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1624 - In der Wechselzone

Titel: 1624 - In der Wechselzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Thepa-Thro-T'hem. „Mehrere Teams stehen bereit. Du brauchst es nur zu sagen, dann schneiden wir eine oder mehrere der Säulen durch, um zu sehen, wie das Innere aussieht."
    „Darauf verzichten wir vorläufig." Ronald Tekener berichtete, was mit Zeppe-Fao-F'ay geschehen war. „Da könnte ein Zusammenhang bestehen", ergänzte Garra-Noe-S'ley ungewohnt vorsichtig. Der Kommandant galt zwar als Draufgänger, doch er wußte recht gut, wann es ratsam war, etwas vorsichtiger zu Werke zu gehen. „Eben", pflichtete ihm Tekener bei. „Und wir möchten nicht, daß noch mehr Besatzungsmitglieder zu Stein erstarren."
    „Wenn sie es aus Ehrfurcht vor mir tun, genügt mir das schon", witzelte der Kommandant, doch sein Lachen klang nicht so recht überzeugend. Er machte sich zuviel Sorgen um Zeppe-Fao-F'ay.
    Thepa-Thro-T'hem blickte auf die Bildschirme, auf denen sich Hunderte der Steinsäulen abzeichneten. „Ihr haltet es also für möglich, daß sich Leben in den Säulen verbirgt", stellte er fest. „Soweit sind wir noch nicht", widersprach ihm Tekener. „Leben wäre möglich. Es kann aber auch etwas anderes sein."
    „Zum Beispiel von intelligenten Wesen konstruierte Apparaturen", unterstrich der Kommandant. „Wir müssen das klären. Auch deshalb bleiben wir während der Plusphase hier."
    Thepa-Thro-T'hem strich sich voller Unbehagen mit dem Handrücken über den Mund. Er hatte begriffen. Tekener und der Kommandant hatten eine Bedrohung ausgemacht, die von Accaro III ausging, und sie wollten sich ihr stellen, um sie charakterisieren zu können. „Das kann auch schiefgehen", sagte er.
    Ein eigenartiges Lächeln glitt über das von Lashat-Narben gezeichnete Gesicht Tekeners. „Es ist ein Spiel", entgegnete der Galaktische Spieler, „und wer mich kennt, der weiß, daß ich gewinnen will."
    Aufleuchtende Lichter zeigten an, daß die Tote Zone Accaro III erreicht hatte. Die in gleichmäßigen Abständen von der LEPSO aufgestellten Beobachtungsgeräte fielen der Reihe nach aus. Und dann war es soweit. Die sich ausdehnende Tote Zone erfaßte das Raumschiff, und alle auf 5-D-Basis funktionierenden Geräte stellten ihren Dienst ein. „Das war's", sagte Garra-Noe-S'ley. „Jetzt können wir nur noch abwarten."
    „Mich interessiert vor allem, ob sich die Steinsäulen verändern", bemerkte Tekener. „Und ich will wissen, ob sich mit Zeppe-Fao-F'ay etwas tut."
    Der Kommandant wandte sich einem der Monitore zu, um Verbindung mit den Wissenschaftlern aufzunehmen, die sich bei der Versorgungsspezialistin befanden.
    In diesem Moment geschah es.
    Garra-Noe-S'ley blickte auf, als er seinen Stellvertreter scharf einatmen hörte. „Seht euch das an", rief Tekener.
    Auf dem wandhohen Bildschirm der Zentrale konnten sie das Hochplateau sehen, auf dem die LEPSO gelandet war.
    Die Landschaft von Accaro III veränderte sich!
    Der Himmel, der bis dahin tiefschwarz gewesen war, verfärbte sich und wurde purpurrot, so als dehne sich die Sonne aus und nehme das ganze Himmelsgewölbe ein. Gewaltige Wolkenbänke stiegen am Horizont auf, und aus der felsigen Ödwelt wurde eine rötlich bemooste Landschaft mit korallenartig gewachsenen Pflanzen. In der Ferne war eine Prozession zu sehen, die am Horizont entlangwanderte.
    Nur die Steinsäulen schienen sich nicht zu verändern. „Aufnehmen", befahl Tekener. „Kameras laufen", bestätigte Thepa-Thro-T'hem. „Könnt ihr Einzelheiten erkennen?" fragte Garra-Noe-S'ley. „Die Bilder sind unscharf", stellte der Galaktische Spieler fest. „Hochrechnen!"
    Der Stellvertretende Kommandant nahm einige Schaltungen vor, und die Bilder änderten sich. Der Eindruck entstand, als fahre die aufnehmende Kamera mit hoher Geschwindigkeit an das heran, was wie eine Prozession aussah. Das Bild wurde jedoch nicht deutlicher, sondern schien sich aufzulösen. „Was ist los?" fragte Tekener. „Wieso klappt das nicht? Bist du nicht in der Lage, die Positronik richtig zu bedienen?"
    „Natürlich bin ich das", erwiderte der Stellvertretende Kommandant. Er nahm immer wieder neue Schaltungen vor.
    Es gelang ihm jedoch nicht, eine positronische Ausschnittsvergrößerung herzustellen, die so scharf war, daß Einzelheiten darauf zu erkennen waren.
    Garra-Noe-S'ley knurrte ärgerlich. „Das hat doch nichts mit 5-D-Technik zu tun", fuhr er seinen Stellvertreter an. „So was konnte man schon vor Tausenden von Jahren, als man noch keine Ahnung davon hatte, daß es jemals eine Positronik, geschweige denn eine Syntronik geben

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