einem Telefonat so angespannt war, doch in dieser Nacht hatte sich bei ihm dieser Zustand eingestellt. Das war auch äußerlich zu sehen. Seine Haut wirkte grau, und die Schweißperlen auf ihr sahen aus wie kleine Blasen, die einfach nicht zerplatzen wollten.
    Dass er so aussah, wusste er. Und das sah auch der Mann, der ihm gegenübersaß. Die Breite des alten Schreibtisches trennte die beiden Männer, die nichts sagten.
    Bis der Besucher das Schweigen brach.
    »Sie sehen nicht gut aus, Father Ignatius.«
    »Das weiß ich, Kardinal Maurizio. Es geht mir auch nicht gut, und das hängt mit dem Telefonat zusammen, dem Sie ja als Zeuge beigewohnt haben.«
    »Das schon.« Der Kardinal lächelte säuerlich. »Aber Sie haben mich nicht mithören lassen.«
    »Pardon, ich vergaß…«
    »Bitte, Father, nicht so. Ich kenne Sie doch. Ich weiß um Ihre Raffinesse. Sie sitzen nicht grundlos auf diesem Stuhl und werden mit Informationen aus aller Welt gefüttert.«
    »Kann sein. Diesmal habe ich mit jemandem aus London

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