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1624 - In der Wechselzone

Titel: 1624 - In der Wechselzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zwanzigköpfigen Team in einem kleinen Spezialraumer in den Panot-Sektor gekommen war. Er begrüßte ihn in einer geräumigen Messe. „Kommen wir gleich zur Sache", sagte Rhodan, nachdem sie einige unverbindliche Worte miteinander gewechselt hatten. Er kannte den Anwalt schon seit vielen Jahren und war schon einige Male mit ihm vor Gericht gezogen. Yaenz Viesher hatte alle Prozesse gewonnen. Er galt als der wohl fähigste Anwalt vor allem auf galaktopolitischem Gebiet und hatte auch einige Monate am Galaktischen Gerichtshof gearbeitet der seinen Sitz im Humanidrom hatte.
    Yaenz Viesher gab den Männern und Frauen in seiner Begleitung ein Zeichen, und sie setzten sich. Das Team war sein Rückhalt. Wenn er vor Gericht antrat, dann hatte er seinen Fall mit allen nur erdenklichen Informationen angereichert und nach allen Schwächen abgeklopft. Dabei halfen ihm die Männer und Frauen, die für ihn arbeiteten. Den Ausschlag vor Gericht aber gab letztendlich das Genie Vieshers. „Wie stehen unsere Chancen?" fragte Rhodan.
    Der Anwalt fuhr sich bedächtig über seinen kahlen Schädel.
    Er war ein hochgewachsener, etwas übergewichtiger Mann.
    Die aufgeworfenen Lippen, die ihn stets ein wenig beleidigt aussehen ließen, hatten ihm den Beinamen „Fluntsch" eingetragen. Viesher wirkte auf jene, die ihn nicht kannten, unbeholfen, linkisch und kontaktscheu. „Die Bolan-Vorfälle sind aus der Sicht galaktischer Politik nicht so eindeutig, wie sie auf den ersten Blick erscheinen mögen", erwiderte der Anwalt. „Die Lage ist zumindest schwierig."
    „Ich habe keine andere Antwort von dir erwartet", lächelte Rhodan. „Es hätte mich wirklich beunruhigt, wenn du gesagt hättest: Wir gewinnen!"
    Yaenz Viesher blickte ihn lange schweigend an, so als habe er ihn nicht verstanden und müsse über seine Worte nachdenken. „Mein Team hat einige Verträge ausgegraben, die Jahrtausende in die Vergangenheit reichen, aber nach wie vor ihre Gültigkeit haben", eröffnete der Anwalt ihm. „Die beteiligten Parteien auf Bolan kennen zumindest einige dieser Verträge offenbar sehr genau.
    Tatsächlich scheinen die Vorfälle von Bolan - wenn man diese Verträge berücksichtigt - nach einem genauen Regieplan abgelaufen zu sein. Zumindest einige der Aktionen, die du mir geschildert hast, und die mir von Zeugen bestätigt wurden, scheinen exakt nach den Vorlagen dieser Verträge inszeniert worden zu sein."
    Rhodan blickte den Anwalt verblüfft an. „Willst du damit sagen, daß die Terrorgruppen aller Wahrscheinlichkeit auch noch recht bekommen für das, was sie getan haben?"
    „Ich kann es zumindest nicht ausschließen", erklärte Viesher in seiner typischen Art, mit der er sich grundsätzlich nicht festlegte. Doch dann lächelte er verschmitzt. „Du kannst aber davon ausgehen, daß wir noch einige Trümpfe in der Hinterhand haben, die wir zum passenden Zeitpunkt ausspielen werden."
    „So daß am Ende das für uns herauskommt, was wir anstreben", stellte Rhodan fest. „Das wollen wir hoffen." Yaenz Viesher ließ sich einige Akten reichen, schlug sie auf und blätterte sie flüchtig durch. „Wir müssen den ganzen Vorfall jetzt noch einmal besprechen, Perry. Ich muß jede Einzelheit wissen."
    „Dazu sitzen wir zusammen."
    Rhodan war entschlossen, alles zu tun, um zu verhindern, daß neue Machtkämpfe in der Galaxis ausbrachen. Geduldig beantwortete er jede Frage des Anwalts und seiner Mitarbeiter.
    Keiner von ihnen bemerkte, daß hinter einer zu einem Nebenraum führenden Sichtblende eine jung erscheinende, dunkelhaarige Frau mit auffallend hellblauen Augen erschien und das Gespräch mit höchster Konzentration verfolgte.
    Ronald Tekener und Garra-Noe-S'ley verließen die Versorgungszentrale, nachdem sie die Wissenschaftler über den Zustand von Zeppe-Fao-F'ay unterrichtet hatten, und gingen in die Hauptleitzentrale der LEPSO.
    Vergeblich dachten sie über das Phänomen nach, dem Zeppe-Fao-F'ay zum Opfer gefallen war. Sie hatten keine hochklassigen Wissenschaftler an Bord, da die LEPSO kein Forschungsschiff war, glaubten aber nicht, daß höher einzustufende Kräfte das Rätsel kurzfristig lösen konnten.
    Als sie die Zentrale betraten, wandte Tek sich an den Stellvertretenden Kommandanten Thepa-Thro-T'hem, der nicht nur den Aufbau der robotischen Beobachtungsstation, sondern alle Aktivitäten außerhalb des Raumschiffes leitete. „Gibt es etwas Neues über die Steinsäulen?" fragte der Galaktische Spieler. „Nichts", erwiderte

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