Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1624 - In der Wechselzone

Titel: 1624 - In der Wechselzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hierher habe ich einen Abstecher nach Ussier gemacht", berichtete der Springer, während er sich an weiteren Köstlichkeiten gütlich tat. „Ein kleiner Planet, der unter dem Diktat der terranischen Besatzung steht. Da die Terraner nicht anwesend waren, als der Planet in den bereich der Toten Zone geriet, konnte sich die Bevölkerung von der Vormundschaft durch die Terraner befreien."
    Er blickte den Akonen an. „Ich war erschüttert", fuhr er fort, wobei er sich die Finger ableckte. „In meinem ganzen Leben habe noch keine derartige Armut erlebt. Ein großer Teil der Bevölkerung ist buchstäblich am Verhungern."
    „Du hast sicherlich geholfen", bemerkte der Akone. „Aber selbstverständlich doch", rief Verdnadse. „Ich habe sofort eine Meldung an die Völker des Galaktikums gemacht, und ich habe den Ussierern alles versprochen, wonach sie sich sehnten. Mehr konnte ich in der Eile nicht tun."
    Tephar Alropis wußte die zynischen Worte des Patriarchen sehr wohl zu bewerten. Der Springer hatte ein Volk in höchster Not vorgefunden und erkannt, daß er keine Geschäfte mit ihm machen konnte, weil es nichts hatte, womit es bezahlen konnte.
    Danach hatte er ein paar leere Versprechungen gemacht und war weitergezogen.
    Verdnadse war nicht an der Macht über arme Völker interessiert. Er wollte die Macht über jene, mit denen Profit zu machen war.
    Der akonische Rat verachtete ihn deswegen nicht. Er war sich auch darüber klar, daß die Ussierer ganz sicher nicht durch die Schuld der Terraner in eine derartige Not geraten waren. Es berührte ihn nicht. Ihm war das Schicksal der Ussierer egal. Er dachte ebenso wie Verdnadse. „Iß noch", forderte er seinen Gast auf.
    Der Springer hielt sich stöhnend den Bauch. „Ich darf nicht", ächzte er, während er sich eine weitere Köstlichkeit nahm. „Dafür werde ich später teuer bezahlen müssen. Und eigentlich schmeckt es mir auch gar nicht so richtig, weil ich immer wieder an die Gerichtsverhandlung denken muß. Es wird schwierig für uns werden. Wir haben Rhodan gegen uns und damit einen großen Teil des Galaktikums."
    Der Akone war sich dessen bewußt. „Du hast recht", sagte er. „Wir müssen alle Kräfte gegen Rhodan konzentrieren. Sein Ruf in der Milchstraße ist so gut, er könnte nicht besser sein. Sein Auftritt vor dem Galaktischen Gerichtshof ist eine bewußte Provokation, mit der er versucht, unsere Pläne zu durchkreuzen."
    „Und ob!" stimmte ihm Verdnadse zu. „Heute werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Wenn es ihm gelingt, uns zu diffamieren, wird es sehr schwer für uns werden."
    „Möglicherweise müssen wir alle Pläne überdenken", stellte Tephar Alropis fest. „Deshalb sind besondere Maßnahmen nötig. Aus der Verhandlung müssen wir als Sieger hervorgehen."
    Verdnadse blickte ihn forschend an. „Eine Liquidation Rhodans kommt nicht in Frage", sagte er. „Sie würde das gesamte Galaktikum gegen uns aufbringen und uns das Genick brechen."
    „Leider. Wir müssen es auch so schaffen, und wir werden es schaffen."
    Die beiden waren sich einig. So unterschiedlich sie in ihrer Persönlichkeit, ihrer Lebensauffassung und ihrem Lebensstil auch waren, wenn es um eigene Machtentfaltung ging, bewegten sie sich in der gleichen Richtung. Und da sie wußten, daß Terra und Arkon sie daran hinderten, sich mehr Macht anzueignen als ihnen im Konzert der Galaktischen Völker zustand, gab es auch in dieser Hinsicht keine Meinungsverschiedenheiten.
    Sie blickten sich an. Das einleitende Wortgeplänkel dieser Begegnung war bedeutungslos. Sie hatten ein gemeinsames Ziel. Sie wollten dafür sorgen, daß Perry Rhodan zum eindeutigen Verlierer der Gerichtsverhandlung werden würde
     
    7.
     
    Während sich Tephar Alropis und Verdnadse im fernen Humanidrom zu einem ersten Gespräch trafen, saß Ronald Tekener der Kartanin Zeppe-Fao-F'ay in seinem Raumschiff LEPSO gegenüber. Doch er wußte, daß er sich nicht mit ihr auseinandersetzte, sondern mit einem fremden Wesen, das irgendwo draußen auf dem Hochplateau existierte, das vielleicht die ganze Hochebene mit seinem steinernen Körper ausfüllte, möglicherweise aber auch so klein war, daß es ausreichend Platz in einem faustgroßen Stein hatte. „Wer ist es?" fragte Tekener. „Erwähne es nicht", bat Zeppe-Fao-F'ay. „Man darf es nicht erwähnen. Er hat keinen Namen und wird nie einen haben.
    Wenn es geworden ist, wirst du allein sein."
    Sie sagte es in jener fremden Sprache, die aus Knack- und

Weitere Kostenlose Bücher