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1624 - In der Wechselzone

Titel: 1624 - In der Wechselzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Ist diese Nervensäge tatsächlich bei dir?" fragte Rhodan abschließend. „Ja, das ist sie", erwiderte Elrath Thedhdus. Erstaunt blickte er die Ennox an. „Ich kann aber nicht sagen, daß sie eine Nervensäge ist. Ich komme sehr gut mit ihr klar."
    „Freut mich." Ein flüchtiges Lächeln zuckte um die Lippen Rhodans. Er schaltete ab. „Er hat mich von einer anderen Seite kennengelernt", sagte sie. „Es liegt an Salomon. Der Mann ist wie ein rotes Tuch für mich. Wenn er in meiner Nähe ist, habe ich mich nicht mehr unter Kontrolle."
    Es war heller Tag, als Ronald Tekener in seinem SERUN die LEPSO verließ. Die Mannschaft begann damit, Sonden auszuschleusen und über das gesamte Plateau zu verteilen, um es peinlich genau abzusuchen. Der Galaktische Spieler wollte sicher sein, daß sich nichts in ihrer Nähe aufhielt, was eine Gefahr für sie bedeuten konnte.
    Er entfernte sich etwa zweihundert Meter von dem Raumschiff und befand sich dann zwischen Dutzenden von Steinsäulen. Sie verdeckten ihm die Sicht zur LEPSO, und er genoß das Gefühl, allein zu sein.
    Die Säulen sahen aus der Nähe verwittert und zerklüftet aus.
    Der tägliche Wechsel von heißer Sonneneinstrahlung und nächtlicher Kälte hatte die Felsen aufgesprengt. Rot leuchtete das Gestein im Licht der Riesensonne, die nahezu ein Viertel des Himmelsgewölbes ausfüllte.
    Tek ließ seine Hand über den Stein gleiten und brach einige Stücke heraus, um zu prüfen, wie fest das Gestein war. Es bot ihm nicht sonderlich viel Widerstand. „Ich kann nichts Besonderes an den Säulen entdecken", meldete er zur LEPSO. „Die Sonden haben ebenfalls nichts festgestellt, was ungewöhnlich wäre", antwortete Garra-Noe-S'ley. „Die Türme haben lediglich eine leicht erhöhte Radioaktivität gegenüber dem Gestein auf dem Boden."
    Tekener sah sich um. Ihm fiel auf, daß allerlei Trümmer von den Säulein herabgefallen war. Es waren Brocken, die zumeist nicht größer als eine Männerfaust waren. „Was ist mit den Trümmern?" fragte er. „Das ist das einzige, was mich stört", erwiderte der Kartanin. „Die Trümmer weisen keine erhöhte Radioaktivität auf. Die Strahlung muß also aus dem Kern der Säulen kommen."
    „Wir sollten das untersuchen", schlug Tek vor. „Lohnt sich das? Immerhin ist die Differenz minimal."
    „Aber sie ist vorhanden", stellte der Eigentümer der LEPSO fest. „Sobald wir die Beobachtungsstation errichtet haben, befassen wir uns damit."
    Garra-Noe-S'ley reagierte nicht sofort. Erst nach etwas mehr als einer Minute meldete er sich wieder. „Dann werden wir Accaro III nicht vor der Ausdehnung der Toten Zone verlassen?" fragte er. „Dazu besteht keine Notwendigkeit", antwortete der narbengesichtige gelassen. „Wenn die Tote Zone sich ausdehnt und dieses Sonnensystem erfaßt, fällt unsere 5-D-Technik aus.
    Das ist aber auch alles. Die positronischen Geräte arbeiten weiter, und die Systeme an Bord funktionieren auch. Wir können also in aller Ruhe abwarten, bis die Tote Zone wieder abzieht. In der Zwischenzeit können wir unsere Arbeiten fortsetzen."
    „Dem kann ich nicht widersprechen." Die Stimme des Kommandanten ließ erkennen, daß er die Entscheidung Tekeners begrüßte. Sie entsprach seinem Geschmack. Garra-Noe-S'ley war kein Mann, der ein Risiko scheute, und ein Restrisiko blieb, wenn sie in der Toten Zone verweilten. Er zweifelte jedoch nicht daran, daß sie damit fertig werden würden.
    Tek entfernte sich weiter von der LEPSO. Hin und wieder verharrte er an der einen oder an der anderen Säule, um die Radioaktivität mit dem Multifunktionsgerät seines SERUNS zu messen. Dabei stellte er fest, daß die Strahlung aller Säulen exakt gleich war. Es gab nicht die geringste Abweichung.
    Nachdenklich lehnte er sich an eine der Steinsäulen.
    Seltsam! dachte er. Sie haben alle eine unterschiedliche Form.
    Dennoch sind ihre Außenmaße gleich. Kein einziger Turm ist höher oder niedriger als die anderen. Und die Strahlung ist gleich. Ist das wirklich ein Zufall?
    Garra-Noe-S'ley meldete sich erneut. „Wir haben noch etwas festgestellt", teilte er ihm mit. „Alle Säulen haben die gleiche Masse. Es gibt nur unwesentliche Abweichungen."
    Tekeners Blicke glitten über das Gestein der Säulen. Er verglich sie miteinander und versuchte, weitere Gemeinsamkeiten oder Ähnlichkeiten zu finden. Es gab keine.
    Im Aussehen unterschieden sie sich alle voneinander, jede hatte ein anderes Gesicht. „Wir werden eine der Säulen aufschneiden

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