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1624 - Die Atlantis-Hexe

1624 - Die Atlantis-Hexe

Titel: 1624 - Die Atlantis-Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte Hilfe. Du kennst die Vorgeschichte nicht?«
    Ich hob die Schultern. »Woher denn?«
    Sie wollte sie erzählen, aber die Sanitäter und der Notarzt hatten Vorrang.
    Wir waren jetzt zur Nebensache geworden, aber ich fand noch Zeit, Purdys Wunsch zu erfüllen und bat einen Sanitäter um zwei Kopfschmerztabletten. Untersuchen lassen wollte sich die Staatsanwältin nicht. Nur ihre Schmerzen im Kopf sollten gedämpft werden. Eine kleine Flasche Wasser erhielt sie auch, was sie wieder lächeln ließ.
    Der Verletzte lag auf einer Trage und wurde festgeschnallt. Der Notarzt hatte sich um seine Wunde gekümmert und die Blutung gestoppt. Er war ein noch junger Mann mit einer dicken Hornbrille, die er zurückschob, als ich ihn ansprach.
    »Können Sie schon etwas über seine Verletzung sagen und ob er damit durchkommt?«
    Der Mann schaute mich an, als hätte ich wer weiß was von ihm verlangt.
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen. Ich denke mal, dass er innere Verletzungen hat. Das Herz ist nicht getroffen worden, doch ich weiß nicht, was mit seiner Lunge ist.«
    »Gut.«
    »Und wer ist dieser Mann?«
    »Ein Doppelmörder, der versucht hat, zu fliehen. Aus dem Gerichtssaal ist er bereits herausgekommen.«
    »Haben Sie ihn in den Rücken geschossen?«
    »Das habe ich.«
    Der Blick des Mediziners wurde hart, und ich sah mich genötigt, ihm eine Erklärung zu geben.
    »Ich musste schießen, um das Leben der Frau dort auf dem Stuhl zu retten.«
    »Verstehe.« Mehr sagte er nicht und gab seinen beiden Helfern ein Zeichen, den Verletzten aus dem Büro zu schaffen.
    Wir waren froh, wieder allein zu sein. So konnten wir endlich zur Sache kommen.
    Purdy sah nicht mehr so angegriffen aus. Ihr Gesicht hatte wieder etwas Farbe bekommen. Noch einmal schlug ich ihr vor, sich ärztlich untersuchen zu lassen.
    »Hättest du das getan, John?«
    »Das steht nicht zur Debatte und…«
    »Es bleibt dabei. Ich bin hart im Nehmen, und ich weiß, dass dieser Fall noch längst nicht beendet ist. Wir können weitermachen.«
    »Wie du meinst.«
    Suko und ich hockten uns auf die Schreitischkanten. Es war einiges von dem, was auf ihm gestanden hatte, abgeräumt werden. Suko hatte die Dinge aufgehoben und wieder an ihren Platz gestellt. Jetzt warteten wir darauf, was Purdy Prentiss uns zu sagen hatte. Sie ließ sich dabei Zeit.
    Immer wieder trank sie einen Schluck Wasser, um ihre Stimme zu ölen.
    Als Fazit stand fest, dass der Doppelmörder befreit worden war. Aber wie das passiert war, erklärte uns Purdy Prentiss, und sie stand dabei im Mittelpunkt. Sie hatte etwas erlebt, über das man nur den Kopf schütteln konnte, denn eine andere Welt hatte sich mit dieser vereint.
    »Und sie ist von der anderen Seite nicht gesehen worden?«, fragte Suko verwundert.
    »Das kann man so sagen. So deutlich wie ich hat niemand diese Diondra gesehen. Die Anwesenden sind in ein tiefes Wachkoma gefallen, so sehe ich das, denn eine Erinnerung an das Geschehen hatte niemand. Abgesehen von mir.«
    »Und es war wirklich diese schwarzhaarige Frau mit dem einseitig schulterfreien Kleid gewesen?«, fragte ich.
    Purdy schaute mich scharf an, als stünde sie im Gerichtssaal, um Fragen zu stellen. Dann murmelte sie: »Woher weißt du, wie sie aussieht? Ich habe sie dir nicht beschrieben.«
    »Das ist richtig. Aber sie hat sich nicht nur bei dir gezeigt. Man hat sie auch im Ärmelkanal auf dem Wasser gesehen, und deshalb sind Suko und ich überhaupt hier. Wir wollten mit dir darüber reden.«
    »Kann es sein, dass ich etwas verpasst habe, John?«
    »Das ist wohl so.« Jetzt war ich an der Reihe, sie zu informieren. Das Erstaunen auf dem Gesicht der Staatsanwältin war nicht zu übersehen.
    »Das hätte ich nicht gedacht. Diondra setzt auf einen großen Auftritt.«
    »Und auf dich.«
    »Leider.«
    Sie hatte uns haargenau erzählt, was sie gesehen hatte. Durch die Magie hatte sie sich selbst in Atlantis gesehen und wie sie mit dieser Diondra zusammengetroffen war.
    »Damals wollte sie dich nicht töten, obwohl sie ja andere Menschen umgebracht hat.«
    »So war es.« Purdy winkte ab. »Frag mich nicht nach dem Grund, ich kenne ihn nicht. Jedenfalls hat sie sich mir gegenüber als eine Hexe offenbart.«
    »Die Atlantis-Hexe«, stellte Suko fest.
    »Genau.«
    »Und jetzt ist sie hier.« Purdy schaute Suko an und hob die Schultern.
    »Ja, sie ist hier, und ich weiß nicht, was sie noch vorhat. Da muss ich leider passen. Dass sie so einfach wieder abtauchen wird, daran glaube ich

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