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1624 - Die Atlantis-Hexe

1624 - Die Atlantis-Hexe

Titel: 1624 - Die Atlantis-Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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jetzt schon wie von Sinnen, aufgeputscht durch seinen Willen, den verhassten Menschen endgültig zu töten. Dazu musste er sich auf die Knie fallen lassen. Während dieser Bewegung sprach er ununterbrochen weiter. Er bewegte seine rechte Hand, sodass die Klinge von einer Seite zur anderen über das Gesicht der wehrlosen Frau glitt.
    Er wollte ihre Angst noch erhöhen. Gnade kannte er nicht.
    Plötzlich wurde sein Gesicht starr. Er hob den rechten Arm an und konzentrierte seine Klinge auf das linke Augenlid der Frau.
    »Das nehme ich dir zuerst!«
    Purdy lag da und bewegte sich nicht. Sie kam nicht mal auf den Gedanken, ihren Arm anzuheben, um sich vor dem Stich zu schützen.
    Das würde ihr auch nicht gelingen. Sie war einfach zu schwach.
    »Jetzt!«, keuchte der Killer.
    Genau da fiel der Schuss!
    ***
    Purdy Prentiss hörte ihn, aber sie begriff noch nicht, was da vorgefallen war. Sie hatte damit gerechnet, dass die Klinge ihr linkes Auge zerstechen würde, doch sie traf nicht. Stattdessen zuckte der Killer in die Höhe und gab einen gurgelnden Laut von sich.
    Noch schwebte die Klinge über ihr. Wenn der Mörder nach vorn fiel, würde der Brieföffner sie treffen, denn sie kam nicht weg, weil die Beine des Knienden sie umklammerten.
    Es deutete alles darauf hin, als würde der Killer in den nächsten Sekunden nach vorn sacken, aber da waren das Bein und der Fuß, die das durch einen Tritt verhinderten, sodass Shaft auf die Seite fiel. Um seinen Schmerzlaut kümmerte sich Purdy Prentiss nicht, sie hörte nur die andere Stimme, die zu ihr sprach.
    »Himmel, Purdy, was machst du nur für Sachen?«
    Sie wusste, wer gesprochen hatte. Sie konnte nicht mehr. Jetzt brachen alle Dämme, und Purdy heulte wie selten in ihrem Leben…
    ***
    Suko kümmerte sich um den Killer, in dessen Schulterblatt eine geweihte Silberkugel steckte. Ich half der Staatsanwältin auf die Beine.
    Purdy klammerte sich an mir fest wie ein Nichtschwimmer an den Rettungsring.
    Aus ihrem Mund drangen schluchzende Laute, und ich sah es für besser an, sie auf den Schreibtischsessel zu setzen, der durch den Aufprall der Tür ein Stück in den Raum geschoben worden war.
    Purdy war erleichtert, dass sie sitzen konnte. Sie schaute aus ihren verweinten Augen zu mir hoch.
    Sie wollte etwas sagen. Ich legte ihr einen Finger auf den Mund. »Nicht jetzt, später.«
    »Danke.«
    Ich streichelte sie noch mal und wandte mich Suko zu, der neben Jason Shaft kniete. Er hatte ihn auf den Bauch gedreht. Die Wunde an seinem Rücken zeichnete sich deutlich ab. Etwas Blut war aus ihr gequollen und hatte den Stoff genässt.
    Mein Freund war auf Nummer sicher gegangen. Er hatte dem Killer wieder Handschellen angelegt, und wir glaubten nicht, dass er uns jetzt noch entwischen konnte, auch wenn das im Gerichtssaal geschehen war, denn sonst hätte er nicht hier sein können.
    Shaft war bewusstlos geworden, und ich fragte Suko: »Wie sieht es mit ihm aus?«
    Der Inspektor hielt sein Handy bereits in der Hand. »Ich denke, dass wir einen Notarzt holen müssen. Die Einschusswunde sitzt recht tief.«
    »Okay.«
    Suko telefonierte. Ich drehte mich um, weil ich auf dem Flur Stimmen gehört hatte. Da die Tür nicht zugefallen war, konnte ich sie deutlich hören.
    Der Schuss war nicht lautlos gewesen und das Echo bestimmt durch den Flur gehallt.
    Ich wollte keine Zuschauer haben und kam gerade rechtzeitig, um sie zurückzuhalten, bevor sie die Schwelle überschreiten konnten. Männer in Uniformen waren zu sehen. Bewaffnet war niemand. Ich trat ihnen in den Weg und verschaffte mir mit meinem Ausweis den nötigen Respekt.
    Trotzdem gab ich eine Erklärung ab. Ich sagte ihnen aber nicht die Wahrheit, nur dass alles in Ordnung war und sie sich um die Staatsanwältin keine Sorgen zu machen brauchten.
    Dann schloss ich die Tür und drehte mich wieder um. Der Killer war noch immer bewusstlos. Von Suko erfuhr ich, das der Notarzt bereits unterwegs war.
    »Gut.«
    Purdy Prentiss saß auf dem Schreibtischsessel und massierte ihren Nacken. Das rötliche Haar klebte verschwitzt an ihrem Kopf. Sie war sehr bleich und sah noch immer geschafft aus. Aber sie konnte schon wieder lächeln, als ich auf sie zukam.
    »Das war knapp, John.«
    »Ich weiß.«
    »Danke.«
    »Ach, hör auf. Wir wären gern früher gekommen, aber es war leider nicht möglich.«
    »Bist du informiert?«
    »Nein. Ich wundere mich nur, dass es dieser Killer geschafft hat, zu entkommen und dich in seine Gewalt zu bringen.«
    »Er

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